Stageira
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Stageira (griechisch Στάγειρα; ursprünglich Stageiros, Στάγειρος; alternative Transskription Stagira) war eine antike Stadt an der Ostküste der Halbinsel Chalkidiki. Ihre Reste liegen am Südostrand des heutigen Ortes Olymbiada (Gemeinde Stagira-Akanthos) auf der in den Strymonischen Golf ragenden Halbinsel Liotopi.
Gegründet wurde die Stadt um 655 v. Chr. von ionischen Siedlern aus Andros. Die Stadt trat nach den Perserkriegen, in denen sie 480 v. Chr. von Xerxes I. erobert worden war, dem Attischen Seebund bei, rebellierte aber 424 v. Chr. gegen diesen, so dass Kleon sie 422 v. Chr. belagern ließ. Im Peloponnesischen Krieg war Stageira Verbündeter Spartas. Unter König Philipp II., dem Vater Alexanders des Großen, wurde sie 348 v. Chr. eingenommen und vollständig zerstört, weil aufsässige Bewohner den vom König eingesetzten Statthalter getötet hatten.
Stageira war die Vaterstadt des Philosophen Aristoteles, der dort 384 v. Chr. geboren wurde und zeitweilig Alexander den Großen unterrichtete. Aufgrund seiner Herkunft gab man Aristoteles den heute in der Literatur noch geläufigen Beinamen „Der Stagirit“.
Der gleichnamige heutige Ort Stagira liegt etwa acht Kilometer südwestlich davon im Landesinneren südlich des Berg Stratonikio.
Die antike Stadt stand Pate bei der Namensgebung der 1997 neu geschaffenen Gemeinde Stagira-Akanthos (Dimos Stagiron-Akanthou, Δήμος Σταγίρων-Ακάνθου).
Koordinaten: 40° 35′ 27″ N, 23° 47′ 39″ O