Sonderbach

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Das Wappen von Sonderbach

Sonderbach ist ein Stadtteil von Heppenheim im Kreis Bergstraße, Hessen.

[Bearbeiten] Geschichte

Sonderbach wird erstmals um 1200 im Lorscher Kodex erwähnt und man kann annehmen, dass die urkundlich erwähnte Schenkung um 1106 erfolgte. Heimatforscher vermuten, dass die Siedlung etwa 1000 nach Christus gegründet worden ist. Die Hügelgräber auf der „Lee“ weisen jedoch auf eine Besiedlung des Tales schon vor über 4000 Jahren hin. Das Dorf war immer sehr eng mit der Stadt Heppenheim verbunden. Im Mittelalter zählte es zu den 6 „Küchendörfern“, die in Notzeiten die „Starkenburg“ über Heppenheim mit Lebensmitteln zu versorgen hatten. In der Zeit von 1356 bis zum Jahre 1816 hatten die Herren von Dalberg, Worms, in Sonderbach ein Lehen. Die Lilie im Wappen des Ortes entstammt dieser Adelsfamilie. Ergänzt wird diese Lilie durch einen Raben, der aus einer Sage des späten Mittelalters dem Dorfe zugeordnet wurde. Um die Jahrhundertwende hält die Steinindustrie, die schon im Odenwald vertreten ist, auch Einzug in Sonderbach.

[Bearbeiten] Gegenwart

Der Stadtteil ist heute wegen seines Granit-Lagers ein Zentrum der Odenwälder Steinindustrie. Sonderbach hat heute 750 Einwohner und ist eine reine Wohngemeinde. Die Landwirtschaft ist heute unbedeutend und die Einwohner pendeln in die nahen Industriezentren. Im Zuge der Wohnbauerschließung sind Sonderbach und Kirschhausen heute fast zusammengewachsen. Viele Einrichtungen werden deshalb auch gemeinsam genutzt. Trotzdem hat das Dorf seine Eigenständigkeit bewahrt. Hervorzuheben sind die örtlichen Vereine, die das kulturelle Leben im Dorf sowie das Dorfgeschehen insgesamt prägen: Turnverein, Feuerwehr und Kleinschwimmbadverein. Der Turnverein zählt mit fast 1000 Mitgliedern zu den größten und aktivsten Vereinen der Stadt Heppenheim.

Ortsvorsteher ist Anton Gölz.