Theodor Busse

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Theodor Busse (* 15. Dezember 1897 in Frankfurt (Oder); † 21. Oktober 1986 in Wallerstein) war General der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg.

Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Weblinks 4 Literatur

[Bearbeiten] Leben

Busse trat 1915 als Offiziersanwärter in das preußische Heer ein und erlebte das Kriegsende als Leutnant. In der Reichswehr tat er sich nicht besonders hervor und war bei Hitlers Machtübernahme 1933 immer noch Oberleutnant. Bei Kriegsbeginn 1939 war er Oberstleutnant im Generalstab des Heeres.

Im Oktober 1940 wurde Busse Ia im Generalstab der 11. Armee unter Erich von Manstein. In dessen Gefolge stieg Busse bis zum Generalleutnant auf. Im Frühjahr 1943 war er zum Generalstabschef der Heeresgruppe Süd ernannt und zum Generalmajor befördert worden.

Im Spätsommer 1944 erhielt Busse zunächst das Kommando über die 121. Infanteriedivision, und wurde vier Wochen später zum Kommandierenden General des I. Armeekorps befördert. Nach dem sowjetischen Durchbruch bei Baranów wurde er im Januar 1945 zum Oberbefehlshaber der 9. Armee ernannt, die er während der Oder-Neiße-Schlacht und dem Kampf um Berlin befehligte.

Am 24. April wurden Busse und ungefähr 200.000 deutsche Soldaten von der Roten Armee im Kessel von Halbe eingeschlossen. Obwohl man ihm die Kapitulation angeboten hatte, befahl Busse seinen letzten gepanzerten Truppen, den rettenden Weg nach Westen freizukämpfen. Über Massow, Kummersdorf, Märtensmühle, Hennickendorf, Dobbrikow, Rieben und Beelitz-Schönefeld erreichten am Vormittag des 1.Mai diese Einheiten mit Busse und seinem Stab südlich von Beelitz die 12. Armee. Etwa 40.000 deutsche und 20.000 sowjetische Soldaten kamen ums Leben, über 100.000 Deutsche gingen in die Kriegsgefangenschaft. Busse selbst setzte sich ab.

Im Juli 1945 wurde er dennoch von den Amerikanern gefasst. 1945 bis 1947 war er unter anderem im alliierten Strafgefängnis in Landsberg am Lech inhaftiert.

Später avancierte Busse in leitende Funktionen der Zivilverteidigung bzw. des Zivilschutzes und veröffentlichte mehrere militärhistorische Werke.

[Bearbeiten] Auszeichnungen

• Königlicher Hausorden von Hohenzollern Ritterkreuz mit Schwertern
• Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse
• Verwundetenabzeichen (1918) in Schwarz
• Ehrenkreuz für Frontkämpfer
• Wehrmacht-Dienstauszeichnung IV. bis II. Klasse
• Spange zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse
• Medaille Winterschlacht im Osten 1941/42
• Militärorden Michael der Tapfere III. Klasse
• Deutsches Kreuz in Gold
• Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 30. Januar 1944
• Krimschild
• Ärmelband Kurland
• Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland mit Stern am 25. Januar 1966

[Bearbeiten] Weblinks

• Kesselschlacht bei Halbe

PND: Datensatz zu Theodor Busse bei der DNB

Keine Treffer 21. Oktober 2007

[Bearbeiten] Literatur

• Günter G. Führling: Endkampf an der Oderfront - Erinnerung an Halbe, Langen/Müller, ISBN 3-78442-566-6
• Richard Lakowski, Karl Stich: Der Kessel von Halbe - Das letzte Drama, Brandenburgisches Verlagshaus/Siegler, ISBN 3-87748-633-9
• Antony Beevor: Berlin 1945 - Das Ende, Goldmann, ISBN 3-442-15313-1
• Günther W. Gellermann: Die Armee Wenck - Hitlers letzte Hoffnung, Bernhard & Graefe, ISBN 3-7637-5870-4

Personendaten
NAME	Busse, Theodor
KURZBESCHREIBUNG	deutscher General
GEBURTSDATUM	15. Dezember 1897
GEBURTSORT	Frankfurt (Oder)
STERBEDATUM	21. Oktober 1986
STERBEORT	Wallerstein