Tilla Durieux
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Tilla Durieux, eigentlich Ottilie Godeffroy (* 18. August 1880 in Wien; † 21. Februar 1971 in Berlin) war eine österreichische Schauspielerin.
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[Bearbeiten] Leben
Durieux absolvierte ihre Schauspielausbildung in Wien. Sie debütierte 1902 in Olmütz, wechselte dann nach Breslau und war von 1903 bis 1911 am Deutschen Theater in Berlin engagiert. Von 1911 bis 1914 trat sie am Berliner Lessingtheater auf, ab 1915 am Königlichen Schauspielhaus sowie von 1919 an am Staatstheater. 1927 war sie an der Finanzierung der Piscator-Bühne beteiligt und trat auch unter der Regie von Erwin Piscator auf. 1933 verließ sie Deutschland nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten und spielte am Theater in der Josefstadt in Wien sowie 1935 in Prag. Während des Zweiten Weltkriegs lebte Durieux in Zagreb (Kroatien). 1952 kehrte sie nach Deutschland zurück und gastierte an Theatern in Berlin, Hamburg und Münster.
Durieux war zunächst mit dem Maler Eugen Spiro (1874–1972) verheiratet, von dem sie 1906 geschieden wurde. 1910 heiratete sie den deutschen Verleger und Galeristen Paul Cassirer (1871–1926). Nach dessen Tode heiratete sie Ludwig Katzenellenbogen (1877–1944), Generaldirektor des Schultheiß-Patzenhofer Konzerns in Berlin.
In der Nähe vom Potsdamer Platz in Berlin wurde der Tilla-Durieux-Park nach ihr benannt. Sie ist auf dem Friedhof Heerstraße bestattet.
[Bearbeiten] Filmografie
- 1914: Der Flug in die Sonne
- 1914: Die Launen einer Weltdame / Königin der Laune
- 1915: Nahira. Die Hand am Vorhang
- 1920: Die Verschleierte
- 1920: Der zeugende Tod
- 1921: Haschisch, das Paradies der Hölle
- 1923: Prinz Karneval
- 1929: Frau im Mond
- 1953: Die Stärkere
- 1953: Die letzte Brücke
- 1956: Anastasia, die letzte Zarentochter
- 1957: Die Schwestern (TV)
- 1957: Gerichtet bei Nacht (TV)
- 1957: Illusionen (TV)
- 1957: Nebel (TV)
- 1957: Von allen geliebt
- 1957: Ihr 106. Geburtstag (TV)
- 1957: El Hakim
- 1958: Antigone (TV)
- 1958: Auferstehung
- 1958: Eine fast mögliche Geschichte (TV)
- 1959: Vergessene Gesichter (TV)
- 1959: Labyrinth / Neurose
- 1959: Morgen wirst Du um mich weinen
- 1960: Als geheilt entlassen
- 1960: Langusten (TV)
- 1961: Barbara
- 1962: Nur eine Karaffe (TV)
- 1963: Achtzig im Schatten (TV)
- 1963: Unterm Birnbaum (TV)
- 1963: Das Fäßchen (TV)
- 1963: Haben (TV)
- 1964: Die Festung / Verdammt zur Sünde
- 1964: Die Schneekönigin (TV)
- 1965: Der Familientag (TV)
- 1965: Weiße Wyandotten (TV)
- 1965: Es
- 1967: Ein Toter braucht kein Alibi (TV)
- 1970: Durch die Wolken (TV)
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- 1960: Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
- 1963: Ernennung zur Staatsschauspielerin, Berlin/West
- 1963: Filmband in Gold für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film
- 1965: Filmband in Gold (Beste weibliche Nebenrolle) für Verdammt zur Sünde
- 1967: Ernst-Reuter-Plakette in Silber
- 1970: Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
[Bearbeiten] Literatur
- Tilla Durieux: Eine Tür steht offen. Erinnerungen. Herbig, Berlin-Grunewald 1954.
- Tilla Durieux: Meine ersten neunzig Jahre. Erinnerungen. Herbig, München und Wien 1971.
[Bearbeiten] Weblinks
- Biografie auf den Seiten des Deutschen Historischen Museums Berlin (Hauptquelle dieses Artikels)
- Literatur von und über Tilla Durieux im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Tilla Durieux in der Internet Movie Database (englisch)
- Exil-Archiv Biografische Informationen
- Grabstein
Personendaten | |
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NAME | Durieux, Tilla |
ALTERNATIVNAMEN | Godeffroy, Ottilie |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 18. August 1880 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 21. Februar 1971 |
STERBEORT | Berlin |