Turtmann
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Turtmann | |
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Basisdaten | |
Kanton: | Wallis |
Bezirk: | Leuk |
BFS-Nr.: | 6114 |
PLZ: | 3946 |
Koordinaten: | (620436 / 127872)Koordinaten: 46° 18′ 7″ N, 7° 42′ 14″ O; CH1903: (620436 / 127872) |
Höhe: | 640 m ü. M. |
Fläche: | 6.8 km² |
Einwohner: | 973
(31. Dezember 2006) |
Website: | www.turtmann.ch |
Karte | |
Turtmann (Walliserdeutsch: Turtma; frz. Tourtemagne) ist eine politische Gemeinde des Bezirks Leuk im deutschsprachigen Teil des Kantons Wallis in der Schweiz.
In Turtmann befindet sich ein ehemaliger Militärflugplatz. Dieser wurde 2003 stillgelegt.
Geschichte
Über die Herkunft des Namens Turtmann existieren mehrere Meinungen. So soll sich der Namen von "Turris magna", einer Burgfeste auf dem Kastlerenfelsen oberhalb Turtmann, herleiten. Die bis ins 19. Jahrhundert verwendete Schreibweise "Dortmann" oder "Durtmann" gab Anlass zu einer weiteren Deutung: Nach der Sage soll Turtmann früher "Lange Gasse" geheissen haben. Zur Zeit einer Pestepidemie oder eines Krieges seien alle Einwohner geflüchtet. Nur ein Mann hätte sich versteckt und blieb im Dorf zurück. Als nach der Bedrohung die Einwohner wieder zurückkehrten, erblickten sie den Mann und riefen verwundert: "Dort ist ein Mann". Seit dieser Zeit nannte man das Dorf "Dortmann" und später "Durtmann". Eine eindeutige Namensdeutung ist nicht geklärt. So existierten folgende Namen: 1201: Thortemanei; 1245: Tortemagny; 1303: Turtemania; 1304: Turteman; 1600-1700: Dortmann; 1700-1900: Turtman; seit 1900: Turtmann.
Eckdaten:
- 1201, "Thortemanei" erstmals zur Zeit der Feudalherrschaft von savoyischen Adeligen erwähnt
- 1310 wird Turtmann als offizielle Gemeinde erstmals erwähnt
- 13./14 Jahrhundert, wichtiger Sustenort (Saumpfade nach Italien) mit bischöflichen Besitztümern
- 1435, zählte die Gemeinde Turtmann 250 Einwohner
- 16./17. Jahrhundert, dank dem Simplonhandel von Kaspar Jodok von Stockalper siedeln sich mächtige Familien in Turtmann an. Das Dorf erlebte damals ein Blütezeit, von welcher noch heute die grossen trizierhäuser im Dorf zeugen.
- 1810-20, Napoleon erbaut in Turtmann den ältesten Teil der "Route du Simplon" im Rhonetal. Von der beidseitig bepflanzten 5 km langen Pappelallee ist heute nur noch die eine Seite erhalten.
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