Skandia

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Die Skandia Insurance Company („Skandia Försäkrings AB“) ist ein internationaler Finanzdienstleister und gehört zu den weltweit größten Anbietern fondsgebundener Investment-, Versicherungs- und Vorsorgeprodukte. Die Aktiengesellschaft wurde 1855 in Stockholm gegründet und unterhält Tochtergesellschaften in über 20 Ländern auf vier Kontinenten (Europa, Lateinamerika, Asien und Australien).

Rund die Hälfte des Konzernumsatzes wird in Großbritannien erwirtschaftet. Das Vermögen unter Verwaltung („Assets under Management“) liegt bei über 70 Mrd. USD. Nach eigenen Angaben beschäftigt das Unternehmen weltweit über 6.000 Mitarbeiter und hat 8 Millionen Kunden. Vorstandsvorsitzender des Skandia Konzerns ist Julian Roberts.

Seit Februar 2006 ist der Finanzkonzern Teil der 1845 gegründeten britisch-südafrikanischen Old-Mutual-Gruppe, die sich für 6,8 Milliarden US-Dollar über 98,2 Prozent des Aktienbestandes der Skandia sicherte (Stand: 31. März 2006). Old Mutual beschäftigt weltweit an die 50.000 Menschen und gehört zu den zehn größten europäischen Lebensversicherern.

[Bearbeiten] Geschichte

Die Skandia wird 1855 als Lebens- und Feuerversicherung in Stockholm gegründet. In den Folgejahren entstehen Tochtergesellschaften und Dependancen in Christiania (heute: Oslo), Kopenhagen, Hamburg, Rotterdam und Sankt Petersburg. Das Produktangebot wird zum Ende des 19. Jahrhunderts durch Unfall- und Invaliditätspolicen erweitert.

4. Februar 1863: Die Skandia-Aktie wird an der Stockholmer Börse notiert.

1900 erfolgt als erster nicht-britischer Versicherer die Gründung einer Niederlassung in den Vereinigten Staaten.

1964: Fünf Unternehmen, die sich ursprünglich aus 53 Versicherungsgesellschaften zusammensetzten, vereinen sich zur „Skandia-Gruppe“.

Aufgrund einer Krise am schwedischen Finanzmarkt verabschiedet sich die Skandia zu Beginn der 1990er Jahre von ihren Sach-, Unfall- und Rückversicherungssparten zu Gunsten mittel- und langfristiger Investmentprodukte im privaten und betrieblichen Geschäftsbereich.

Im November 2003 sorgt die schwedische Unternehmensführung um Lars-Eric Petersson für Schlagzeilen. Die Medien werfen ihr vor, Bonuszahlungen unangemessen verändert und sich firmeneigene Dienstwohnungen bewilligt zu haben. Eine konzerninterne Kommission geht den Vorwürfen nach. Als Folge zwingt der Konzern den gesamten schwedischen Vorstand zum Rücktritt und verklagt Teile des Managements auf Schadensersatz. Die deutsche Skandia ist von den Vorwürfen nicht betroffen.

Mai 2006: In Stockholm wird Petersson der schweren Veruntreuung für schuldig gesprochen und zu einer zweijährigen Haftstrafe verurteilt. Das Gericht sieht es als erwiesen an, dass Petersson zum eigenen Vorteil und ohne Zustimmung des Aufsichtsrates handelte. Der dadurch entstandene Schaden wird auf 156 Millionen Kronen (16,8 Mill. Euro) beziffert. Petersson kündigt an, in Revision zu gehen.

Seit Februar 2006 gehört die Skandia zum britisch-südafrikanischen Versicherungskonzern Old Mutual. Da Old Mutual an den internationalen Börsen notiert ist, gibt die Skandia am 23. März 2006 das Delisting ihrer Aktien an den Börsen von Stockholm und London bekannt.