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Tour de France 2007/7. Etappe – Wikipedia

Tour de France 2007/7. Etappe

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Ergebnis der 7. Etappe
Höhenprofil der Etappe
Etappensieger Linus Gerdemann 4:53:13 h
(40,414 km/h)
Zweiter Iñigo Landaluze + 0:40 min
Dritter David de la Fuente + 1:39 min
Vierter Mauricio Soler + 2:14 min
Fünfter Laurent Lefèvre + 2:21 min
Sechster Fabian Wegmann + 3:32 min
Siebter Juan Manuel Gárate + 3:38 min
Achter Xavier Florencio gl. Zeit
Neunter Christophe Moreau gl. Zeit
Zehnter Alejandro Valverde gl. Zeit
Kämpferischster Fahrer Linus Gerdemann
Zwischenstände nach der 7. Etappe
Gelbes Trikot Linus Gerdemann 34:43:40 h
Zweiter Iñigo Landaluze + 1:24 min
Dritter David de la Fuente + 2:45 min
Grünes Trikot Tom Boonen 147 P.
Zweiter Erik Zabel 134 P.
Dritter Robert Hunter 103 P.
Bergtrikot Sylvain Chavanel 42 P.
Zweiter Linus Gerdemann 30 P.
Dritter David de la Fuente 30 P.
Weißes Trikot Linus Gerdemann 34:43:40 h
Zweiter Mauricio Soler + 3:05 min
Dritter Wladimir Gussew + 3:51 min
Teamwertung T-Mobile Team 104:19:43 h
Zweiter Euskaltel-Euskadi + 0:52 min
Dritter Saunier Duval-Prodir + 2:04 min

Die 7. Etappe der Tour de France 2007 am 14. Juli, dem Französischen Nationalfeiertag, war 197,5 Kilometer lang und führte die Fahrer von Bourg-en-Bresse ostwärts durch die südöstliche Region Rhône-Alpes, im Einzelnen durch die Départements Ain und Haute-Savoie, nach Le Grand-Bornand in die Alpen. Die erste Bergetappe der Rundfahrt wies insgesamt vier Bergwertungen auf, darunter mit dem Col de la Colombière das erste größere Hindernis für die Fahrer.

Wie nicht anders zu erwarten, begann die Etappe unruhig mit zahlreichen Ausreißversuchen. Trotzdem überfuhr das Peloton geschlossen die erste Sprintwertung bei Rennkilometer 16,5. Danach versuchten sich erneut größere Gruppen abzusetzen, die aber ebenfalls alsbald wieder vom Hauptfeld eingeholt wurden. Erst im Anstieg zur ersten Bergwertung zerfiel das große Peloton, und immer wieder fanden sich mehrere Fahrer zusammen, die eine erfolgreiche Flucht zu initiieren versuchten.

Nach über 40 gefahrenen Rennkilometern bildete sich dann eine siebenköpfige Ausreißergruppe, die aus Paolo Savoldelli, Linus Gerdemann, Benoît Vaugrenard, Rubén Pérez, Egoi Martínez, Laurent Lefèvre und Dmitri Fofonow bestand. Wenig später gesellten sich mit David de la Fuente und Iñigo Landaluze zwei weitere Fahrer zur Führungsgruppe hinzu. Dahinter formierte sich eine dreiköpfige Verfolgergruppe um José Iván Gutiérrez, Juan Antonio Flecha und Bram Tankink und eine weitere vierköpfige mit den Fahrern Fabian Wegmann, Martin Elmiger, Jérôme Pineau und Igor Antón. Beide Verfolgergruppen schlossen in der Folge zu den neun Führenden auf, jedoch hatte sich Antón aus der zweiten Verfolgergruppe zurückfallen lassen, so dass schließlich 15 Fahrer vor dem Hauptfeld lagen. Der Vorsprung der Gruppe stieg schnell auf 8:30 Minuten an, ehe das Feld, das zunächst keine Nachführarbeit geleistet hatte, unter der Regie von Predictor-Lotto die Verfolgung aufnahm und den Rückstand zunächst langsam verringerte und dann konsolidierte. Der Vorsprung lag bis zum Fuße des Anstiegs zum Col de la Colombière bei knapp fünf Minuten, ehe sich in der Führungsgruppe Pérez und Tankink leicht absetzen konnten, jedoch gleich von den restlichen Fahrern wieder gestellt wurden.

Im Anstieg zerfiel die Fluchtgruppe dann endgültig, nachdem Gutiérrez und de la Fuente angegriffen hatten und einige Fahrer zurückfielen. Gerdemann schloss wenig später zum Führungsduo auf. Als mit Fofonow ein weiterer Fahrer dazu kam, forcierte Gerdemann das Tempo und setze sich mit Fofonow an die Spitze des Rennens. Unterdessen wurde die Hauptgruppe um die Favoriten, in der Rabobank die Tempoarbeit machte, immer kleiner. 20 Kilometer vor dem Ziel und etwas mehr als fünf Kilometer unterhalb des Gipfels attackierte Gerdemann erneut und konnte seinen Kontrahenten abschütteln, der alsbald von Landaluze und de la Fuente überholt wurde. Auf dem Kulminationspunkt hatte der Deutsche 18 Sekunden Vorsprung auf seinen nächsten Verfolger, den Spanier Landaluze, dem wiederum sein Landsmann de la Fuente folgte. Die Favoritengruppe erreichte den Gipfel mit 3:20 Minuten Rückstand.

In der 14,5 Kilometer langen Abfahrt hinunter nach Le Grand-Bornand baute Linus Gerdemann seinen Vorsprung auf Landaluze wieder aus und sicherte sich am Ende bei seiner ersten Frankreich-Rundfahrt auch seinen ersten Etappensieg. Auf den weiteren Plätzen folgten Iñigo Landaluze mit 40 Sekunden Rückstand und David de la Fuente, weitere 59 Sekunden zurück. Die Gruppe mit allen Favoriten kam 3:38 Minuten nach Gerdemann ins Ziel.

Durch seinen Sieg und den großen Vorsprung auf das Hauptfeld übernahm Gerdemann die Führung in der Gesamtwertung mit 1:24 Minuten Vorsprung auf den neuen zweitplatzierten Iñigo Landaluze. Zudem sicherte er sich auch die Führung in der Nachwuchswertung. Fabian Cancellara, der das Gelbe Trikot seit dem Prolog trug, erreichte das Ziel mit über 22 Minuten Rückstand auf Gerdemann und fiel damit in der Gesamtwertung weit zurück. In der Bergwertung und Punktewertung behielten Sylvain Chavanel und Tom Boonen ihre jeweiligen Trikots. Die Führung in der Teamwertung übernahm das T-Mobile Team.

[Bearbeiten] Aufgaben

  • 056 Óscar Freire – vor dem Start der Etappe, andauernde Sitzprobleme
  • 206 Rubén Lobato – vor dem Start der Etappe
  • 214 Enrico Degano – während der Etappe, Schürfwunden und Prellungen im Brust- und Rückenbereich nach Sturz auf der 6. Etappe

[Bearbeiten] Zwischensprints

Blick von der Passhöhe des Col de la Colombière
Blick von der Passhöhe des Col de la Colombière
Eine Gruppe mit Jens Voigt passiert den Schlussgipfel am Col de la Colombière
Eine Gruppe mit Jens Voigt passiert den Schlussgipfel am Col de la Colombière
Etappensieger Linus Gerdemann am Schlussanstieg
Etappensieger Linus Gerdemann am Schlussanstieg

1. Zwischensprint in Pont-d’Ain (Kilometer 16,5) (249 m ü. NN)

Erster Tom Boonen 6 P. und 6 s
Zweiter Erik Zabel 4 P. und 4 s
Dritter Daniele Bennati 2 P. und 2 s

2. Zwischensprint in Anglefort (Kilometer 86) (285 m ü. NN)

Erster Linus Gerdemann 6 P. und 6 s
Zweiter Rubén Pérez 4 P. und 4 s
Dritter Bram Tankink 2 P. und 2 s

[Bearbeiten] Bergwertungen

Côte de Corlier, Kategorie 3 (Kilometer 35,5) (753 m ü. NN; 6,4 km à 5,3 %)

Erster Michael Rasmussen 4 P.
Zweiter Gorka Verdugo 3 P.
Dritter Sylvain Chavanel 2 P.
Vierter Sérgio Paulinho 1 P.

Côte de Cruseilles, Kategorie 3 (Kilometer 122,5) (758 m ü. NN; 7,1 km à 4,4 %)

Erster David de la Fuente 4 P.
Zweiter Laurent Lefèvre 3 P.
Dritter Benoît Vaugrenard 2 P.
Vierter Rubén Pérez 1 P.

Côte Peguin, Kategorie 4 (Kilometer 134) (874 m ü. NN; 4,3 km à 4,1 %)

Erster David de la Fuente 3 P.
Zweiter Laurent Lefèvre 2 P.
Dritter Dmitri Fofonow 1 P.

Col de la Colombière, Kategorie 1 (Kilometer 183) (1618 m ü. NN; 16,0 km à 6,8 %)

Erster Linus Gerdemann 30 P.
Zweiter Iñigo Landaluze 26 P.
Dritter David de la Fuente 22 P.
Vierter Laurent Lefèvre 18 P.
Fünfter Mauricio Soler 16 P.
Sechster Dmitri Fofonow 14 P.
Siebter Martin Elmiger 12 P.
Achter Michael Rasmussen 10 P.

*Die Punkte der Bergwertung werden verdoppelt, wenn der letzte Pass der Etappe der Kategorie HC, 1 oder 2 entspricht.


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