Trasse (Verkehrsweg)
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Eine Trasse (in der Schweiz auch Trassee) bezeichnet im Verkehrsbauwesen den Verlauf eines Verkehrswegs (so genannte Linienführung), der durch Trassenfindung entworfen wird. Eine Trasse wird aus einzelnen Trassierungselementen aufgebaut, die die Streckenführung des Verkehrswegs abstrahiert auf dessen Mittelachse als Raumkurve darstellen.
Bei der Planung eines neuen Verkehrsweg werden aufgrund von geodätischen Messungen die genaue Lage der Trasse geplant und deren geometrische Parameter erarbeitet und optimiert. Die einzelnen Komponenten der Trasse sind geografische Lage, Höhe, Gradiente und Querneigung (Überhöhung).
Die wichtigsten Trassierungselemente für die Lage sind gerade, kreis- oder klothoidförmig. Für Querneigung und Höhe werden neben Klothoiden auch kubische Parabeln verwendet. Punkte, an denen sich der Verlauf einer Trasse ausrichten muss, werden Zwangspunkte genannt. Dabei kann es sich um Siedlungsgebiete, Flussläufe, andere Verkehrswege oder den Bestandsanschluss handeln.
Die Trassenpunkte, in denen benachbarte Trassierungselemente einer Komponente zusammenstoßen, nennt man Trassenhauptpunkte. Ihre Kilometrierung erfolgt eindimensional entlang des Trassenverlaufs und meist mit dem Gauß-Krüger-Koordinatensystem als übergeordnetem Bezugssystem.