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Spulwurm – Wikipedia

Spulwurm

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Spulwurm

Weibchen des Spulwurmes (Ascaris lumbricoides)

Systematik
Klasse: Enoplea (Enoplea)
Unterklasse: Chromadorea (Chromadorea)
Ordnung: Ascaridida
Familie: Ascarididae
Gattung: Spulwürmer (Ascaris)
Art: Spulwurm
Wissenschaftlicher Name
Ascaris lumbricoides
Linnaeus, 1758

Der Spulwurm (Ascaris lumbricoides) ist ein den Menschen und andere Tiere befallender Parasit, der ohne Zwischenwirte auftritt. Er gehört zu den Fadenwürmern.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Verbreitung

Die erste Erwähnung dieses Wurms findet sich im Papyrus Ebers, das um 1540 v. Chr. verfasst wurde. Damit ist er einer der am längsten bekannten Fadenwürmer, die als Parasiten auftreten. Seine Verbreitung selbst ist weltweit und an genügend Bodenfeuchtigkeit gebunden. Durch seine sehr widerstandsfähigen Eier, die bis zu vier Jahre infektiös bleiben und auch von den meisten Chemikalien nicht abgetötet werden, kann er sich lange in bestimmten Gebieten halten. Es sind etwa 22 % der Weltbevölkerung betroffen, wovon bis zu 1 % der Infektion erliegt.

[Bearbeiten] Merkmale

Weibchen werden bis zu 40 cm lang, Männchen bis 25 cm. Die Würmer haben ein rosafarbenes, regenwurmartiges Aussehen, daher auch der lateinische Name lumbricoides (von Lumbricus, der namensgebenden Gattung der Familie Lumbricidae - Regenwürmer). Ihre Mundöffnung ist dreilippig und mit bloßem Auge kann man die Ausscheidungskanäle als weiße Linien wahrnehmen. Männchen unterscheiden sich von Weibchen durch ihr meist eingerolltes Schwanzende und durch die herausragenden Spicula.

[Bearbeiten] Lebenszyklus

Mikroskopische Darstellung eines Spulwurmeis.
Mikroskopische Darstellung eines Spulwurmeis.
Hochgradiger Spulwurmbefall im Erbrochenen einer Katze. Am unteren Bildrand befindet sich ein Gurkenkernbandwurm.
Hochgradiger Spulwurmbefall im Erbrochenen einer Katze. Am unteren Bildrand befindet sich ein Gurkenkernbandwurm.

Die von erwachsenen Weibchen im Darm abgelegten Eier gelangen mit dem Kot in die Umwelt. Dort findet noch im Ei bei ausreichender Feuchtigkeit und Temperaturen von 8 bis 35 °C innerhalb von 12 Tagen (unter Laborbedingungen, im Freien wesentlich länger) die Entwicklung über ein Larvenstadium hin zur zweiten Larve statt. Diese wird vom Menschen oder Tier aufgenommen und schlüpft im Dünndarm. Von hier aus bohrt sie sich durch die Darmwand und wandert über den Blutstrom zur Leber, wo sie sich wieder häutet und eine dritte Larve heranwächst. Diese gelangt nun zum Herzen und über den Lungenkreislauf in die Alveolen, dort häutet sie sich abermals und wird zur vierten Larve, welche nun über die Bronchien und Luftröhre zum Kehlkopf wandert. Von dort aus wird sie entweder abgehustet oder geschluckt. Die Dauer dieser Phase beträgt 30 bis 35 Tage. Nun kehrt die Larve wieder zum Dünndarm zurück, wo sie zum erwachsenen Tier auswächst. Die Weibchen legen am Tag bis zu 200.000 Eier. Im Eierstock selbst sind bis zu 27 Millionen Eier angelegt. Die Lebensdauer des Parasiten beträgt bis zu eineinhalb Jahren.

Bei Haustieren besteht daneben die Möglichkeit einer somatischen Wanderung. Die Larven des 2. Stadiums können hierbei aus dem Bereich der Bronchien in den Blutkreislauf übertreten oder direkt die Pleurahöhle besiedeln. Die über das Blut (hämatogen) verbreiteten Larven können sämtliche Organe des befallenen Tieres befallen, werden dort eingekapselt und bleiben über mehrere Jahre infektiös. Bei einer eventuell auftretenden Trächtigkeit des Tieres bilden diese Larvenstadien die Hauptquelle für die noch im Uterus erfolgende Infektion des Fötus.

[Bearbeiten] Klinik, Diagnose

Die Larven erzeugen gelegentlich allergische Reaktionen. Bei der Lungendurchwanderung kommt es zur Ascaris-Pneumonie, mit Husten, Fieber, starker Verschleimung und asthmaähnlichen Anfällen (siehe auch Löffler-Syndrom). Im Darm rufen sie Koliken hervor, wobei die adulten Würmer die Bauchspeicheldrüsengänge, den Darm oder die Gallengänge blockieren können. Sie blockieren auch teilweise die Verwertung der Nahrung, speziell der Laktose. Bei Sensibilisierung kommt es zu heftigen allergischen Reaktionen. Während einer Narkose werden die Würmer eventuell gereizt und versuchen den Wirt durch verschiedene Körperöffnungen wie Mund, Nase oder After zu verlassen. Die Diagnose des Spulwurmbefalls erfolgt am effektivsten durch eine Kotuntersuchung mittels des Flotationsverfahrens. Hierbei werden die dickschaligen, 70 bis 80 µm großen Eier nachgewiesen. Weiterhin ist der serologische Nachweis einer larvalen Spulwurminfektion mittels ELISA möglich. Während der Invasionsphase ist die Stuhluntersuchung negativ, ebenso bei einem Befall mit ausschließlich männlichen Spulwürmern. Neben dem Befall mit dem Menschspulwurm Ascaris lumbricoides ist eine Infektion mit Spulwürmern von Hund, Katze, Fuchs, Wolf oder Schwein möglich. Für diese ist der Mensch ein Fehlwirt, so dass sich keine geschlechtsreifen Würmer ausbilden. Demnach können keine Eier nachgewiesen werden und die Stuhluntersuchung bleibt verständlicherweise negativ.

[Bearbeiten] Vorbeugung, Bekämpfung

Eine sehr effektive Maßnahme besteht im konsequenten Händewaschen vor jeder Nahrungsaufnahme. Der Verzehr kopfgedüngter Gemüse sollte vermieden, Fäkalien unter hygienischen Gesichtspunkten beseitigt werden. In der Familie gehaltene Kleintiere bedürfen einer regelmäßigen (vierteljährliche) Entwurmung.

Insbesondere im Bereich der Veterinärmedizin hat der Einsatz von Medikamenten zur Spulwurmbekämpfung (Anthelminthika) eine große Bedeutung. Die derzeit bedeutendste Stoffklasse sind die Benzimidazole, deren meistverwendete Vertreter neben Flubendazol vor allem Fenbendazol und Mebendazol sind. Ebenfalls häufig verwendete Wirkstoffgruppen sind Tetrahydropyrimidine (hier vor allem das Pyrantel) und Imidazothiazole (v.a. Levamisol). Als relativ neue Wirkstoffgruppe gelten Ivermectine (beispielsweise Moxidectin, Doramectin, Milbemycin). Ältere Anthelminthika wie Piperazin oder auch organische Phosphorsäureester wie Dichlorvos spielen nur noch eine untergeordnete Rolle.

Bei Befall beim Menschen sind in seltenen Fällen invasive Eingriffe in Form einer Darmspiegelung nötig. Dabei werden die Würmer mit einem Greifarm am Kopf des Endoskops erfasst und durch den After entnommen.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Quellen

  • H. Mehlhorn, G. Piekarski: Grundriss der Parasitenkunde. 6. Auflage. Heidelberg 2002.


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