Vladslo

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Vladslo war bis 1977 eine Gemeinde in der belgischen Provinz Westflandern und ist seitdem Teil der Stadt Diksmuide. Der ländlich geprägte Ort ist 17,33 km² groß und hat (2007) 1239 Einwohner, was einer Bevölkerungsdichte von 71 entspricht.

Inhaltsverzeichnis

1 Sehenswürdigkeiten
- 1.1 Der Deutsche Soldatenfriedhof Vladslo mit Kriegsgräbern aus dem Ersten Weltkrieg
2 Einzelnachweis
3 Bilder
4 Weblinks

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

Die Sint-Martinuskerk mit einem romanischen Vierungsturm (15. Jahrhundert); die Kirche wurde nach dem Ersten Weltkrieg wiederaufgebaut.

[Bearbeiten] Der Deutsche Soldatenfriedhof Vladslo mit Kriegsgräbern aus dem Ersten Weltkrieg

Zunächst lagen im Waldfriedhof von Vladslo 3.233 deutsche Soldaten unter hölzernen Kreuzen. Später kamen über 22.000 Gebeine hinzu, die der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge hierhin aus kleineren Friedhöfen umbettete.

Unter den Umgebetteten war auch Peter Kollwitz (geb. 6. Februar 1896), Sohn der Bildhauerin Käthe Kollwitz, der der am 23. Oktober 1914 bei Esen im Alter von 17 Jahren fiel. Das Selbstbildnis Trauerndes Elternpaar, das Käthe Kollwitz von sich und ihrem Mann schuf wurde 1932 in Anwesenheit der Künstlerin zunächst auf dem Gräberfeld bei Esen aufgestellt. 1958 als die toten Soldaten umgebettet wurden, verbrachte man die beiden Granitfiguren zur Kriegsgräberstätte Vladslo.

Die Augen der männlichen Figur sind auf das Grab des Sohnes gerichtet. Das Kunstwerk gehört zu den bekanntesten Friedhofskunstwerken und zieht bis heute (2007) jährlich etwa 50.000 Besucher an. 2007 wurden die Geschwister André, Gerard (85 Jahre) und Maria Museeuw geehrt die 50 Jahre den Friedhof pflegten, öffneten und schlossen. ^[1]

Das Lied „Vladslo“ des flämischen Sängers Willem Vermandere bezieht sich auf diesen Friedhof.

[Bearbeiten] Einzelnachweis

↑ Maurice Bonkat, Dorothe Reining: Der Schlüssel zum Friedhof, 50 Jahre Kriegsgräberstätte Vladslo, in Stimme & Weg, Arbeit für den Frieden, Ausgabe 1/2008, Seite 8