Svend Asmussen
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Svend Asmussen (* 28. Februar 1916 in Kopenhagen) ist ein dänischer Jazzviolinist, Vibraphonist, Sänger und Film-Schauspieler.
Asmussen wuchs in einer musikalischen Familie auf und erhielt ab dem Alter von 7 Jahren Geigenunterricht. Im Alter von 16 hört er auf Platte Joe Venuti mit Eddie Lang und setzte sich mit dessen Stil auseinander. Mit 17 Jahren begann er eine professionelle Karriere, zunächst in Dänemark, dann auch auf Kreuzschiffen, wobei er u.a. mit Josephine Baker und Fats Waller zusammen arbeitete. Er trat auch in England, Frankreich und Deutschland auf, wo sich seine erste Platte gut verkaufte. Er begleitete die Mills Brothers auf ihrer Europatournee. In Paris jammte er auch mit Django Reinhardt und Stéphane Grappelli. 1943 wurde er von den Nazis verhaftet und mehrere Monate ohne Begründung festgehalten. Asmussen war später deutlich von Stuff Smith beeinflusst, mit er in Dänemark arbeitete. In den späten 1950ern gründete er das Trio Swe-Danes mit Sängerin Alice Babs und Gitarrist Ulrik Neumann. In Skandinavien wurde diese Gruppe sehr populär und tourte auch in den Vereinigten Staaten.
Asmussen arbeitete auch mit Benny Goodman, der ihn dauerhaft in seine Band holen wollte. Hazy Osterwald orientierte sich an seinen Auftritten. Im weiteren spielte er mit Lionel Hampton, Toots Thielemans, Putte Wickman, John Lewis, Kenny Drew, Niels-Henning Ørsted Pedersen und zu sehr unterschiedlichen Gelegenheiten mit Duke Ellington. Asmussen wurde beispielsweise 1963 von Ellington zu der Jazz Violin Session-Aufnahme mit Stéphane Grappelli und Ray Nance eingeladen, aber auch zu einer Session mit Sathima Bea Benjamin. 1966 fand dann der Violin Sumitt mit Asmussen, Grappelli, Stuff Smith und Jean-Luc Ponty statt, der auch als live-Schallplatte dokumentiert ist. Asmussen arbeitete in Skandinavien lange auf der Revuebühne, spielte aber 1978 auch mit dem indischen Geiger L. Subramaniam zusammen (CD Garland).
Zunächst dem Swingstil verhaftet, aber auch im Bebop-Idiom erfahren, ist Asmussen ein sehr eigenständiger und musikalisch offener Violinist mit ungewöhnlichen Intervallsprüngen und eigenwilligem Pizzicato. Seit dem Tod von Stéphane Grappelli wird Asmussen „als Doyen der euopäischen Jazzgeiger“ (Jazz Podium) angesehen.
[Bearbeiten] Diskographische Hinweise (Auswahl)
- John Lewis European Encounter (Atlantic 1962)
- The Chamber Choir & Eric Ericson Swedish Society (SCD 1972/73)
- Lionel Hampton As Time Goes By (Sonet 1978)
- Svend Asmussen A Life in Music (Universal Records, 2006, DVD)
[Bearbeiten] Literatur
- Ulrich Roth: Svend Asmussen. Fidelnder Wikinger und Musik-Ikone made in Denmark. Jazz Podium 6/2008: 5 - 11 (ausführliches Interview)
- Ellen Bick Asmussen June Nights: Svend Asmussens Liv I Musik Gyldendal 2005 ISBN 9788702020618
[Bearbeiten] Weblinks
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Asmussen, Svend |
| KURZBESCHREIBUNG | dänischer Jazz-Violinist |
| GEBURTSDATUM | 28. Februar 1916 |
| GEBURTSORT | Kopenhagen |
