See also ebooksgratis.com: no banners, no cookies, totally FREE.

CLASSICISTRANIERI HOME PAGE - YOUTUBE CHANNEL
Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions
Stolper Turm – Wikipedia

Stolper Turm

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Prinzipskizze, Querschnitt des Turms
Prinzipskizze, Querschnitt des Turms
Der Stolper Turm im derzeitigen Originalzustand
Der Stolper Turm im derzeitigen Originalzustand
Rekonstruktion des Stolper Turms
Rekonstruktion des Stolper Turms
Detailaufnahme
Detailaufnahme
Wallanlage
Wallanlage

Der Stolper Turm liegt in Stolpe an der Oder, seit 2003 ein Ortsteil der uckermärkischen Stadt Angermünde. Er ist mit 18 m Außendurchmesser der wahrscheinlich dickste Bergfried in Deutschland. Der Turm wird, auf einer Sage beruhend, im Volksmund „Grützpott“ genannt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Das Bauwerk

Erbaut wurde der Stolper Turm zwischen 1170 und 1190 als romanischer Burgturm in Ziegelbauweise (Backstein). Er war der höchste Teil einer umwallten Burganlage mit Ringmauer und Torhaus. Der untere Teil besteht aus Granitquadern sowie drei Lagen Sandstein (innen vier Lagen). Dieser als „schlesischer Sandstein“ bezeichnete Stein kann auch aus der Umgebung von Bad Freienwalde oder aus Dänemark stammen.

Als Baumeister werden Dänen angenommen, weil aus dem 12. Jahrhundert in der Brandenburgischen Baukunst kein vergleichbares Bauwerk auf diesem Niveau bekannt ist. Pommern stand zudem unter dänischer Herrschaft und die Umgebung von Stolpe stellte die Grenze beider Fürstentümer dar. Das Ziegelmauerwerk ist äußerst homogen in Läufer- und Binderschichten ausgebildet, auffallend sind die exakt gefertigten Ziegel, eine Fertigung, die die Zisterziensermönche dieser Gegend Jahrhunderte später bei dem Bau des Kloster Chorin noch nicht beherrschten. Das Innere des Turms ist achteckig ausgeführt.

Die Höhe des Turmes mit verdecktem Fundament beträgt etwa 25 m. Der Bergfried steckt etwa 10 m in der Erde. Im unteren Teil des Turms beträgt die Dicke der Mauer über 6 m. Zur Zeit der Erbauung hatte der Turm nur einen einzigen Eingang in etwa 10 m Höhe. Dieser Eingang hat einen romanischen Torbogen als Abschluss. Das „Erdgeschoss“ war einmal etwa 15 m hoch und hatte als oberen Abschluss ein Bandrippengewölbe. Es diente als Verlies und/oder Vorratsraum. Das Dach lag kegel- oder pyramidenförmig innerhalb des Wehrgangs und war mit Ziegeln (Mönch und Nonne) gedeckt.

[Bearbeiten] Geschichte

Der Turm wurde als wehrhaftes Wohngebäude errichtet, genutzt wurde wahrscheinlich nur der Bereich ab etwa 10 m Höhe als Wohnbereich (79 m²) mit einer Höhe von etwa 4 m, die darüber liegende Etage diente als Wehrplattform. Sie war durch einen Zinnenkranz gedeckt, damit es den Verteidigern möglich war, von dieser Höhe die gesamte Burganlage mit Waffen und Wurfgeschossen zu beherrschen.

Im Jahr 1250 wurde die Burg Sitz des Vogtes der Markgrafen von Brandenburg. Im Krieg gegen Pommern um die Uckermark eroberte 1445 der Kurfürst von Brandenburg, Friedrich Eisenzahn, die Burg Stolpe. Dabei brannte der obere Teil der Burg ab, die Trümmer bildeten eine meterdicke Schicht aus Schutt, die die Substanz des Turms für weit über 500 Jahre schützen sollte. Die Burg war seit 1445 Ruine und wurde nicht wieder aufgebaut. Etwa im Jahr 1840 (andere Quellen nennen 1844) wurde der zweite, untere Eingang des Turmes angefertigt.

Zu Lebzeiten des Stolper Geologen Christian Leopold von Buch, einem Freund von Alexander von Humboldt, wurde ein weiterer, unterirdischer Zugang durch einen Stollen aus etwa nördlicher Richtung angefertigt. Dieser Stollen wird der Initiative von Buch zugeschrieben, das ist aber nicht belegt.

Am 26. April 1945 erhielt der Turm drei Volltreffer der sowjetischen Artillerie, die daraufhin das Feuer einstellten, weil kaum Schaden am Turm festzustellen war. Dies haben die Schützen beim späteren Aufenthalt gegenüber Augenzeugen ausgesagt. Die Einschüsse sind deutlich nahe dem ersten Eingang und im Sandsteinfundament zu erkennen.

[Bearbeiten] Neuzeit

Bis zur Wende 1990 blieb der Turm weitgehend unberührt. In den Wirren der ersten Nachwendejahre begann ein Investor aus den alten Bundesländern, den Turm mit ABM-Kräften zu enttrümmern, wobei auf archäologische Funde keine Rücksicht genommen wurde. Durch das Abtragen des Schuttes vom Oberteil des Turms setzte eine sehr schnelle Verwitterung ein. Mittlerweile waren Denkmalschützer aufmerksam geworden; der Investor hatte sich mit den Fördergeldern abgesetzt, und der Turm konnte erhalten bleiben.

Als Notmaßnahme erhielt der Turm eine Art „inneren Ringanker“ aus Stahlbeton sowie eine neue Abdeckung. Dies ist zwar nicht sonderlich hübsch, aber es rettet fürs Erste die Bausubstanz.

[Bearbeiten] Legenden

Immer wieder wurde berichtet, dass es einen geheimen Notausgang aus dem Turm gäbe. Logisch wäre dies, bisher wurde aber keiner gefunden. Ein kurzer, wenige Meter langer Gang Richtung Nordwest wurde noch nicht näher untersucht, angeblich kann man nach einigen Metern stehen. Dieser (begonnene?) Gang kann aber auch darauf zurückzuführen sein, dass es einst beim Auftreffen auf einen größeren Findling keine Möglichkeiten gab, diesen zu entfernen. Deshalb wurde möglicherweise der heute noch existierende Gang ein paar Meter weiter vorgetrieben.

[Bearbeiten] Die Grützpott-Sage

Vor vielen Jahrhunderten, so die Sage, lebte auf der Burg der Raubritter Tiloff. Er hatte es vor allem auf Handelsleute abgesehen, die durch sein Gebiet zogen. Er hatte eines Tages einen Kaufherrn aus Schlesien ausspioniert, der eine volle Geldkatze trug. Als der Kaufmann durch den Stolper Wald ritt, überfiel ihn der Ritter mit gezogenem Schwert. Doch der Kaufmann hatte bereits eine Pistole, geladen mit einem silbernen Knopf vom Kleid seiner Frau. Der Knopf drang dem Ritter ins Herz und er fiel tot vom Pferde. Entsetzt flohen dessen Knappen zur Burg.

Bald drang die Kunde vom Tod des verhassten Tiloff in die umliegenden Dörfer und die Bauern rotteten sich zusammen, um die verhasste Burg zu zerstören. Die Burg hatten sie bald eingenommen, da war aber noch der Bergfried. Die Verteidiger warfen aus der Höhe alles mögliche auf die Stürmer. Als sie nichts mehr zu werfen hatte, warfen sie ihr fertiges Mittag, einen dicken Grützbrei, auf die Belagerer. Dieser Brei fiel dem Stolper Schmied, welcher auf der obersten Leitersprosse stand, gerade auf seine Sturmhaube. Mit den Worten „Den Grützpott war'n wi bald utschüren“ schlug er mit einer Eisenstange die Bohlentür zum Turm ein. Das war das Ende des Raubnestes. Die Mauern wurden geschleift, den dicken Turm, den Grützpott, ließ man zur Erinnerung stehen.

[Bearbeiten] Quellen

Koordinaten: 52° 58′ 50″ N, 14° 6′ 56″ O


aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -