Walter Timmling
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Walter Timmling (* 1897 in Grimma; † 1948 in Pirna) war ein deutscher Maler, Kunsthistoriker und Lyriker. Als Schüler von Otto Dix gilt Timmling als Vertreter der Neuen Sachlichkeit.
Timmling studierte in Halle bei Prof. Paul Frankl Kunstwissenschaft. Bekannt wurde er durch seine beiden Nachschlagewerke "Kunstgeschichte und Kunstwissenschaft" und "Die Kunstliteratur der neuesten Zeit - ein unparteiischer Führer". Timmlings Themenkreis als Maler waren Knaben, Blumen, Geisteskranke, Landschaften, Engel. Timmling gehörte der Widerstandsgruppe ehemaliger Frankl-Schüler an, die sich in der Weltloge Tanatra engagiert hatten, zu denen Werner Meinhof und Hermann Ulrich gehörten. Das 1933 bei Werner Meinhofs Schriftenreihe "Der Damm" erschienene Buch "Film, Kitsch, Kunst und Propaganda", welches Timmling zusammen mit Hermann Ulrich schrieb, erregte das Missfallen von Reichspropagandaminister Joseph Goebbels und führte zum Berufsverbot für Timmling. 1938 wurde Dr. Walter Timmling wegen Knabenliebe zu fünf Jahren Zuchthaus und anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt. In dieser Zeit entstanden etliche Bilder mit den Themen Geisteskranke und Engel. 1945 wurde ein Großteil seiner bisherigen Bilder in seinem Atelier in Dresden durch den Bombenangriff vernichtet. Von 1946 bis 1948 lebte und arbeitete er in Weesenstein. Er war verheiratet mit der Kunsthistorikerin Charlotte Timmling.
[Bearbeiten] Bücher und Schriften von Walter Timmling
- Kunstgeschichte und Kunstwissenschaft (Kleine Literaturführer), Leipzig, Koehler &. Volckmar, 1923
- Topik der Kunst, in "Die Baulaterne", Halle, Niemeyer, 1925
- Der Bote Mathias Claudius - eine Auswahl aus seinen Schriften, Berlin, Eckart-Verlag, 1927
- Die Kunstliteratur der neuesten Zeit - ein unparteiischer Führer, Leipzig, Koehler &. Volckmar, 1928
- Zur "Theologie des Kriminalromans", Berlin, Eckart-Verlag, 1932
- Film, Kitsch, Kunst, Propaganda (mit Hermann Ulrich), Oldenburg, Schulzesche Verlagsbuchhandlung R. Schwartz, 1933
- Prolegomena zur Theologie der Künste, Göttingen, Vandenhoeck &. Ruprecht, 1949
[Bearbeiten] Literatur
- Dr. Werner Meinhof: Walter Timmling im Lappan, Oldenburg, in der 1. Beilage zu Nr. 132 der "Nachrichten für Stadt und Land", 1931
- Charlotte Timmling: Unser Haus, Dessau, 1969
- Barry Noa - Bernd Nowack: Walter Timmling 1897 - 1948, Kiez, Dessau, 2000
[Bearbeiten] Bildersammlungen
- Kunstmuseum Schloss Weesenstein
- Städtische Museen Jena (Romantikerhaus)
- Ostseemuseum Kiel
- zahlreiche Privatsammlungen
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Timmling, Walter |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler |
| GEBURTSDATUM | 1897 |
| GEBURTSORT | Grimma |
| STERBEDATUM | 1948 |
| STERBEORT | Pirna |
