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Verknüpfung (Mathematik) – Wikipedia

Verknüpfung (Mathematik)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

In der Mathematik wird der Begriff Verknüpfung als Oberbegriff für Rechenoperationen (Addition, Subtraktion usw.) und Ähnliches verwendet.

Das Wort Verknüpfung wird auch benutzt, um die Hintereinanderausführung von Funktionen zu bezeichnen; siehe Komposition (Mathematik).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Allgemeine Definition

Für eine natürliche Zahl n seien n Mengen A_1, \ldots, A_n und eine weitere Menge B gegeben. Dann wird jede Abbildung des kartesischen Produkts A_1 \times \ldots \times A_n in B als n-stellige Verknüpfung bezeichnet. Eine solche Verknüpfung ordnet also jedem n-Tupel (x_1, \ldots, x_n) mit x_1 \in A_1, \; \ldots, \; x_n \in A_n eindeutig ein Element der Menge B zu. Selbstverständlich können die Mengen A_1, \ldots, A_n und B teilweise oder ganz übereinstimmen.

Im Sonderfall, dass nur B vorkommt, also A_i = B\ \mathrm{f\ddot ur}\ 1\leq i\leq n, wird die Verknüpfung

\underbrace{B\times\ldots\times B}_{n\ \text{mal}}\to B

n-stellige innere Verknüpfung auf B genannt. Kommt B wenigstens einmal unter den Ai vor, etwa

A_i\neq B\ \mathrm{f\ddot ur}\ 1\leq i\leq m und A_i=B\ \mathrm{f\ddot ur}\ m+1\leq i\leq n

für ein m mit 0\leq m<n, so heißt die Verknüpfung n-stellige äußere Verknüpfung auf B mit Operatorenbereich A_1 \times \ldots \times A_m. Die Elemente von A_1 \times \ldots \times A_m heißen dann Operatoren.

Man sieht schon, dass man eine n-stellige innere Verknüpfung auf B auch als n-stellige äußere Verknüpfung auf B beispielsweise mit dem Operatorenbereich Bn − 1 betrachten kann.

Beispiele: Die durch

(x,y,z) \mapsto \frac{x+y}{z^2+1}

definierte Abbildung von \R\times\R\times\R in \R ist eine dreistellige Verknüpfung bzw. dreistellige innere Verknüpfung auf \R.

Ist f eine Abbildung von \R in \R, so ist durch

\operatorname\bullet\colon\{f\}\times\R\to\R,\ (f,x)\mapsto f\operatorname\bullet x := f(x)
jedem Paar aus der Abbildung f und einem Element x aus R wird das Bild dieses Elementes unter der Abbildung zugeordnet

eine zweistellige äußere Verknüpfung auf \R mit Operatorenbereich {f} und dem einzigen Operator f gegeben.

Jede n-stellige Verknüpfung kann als (n + 1)-stellige Relation aufgefasst werden.

[Bearbeiten] Einstellige Verknüpfungen

Einstellige Verknüpfungen sind Abbildungen einer Menge A in eine Menge B.

Beispiele:

X \mapsto \overline{X} := M \setminus X   Komplement
x \mapsto \sin(x)

ist eine Abbildung von \mathbb{R} in \mathbb{R} und damit eine einstellige Verknüpfung.

[Bearbeiten] Zweistellige (binäre) Verknüpfungen

Hauptartikel: Zweistellige Verknüpfung

Besonders häufig wird der Begriff „Verknüpfung“ im Sinn einer zweistelligen Verknüpfung verwendet. Wichtige Spezialfälle sind innere und äußere Verknüpfungen. Zweistellige Verknüpfungen werden oft in Infixschreibweise notiert, also durch ein zwischen den beiden Operanden stehendes Symbol wie etwa ein Pluszeichen.

[Bearbeiten] Drei- und mehrstellige Verknüpfungen

Eher selten spricht man von drei- und mehrstelligen Verknüpfungen. Ein Beispiel für eine dreistellige Verknüpfung ist die Abbildung, die je drei Vektoren aus dem \mathbb{R}^3 ihr Spatprodukt (aus \mathbb{R}) zuordnet.

[Bearbeiten] Verknüpfungen in der Algebra

Verknüpfungen dienen in der Algebra dazu, algebraische Strukturen zu definieren. Die Verknüpfungen müssen dabei bestimmte Bedingungen (Axiome) erfüllen.

Zum Beispiel ist eine Halbgruppe eine Menge mit einer zweistelligen inneren Verknüpfung, die das Assoziativgesetz erfüllt. Die Forderung, dass das Ergebnis der Verknüpfung wieder Element der gegebenen Menge sein soll (Abgeschlossenheit), ist bereits in der Definition der inneren Verknüpfung enthalten.

[Bearbeiten] Siehe auch

Einstellige Verknüpfung, Zweistellige Verknüpfung

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