Splintholz
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Splintholz ist das junge, physiologisch aktive Holz unterhalb des Kambium im Stamm eines Baumes. Seine Kapillaren leiten Wasser und Nährstoffe in die Baumkrone und speichern Zucker und Stärke im Parenchym. Mit zunehmendem Alter verliert das Splintgewebe an Lebenskraft und verwandelt sich bei manchen Baumarten in Kernholz. Splintholzbäume sind Baumarten, die kein Kernholz ausbilden. Hierzu gehören z. B. Birke, Erle und Linde. Ihr Holz hat über den gesamten Querschnitt Splintcharakter.
Splintholz weist als Nutzholz keine natürliche Dauerhaftigkeit auf. Für Holz im Außeneinsatz wird der Splint daher bei der Verarbeitung entweder entfernt oder dessen Dauerhaftigkeit durch Einbringen chemischer Holzschutzmittel erhöht. Ein Beispiel für diesen Anwendungsbereich sind Holzmasten). Entgegen häufiger Darstellungen unterscheiden sich Kern- und Splintholz nicht hinsichtlich Dichte und Festigkeit.
Bei Eichen und einigen anderen Baumarten treten häufig helle, konzentrische Zonen scheinbar unverkernten Holzes innerhalb des Kernholzes auf (Mondring). Dieses Merkmal wird oft fälschlicherweise als eingeschlossenes Splintholz bezeichnet. Es stellt jedoch kein Splintholz dar, sondern fehlerhaft verkerntes Holz. Als Ursache gelten Schädigungen des Parenchym während der Verkernung infolge starker Fröste in Kombination mit Starkastbrüchen im Winter.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- Holz-Lexikon, DRW-Verlag, 2 Bände, ISBN 3871813559