Steintor (Hannover)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Steintor in Hannover ist heute ein großräumiger gepflasterter Platz frei von Straßenverkehr. Am Steintor befindet sich das westliche Ende des innerstädtischen Fußgängerbereichs, der das Steintor über die Georgstraße mit dem etwa einen halben Kilometer entfernten Stadtzentrum am Kröpcke verbindet. Ab 1330 waren das Steintor, das Aegidientor und das Leintor befestigte Tore in der spätmittelalterlichen Stadtbefestigungsanlage von Hannover. Als ab 1780 die entfestigten Stadtwälle sukzessive überbaut wurden, waren die Stadttore bedeutungslos geworden. An ihrer Stelle entstanden im Laufe der Zeit verkehrsreiche Plätze, die mit ihrem Namen an die ursprüngliche Bedeutung erinnern. Heute befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft des Steintorplatzes der Steintor-Kiez mit einem Rotlichtviertel, heute auch ein beliebtes Szeneviertel mit Clubs, Discos und Kneipen.
[Bearbeiten] Die Goseriede und der Gänseliesel-Brunnen
Am Nordostrand des Steintor-Platzes steht der von Carl Dopmeyer 1898 geschaffene Gänseliesel-Brunnen. Er stellt als Bronzestatue die Figur eines gänsehütenden Mädchens dar. Der Brunnen wurde an dieser Stelle aufgestellt, weil sich hier die Goseriede (niederdeutsch für eine Auslauffläche für Gänse) befand. Ried ist eigentlich die Bezeichnung für eine sumpfige Fläche und kommt in der hannöverschen Sprache öfter vor: z. B. Strangriede, Eilenriede. Die "Goseriede" ist im Gedächtnis vieler älterer Zeitgenossen geblieben als das legendäre "Goseriede-Schwimmbad" (hier lernten viele Hannoveraner und Hannoveranerinnen das Schwimmen) - heute ist hier die Kestnergesellschaft untergebracht, eine der zwei Kunstvereinen Hannovers.
[Bearbeiten] Siehe auch
Koordinaten: 52° 22' 33" n. Br., 9° 43' 57" ö. L.