Vigan
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Lage von Vigan in der Provinz Ilocos Sur | ||
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Basisdaten | ||
Bezirk: | Ilocos Region | |
Provinz: | Ilocos Sur | |
Baranggays: | 39 | |
Distrikt: | 1. Distrikt von Ilocos Sur | |
PSGC: | 012934000 | |
Einkommensklasse: | 5. Einkommensklasse | |
Haushalte: | 9193
Zensus 1. Mai 2000
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Einwohnerzahl: | 47.246
Zensus 1. August 2007
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Bevölkerungsdichte: | 4295 Einwohner je km² | |
Fläche: | 11 km² | |
Koordinaten: | 17° 35′ N, 120° 23′ OKoordinaten: 17° 35′ N, 120° 23′ O | |
Postleitzahl: | 2700 | |
Vorwahl: | 77 | |
Bürgermeister: | Ferdinand C. Medina | |
Offizielle Webpräsenz: | www.vigancity.gov.ph | |
Geographische Lage auf den Philippinen | ||
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Vigan ist die Hauptstadt der philippinischen Provinz Ilocos Sur. Die Stadt liegt an der westlichen Küste der Hauptinsel Luzon am südchinesischen Meer, 400 km nördlich von Manila. Sie hat eine ideale Küstenlage als Sammelpunkt zwischen Malaysia, China, Europa und Mittelamerika. Sie ist die älteste bestehende spanische Kolonialstadt und wurde deswegen von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Die Ureinwohner stammten aus Malaysia. Um 600 n. Chr. kamen chinesische Händler nach Vigan. Nachdem die Spanier Amerika entdeckten hatten, kamen sie im 16. Jahrhundert auch nach Asien, um in der gleichen Weise vorzugehen. 1572 landeten acht spanische Schiffe an der Küste Vigans, angeführt von Conquistador Juan de Salcedo mit Soldaten und Priestern. Auch die Spanier erkannten die ideale Lage Vigans zwischen Meer und Flussmündung. Vigan sollte kolonialisiert und zum Christentum bekehrt werden, was mit einem Anteil von 90% Katholiken gelang, auch die Chinesen konvertierten.
Die Stadt hatte die Privilegien der spanischen Krone. Der Mestizo-Fluss schloss bis ins 19. Jahrhundert noch ans Meer an und verband die Stadt mit dem Hinterland. Heute ist er verlandet, daher hat Vigan seine Bedeutung als "Hansestadt" verloren. Den eigentlichen Handel führten die Chinesen. Ihre Schiffe beluden sie mit chinesischem Porzellan, Elfenbein, Seidenkleidern und Bienenwachs.
Die Bevölkerung ist ein Gemenge aus Spaniern, Malayen und Chinesen. Die Einwohner sind sehr jung. 60% von ihnen sind unter 20 Jahre alt.
[Bearbeiten] Bauwerke
Das Stadtbild prägt die Erinnerung an die spanische Kolonialzeit. Herausragend ist die barocke Kathedrale. Sie ist nicht himmelsstrebend wie in Europa, sondern in einer Art Erdbebenkonformität in die Breite gebaut. Sie steht im Zentrum auf einem großen Platz, ist dreischiffig gebaut mit einem separaten Glockenturm. Erstmals aus Stein errichtet stellt sie ein Bollwerk gegen Feuersbrünste und Erdbeben dar. Die Kathedrale ist auch Schauplatz der Semana Santa ("heilige Woche"). Diese farbenfrohe Siesta wird jährlich um Karfreitag mit Jahrmarkt und Prozession als Zug der Carozas gefeiert. Nur die mächtigsten Familien Vigans dürfen die 2m großen Heiligenfiguren präsentieren, in der Kathedrale segnen und den Zug der 5000 Gläubigen anführen.
1793 wurde der ebfalls massive Erzbischofspalast gebaut. Er ist das religiöse und politische Verwaltungszentrum der Provinz. Aus Stein gebaut hob er sich weitgehend von den bisherigen Holzhäusern rundherum ab.
Vom ehemals umfangreichen Hafen sieht man nur noch einen versumpften Seerosenteich. Rund 130 Kolonialhäuser haben sich hier erhalten, gebaut von reichen Mestizos. Es sind beige herrschaftliche Häuser, passend zum tropischen Klima. Sie haben große Fenster und verschiebbare Fensterläden, die vor der Sonne schützen. Massive Steinmauern sollen vor den zahlreichen Erdbeben bewahren.
Die Häuser zeigen Stilelemente Chinas und Mexikos, sind gemischt-kulturell. Die Türen waren breit genug, um mit der Pferdekutsche direkt in das Haus hineinzufahren. Die praktischen Muschelschalenscheiben sind eine chinesisch-japanische Erfindung. Sie dämpfen das Licht der tropischen Sonne gut und klimatisieren angenehm die bis zu 100 m² großen Wohnzimmer. Seit dem Zeitpunkt des Weltkulturerbes werden die Villen renoviert und sauber hergerichtet. Die Stadt ist im Aufschwung.
[Bearbeiten] Statistik
Im Jahr 2000 zählte die Stadt mit einer Fläche von 25,11 km² 45.143 Einwohner und 9.193 Haushalte. Dadurch ergibt sich eine Bevölkerungsdichte von 1797,8 Einwohnern pro km². Im Baranggay Mindoro befindet sich auch ein kleiner Flughafen.
[Bearbeiten] Söhne der Stadt
Elpidio Quirino, der sechste philippinische Präsident
[Bearbeiten] Baranggays (Bezirke)
Vigan ist in folgende 39 Baranggays aufgeteilt:
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[Bearbeiten] Weblinks
Städte: Candon | Vigan
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