Sinntalbrücke Zeitlofs
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Koordinaten: 50° 15′ 39″ N, 9° 39′ 0″ O
Sinntalbrücke Zeitlofs | |
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Überführt | Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg |
Unterführt | Sinn |
Ort | Zeitlofs |
Konstruktion | Spannbetonhohl- kastenbrücke |
Gesamtlänge | 704 m |
Längste Stützweite | 44 m |
Breite | 14,3 m |
Konstruktionshöhe | 3,6 m |
Höhe | 25 m |
Baubeginn | 1986 |
Fertigstellung | 1988 |
Die Sinntalbrücke Zeitlofs ist eine zweigleisige Eisenbahnüberführung der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg bei Streckenkilometer 267,4. Sie ist mit 704 m die längste Durchlaufträgerbrücke der Schnellfahrstrecke.
Die Balkenbrücke steht in der südlichen Rhön westlich von Zeitlofs an der bayerisch-hessischen Landesgrenze und überspannt eine flaches Wiesental mit dem Bach Sinn, der Altengronauer Straße, der Sinntalbahn sowie einem Wirtschaftsweg. Das Streckengleis liegt in einer Höhe von maximal 25 m über dem Talboden.
Die Eisenbahnüberführung wurde zwischen den Jahren 1986 und 1988 erbaut.
Der Brückenüberbau weist im Unterschied zu den meisten anderen Brücken der Schnellfahrstrecke einen fugenlosen Durchlaufträger als Bauwerkssystem in Längsrichtung auf. Festpunkt der Brücke ist das südliche Widerlager, am nördlichen ist ein Schienenauszug angeordnet. Als Querschnittsform besitzt die Brücke einen einzelligen Stahlbetonhohlkasten mit geneigten Stegen, in Längsrichtung vorgespannt. Zusätzlich ist die Fahrbahnplatte in Querrichtung vorgespannt. Die Stützweite der 16 Brückenfelder beträgt einheitlich 44 Meter, was eine Gesamtstützweite von 704 Meter ergibt. Die konstante Konstruktionshöhe ist 3,6 Meter, bei einer Überbaubreite von 14,3 Meter. Damit ergibt sich eine Schlankheit 12 (Verhältnis von Stützweite zu Konstruktionshöhe). Die Herstellung des Überbaus erfolgte im Taktschiebeverfahren.
Die 15 Stahlbetonpfeiler haben einen Hohlkastenquerschnitt und besitzen am Pfeilerkopf eine Querschnittsbreite von 6 Meter sowie eine Dicke von nur 2,7 Meter, da nicht mehr als zwei Lager erforderlich sind. Die Kanten der Pfeiler sind auf 50 cm Breite abgeschrägt.
Beim Widerlager mit dem Festpunkt der Brücke wurde während des Baugrubenaushubes eine lokale geologische Störzone angetroffen. Daher wurden statt der geplanten Flachgründung für die Vertikalkräfte eine Tiefgründung mit Bohrpfählen ausgeführt. Zum Abtrag der Horizontalkräfte wurden Daueranker im Fels gesetzt.
[Bearbeiten] Literatur
- Helmut Maak: Gestaltung und landschaftliche Eingliederung von Kunstbauten der Neubaustrecken der Deutschen Bundesbahn. In: Beton- und Stahlbetonbau, Heft 2, 1986.
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