Tihama
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Die Tihama (arabisch تهامة Tihāma, „heißes Land“) ist eine schwülheiße Wüste, die sich auf der arabischen Halbinsel als etwa 60 km breiter Streifen entlang der West- und Südküste vom Hedschas über Asir bis in den Jemen zieht.
Man unterscheidet
- die Küsten-Tihama
Ihr Klima wird vom Meer bestimmt. Der seltene Regen fällt im Winter. Hirse, Mais und Luzerne bilden die Grundlage einer bescheidenen Landwirtschaft. Die Küstenorte dienen meist der Fischerei, der Schifffahrt und dem Handel. - die gebirgsnahe, trockene Tihama
Sie gleicht einer schiefen Ebene von 50 bis 250 m ü. NN. Hier ist Regenfeldbau möglich. Auf terrassierten Hängen werden die Felder vornehmlich mit Wasser versorgt, das aus dem Gebirge stammt. Am Gebirgsfuß ist das Kulturland am ergiebigsten und die Besiedlung am dichtesten. - die Gebirgs-Tihama
Sie umfasst die tief eingeschnittenen Flusstäler vom Gebirgsfuß bis zu den Kerbtälern in einer Höhe von ca. 700 m ü. NN. Ganzjährig fließende Gewässer ermöglichen den Anbau vielfältiger tropischer Erzeugnisse und eine dichte Besiedlung.
Die Tihama ist insgesamt gesehen eines der heißesten und schwülsten Gebiete der Erde.
Die Bevölkerung der Tihama zeigt Einflüsse aus dem nicht weit entfernten Afrika: oft relativ "afrikanisch" aussehende Menschen, unverschleierte und farbenfroh gekleidete Frauen und typische Rundhütten aus Stroh.