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St. Marien (Stendal) – Wikipedia

St. Marien (Stendal)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

St. Marien mit Rathaus und Roland
St. Marien mit Rathaus und Roland

Die mittelalterliche Marienkirche im Zentrum Stendals ist eine gotische Backsteinkirche.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Hochaltar

Der Hochaltar ist ein Flügelaltar und wurde um 1470 in einer Werkstatt nach flämisch-holländischem Stil geschaffen und 1471 hier aufgestellt. Mittelfeld und Flügel bilden eine Einheit und zeigen Bilder aus dem Leben der Gottesmutter Maria (Marienkirche). Die Gemälde zu beiden Seiten des Gesprenges wirken wie Rahmen, stammen aber aus einer späteren Epoche, aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts (1581). Die 13 Reliefs im Altar (Festtagsseite) zeigen Stationen aus dem Leben der Maria.

[Bearbeiten] Kanzel

Die hölzerne und bemalte Renaissance-Kanzel wurde während einer Renovierung 1844 von der nördlichen Säulenseite an den südlichen ersten Pfeiler versetzt, wo sie sich heute noch befindet. Auf der Kanzel befindet sich ein Abbild von Jesus, der eine Weltkugel in seiner Hand hält. Auf dieser Weltkugel ist nichts anderes zu sehen als die Stadt Stendal.

[Bearbeiten] Taufbecken

Das Taufbecken ist aus Bronze gefertigt. Es wurde in einer Lübecker Werkstatt gegossen und 1474 im Mittelschiff vor dem Laienaltar aufgestellt. 1844 wurde der Taufkessel in die Mariazeitenkapelle umgesetzt. Sie dient heute noch als Taufkapelle.

[Bearbeiten] Scherer-Orgel

Mit einem eindrucksvollen Renaissance-Prospekt auf der hohen Empore zeigt sich die Orgel, die allgemein als Königin der Instrumente bezeichnet wird. Ihre Vielfalt und Klangschönheit ist es, die die Menschen seit Jahrhunderten fasziniert. Das hübsche Rückpositiv mit der Inschrift „1580“, befand sich ursprünglich auf einer kleinen Orgelempore an der südlichen Wand des Kirchenschiffes. Die Orgel hat eine mechanische Traktur und eine elektrische Registratur. Sie verfügt über ca. 2600 Pfeifen, und zwar 38 klingende Stimmen auf 3 Manualen.

[Bearbeiten] Glocken

Die Stendaler Marienkirche verfügt über zwölf Glocken. Die vier größeren Glocken bilden das Hauptgeläut; die Marienglocke und die Faule Anna wurden von einem der bedeutendsten Glockengießer des Mittelalters gegossen: Gerdt van Wou. Die Faule Anna hat ihre Bezeichnung daher, da sie nie solistisch zu hören ist; sie läutet ausschließlich in Verbindung mit den anderen Glocken.[1]

Die Glocken 5–9 bilden das Chorgeläut, wobei die Glocke Cantate künftig im restaurierten Dachreiter über der Vierung hängen wird.[2] An Festtagen (Weihnachten, Ostern, Pfingsten, Kirchweih am 24. August) wird das Chorgeläut von fünf Minuten mit einer kurzen Pause von einer Minute separat dem Hauptgeläut der Glocken 1–4 vorangestellt.

Drei Glocken dienen dem Uhrschlag, wobei die ehemalige Viertelglocke als zweite Zeichenglocke ins Chorgeläut integriert wurde und anstelle ihrer zwei Glocken für den Viertelstundenschlag fungieren. Diese hängen mit der mittelalterlichen Stundenglocke im Dachreiter auf der Brücke zwischen den beiden Westtürmen.

Mit Hilfe des eigens gegründeten Glockenvereins konnte das Geläut umfassend saniert und ergänzt werden.

Nr. Name Gussjahr Gießer,
Gussort
Durchmesser
(mm)
Gewicht
(kg)
Nominal
(16tel)
Turm
1 Marien- oder Sturmglocke 1490 Gerdt van Wou 1984/1989 4980 as0 +7 Mittelbau
2 Neue Glocke oder Osanna 1616 Hans Nuessel 1848 3690 b0 +6 Nordturm
3 Faule Anna 1490 Gerdt van Wou 1574 2490 ces1 +10 Südturm
4 Morgen- und Abendglocke,
Vesper- oder Fünfenglocke
1598 Heinrich Borstelmann 1316 1400 d1 +9 Südturm
5 Zuckerhutglocke nach 1300 unbekannt 585 140 as2 +3 Südturm, östliches Fenster
6 Friedensglocke 2001 Eifeler Glockengießerei
H. A. Mark, Brockscheid
534 102 ges2 −8 Südturm, östliches Fenster
7 Zeichenglocke I 1522 unbekannt 514 90 as2 +3 Südturm, südliches Fenster
8 Zeichenglocke II 1497 Hermann Vogel 460 55 b2 −1 Südturm, südliches Fenster
[9] Cantate 2007 Eifeler Glockengießerei
H. A. Mark, Brockscheid
446 64 c3 [Dachreiter (Vierung)]
Stundenglocke 1481 Mateus Moring 925 500 h1 +5 Dachreiter (Brücke)
Viertelglocke I 1997 Eifeler Glockengießerei
H. A. Mark, Brockscheid
530 90 ges2 +4 Dachreiter (Brücke)
Viertelglocke II 2007 Petit & Gebr. Edelbrock,
Gescher
40 es3 Dachreiter (Brücke)

(Tabelle: [2][3])

[Bearbeiten] Die Astronomische Uhr

[Bearbeiten] Kleiner Zeiger

Die Uhr zeigt den Tagesablauf in 24 Stunden an. Der Tag beginnt mit Null Uhr. Es ist Mitternacht, die Sonne steht am tiefsten Punkt (der kleine Zeiger steht also unten). Zur Mittagszeit um 12 Uhr hat der kleine Zeiger den höchsten Punkt erreicht und fällt nachmittags wieder ab.

[Bearbeiten] Großer Zeiger

Der große Zeiger umläuft das Ziffernblatt in zwei Stunden. Also zeigt er uns oben und unten die volle Stunde. Daraus ergibt sich, dass die halbe Stunde in der waagerechten angezeigt wird, also da wo bei den heutigen Uhren die viertel Stunde bzw. die dreiviertel Stunde angezeigt wird (3 und 9). Der Abstand von Zahl zu Zahl beträgt 5 Minuten. Um 2, 4, 6, 8, 10, 12, 14, 16, 18, 20, 22, 24 Uhr ist der große Zeiger oben. Dagegen um 1, 3, 5, 7, 9, 11, 13, 15, 17, 19, 21, 23 Uhr unten.

[Bearbeiten] Die Sonne

Die Sonne zeigt uns den Monat an. Zum Beispiel: Im Mai steht die Sonne im Sternzeichen des Stieres, im November im Sternzeichen des Skorpions.

[Bearbeiten] Die Sterne

Die beiden Sterne gegenüber von Sonne und Mond dienen als Gegengewicht des Gestänges.

[Bearbeiten] Innerer Zahlenkranz

Der innere Zahlenkranz, unmittelbar unter der blauen Sternenscheibe, zeigt das Datum. Jeder Monat ist in sechs gleiche Teile eingeteilt, also in jeweils fünf Tage. Die Zahlen 5, 10, 15, 20, 25 und 30 sind deutlich erkennbar (Perspektive beachten).

[Bearbeiten] Sternenscheibe

Die runde Öffnung in der blauen Sternenscheibe zeigt den Mondzyklus an (Vollmond, Neumond, zunehmender und abnehmender Mond). Bei Vollmond stehen sich Mond und Sonne gegenüber. Die runde Öffnung ist vollständig gelb. Bei zunehmenden oder abnehmenden Mond ist ein Teil der Öffnung schwarz. Wird der Mond von der Sonne überdeckt, dann haben wir Neumond.

[Bearbeiten] Geschichte

Die astronomische Uhr stammt vermutlich aus der Zeit um 1580, wahrscheinlich nach dem Einbau der Orgel, deren Jahreszahl 1580 deutlich im Mittelteil der Orgel zu erkennen ist. Auch die Gestaltung des Ziffernblattes deutet auf diese Entstehungszeit.

[Bearbeiten] Ziffernblatt

Das Ziffernblatt ist 3 x 3 Meter groß. Die Texte auf den vier Spruchbändern der Astrologen in den Ecken des Ziffernblattes lauten in der Übersetzung aus dem Latein: Links oben: "Die Gestirne machen geneigt, aber sie zwingen nicht." Links unten: "Die Augenblicke werden zu Zeichen, die Tage zu Jahren." Rechts oben: "Der Astrologe hat die Entscheidung nicht in seiner Hand." Rechts unten: "Fürchte dich nicht vor den Zeichen."

[Bearbeiten] Uhrwerk

Das Uhrwerk ist 1856 vom Unterküster der Marienkirche, E. Zimmermann, unter Verwendung alter Teile, neu aufgebaut worden. Wir wissen, dass Zimmermann die Uhr wieder eigenhändig mutwillig zerstört hat. Sie ist also nie wieder gelaufen. Erst in den siebziger Jahren unseres Jahrhunderts entdeckte der Stendaler Goldschmiedemeister Oskar Roever entscheidende Teile des Uhrwerks und restaurierte und ergänzte in mühevoller, fast zweijähriger Arbeit das Werk. Am 14. Mai 1977 wurde sie der Öffentlichkeit übergeben.

[Bearbeiten] Maße und Gewichte

Die Uhr wiegt einschließlich des Planetarium etwa 2 Zentner. Länge des Pendels 3,25 Meter. Die Uhr wird alle 5 Tage aufgezogen. Sie wird mit einem Gewicht über eine Seilrolle betrieben. Das Gewicht wiegt 65 kg.

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Radiobeitrag von MDR Figaro zu den Glocken von St. Marien
  2. a b Constanze Treuber u. a.: Gegossene Vielfalt. Glocken in Sachsen-Anhalt. Hinstorff, Rostock 2007, S. 141.
  3. Bärbel Hornemann: Förderverein Glocken St. Marien e.V. Stendal

[Bearbeiten] Weblinks

Koordinaten: 52° 36' 20" N, 11° 51' 38" O


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