Syndesmose
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Eine Syndesmose (eingedeutscht von Syndesmosis, von griech. syn „zusammen“ und desmos „Band“) oder Bandhaft ist eine Form eines unechten Gelenks. Bei der Bandhaft werden zwei Knochen durch Bindegewebe zusammengehalten. Sie gehört damit zu den bindegewebigen Knochenverbindungen (Articulationes fibrosae). Im Gegensatz zu den übrigen bindegewebigen Knochenverbindungen (Sutura, Gomphosis) ist das Bindegewebe flächenhaft ausgebildet, bildet also eine mehr oder weniger breite Membran.
Bindegewebige Knochenverbindungen kommen am Unterarm und -schenkel vor. Speiche und Elle sind durch eine Membrana interossea antebrachii, Schien- und Wadenbein durch eine Membrana interossea cruris miteinander verbunden. An den Enden der jeweiligen beiden Knochen gibt es darüber hinaus bei vielen Säugetieren aber auch noch echte Gelenke.
Zu den Bandfugen gehören außerdem:
- Bänder zwischen den Wirbelbogen (z. B. Ligamenta flava)
- Ligamentum stylohyoideum als Aufhängung des Zungenbeins (Os hyoideum) am Griffelfortsatz (Processus styloideus)
[Bearbeiten] Literatur
F.-V. Salomon: Knochenverbindungen. In: F.-V. Salomon u. a. (Hrsg.): Anatomie für die Tiermedizin. Enke-Verlag, Stuttgart 2004, S. 110-147, ISBN 3-8304-1007-7