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Simon IV. von Montfort – Wikipedia

Simon IV. von Montfort

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Simon IV. de Montfort (* um 1160; † 25. Juni 1218 vor Toulouse) Herr von Montfort-l’Amaury und Rochefort war einer der Anführer des Albigenserkreuzzugs. Er wurde durch Erbschaft der 5. Earl of Leicester und aufgrund seiner Eroberungen im Albigenserkreuzzug (1209–1229) Vizegraf von Béziers und Carcassonne, Herzog von Narbonne und Graf von Toulouse.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Abstammung

Er war der Sohn von Simon III. de Montfort und Amicia, der Tochter von Robert, 3. Earl of Leicester, folgte seinem Vater 1181 als Herr von Montfort. 1190 heiratete er Alice de Montmorency, Tochter von Bouchard V. de Montmorency.

Seine Mutter Amicia († 1215) war die älteste Tochter von Robert de Beaumont, 3. Earl of Leicester. Nachdem ihr Bruder Robert de Beaumont, 4. Earl of Leicester 1204 ohne Nachkommen gestorben war, erbte sie die Hälfte seines Besitzes sowie den Anspruch auf die Grafschaft Leicester und auf das Amt des Lord High Steward, einer damals bedeutenden Position am Hof des Königs, das Simon 1206 zuerkannt wurde. Die Teilung des Erbes wurde Anfang 1207 durchgeführt, bei der Amicia und Simon der Titel eines Earls von Leicester zufiel. Im Februar jedoch nahm König Johann das Land in Besitz und konfiszierte dessen Einkünfte. 1215 wurde alles an Simons Neffen Ranulph de Meschines, 4. Earl of Chester weitergegeben.

[Bearbeiten] Kreuzzüge

1199 hörte er als Teilnehmer an einem Turnier in Ecry-sur-Aisne die Kreuzzugspredigt des Fulko von Neuilly und nahm als Begleiter von Theobald III. Graf von Champagne das Kreuz. Der Vierte Kreuzzug (1202–1204), an dem er teilnahm, stand bald unter venezianischer Kontrolle, die ihn nach Zara an der Adria umleiteten, obwohl Papst Innozenz III. die Kreuzfahrer ausdrücklich davor gewarnt hatte, Christen angzugreifen. Simon versuchte, die Bewohner Zaras davon zu überzeugen, dass die Stadt nicht geplündert würde, jedoch trat das Gegenteil ein. Simon nahm an der Plünderung nicht teil und verließ statt dessen den Kreuzzug, der nach Konstantinopel weiterzog, dem größten Handelsrivalen Venedigs, und dort das Lateinische Kaiserreich errichtete.

Simon war auch Teilnehmer am Albigenserkreuzzug, der von Papst Innozenz III. 1208 ausgerufen worden war und sich primär gegen Raymond VI., Graf von Toulouse, richtete. Nach dem Fall von Carcassonne im Jahr 1209 wurde er von den versammelten Kreuzrittern zum Nachfolger des eingekerkerten Raymond-Roger Trencavel und damit zum Vicomte („Vizegraf“) von Beziers und Carcassonne gewählt. Damit wurde er zum militärischen Anführer des Kreuzzugs und behielt diese Funktion bis zu seinem Tod 1218 bei.

[Bearbeiten] Bewertung

Seine Rolle in den darauffolgenden Feldzügen ist umstritten, viele der Vorwürfe gegen ihn halten jedoch einem genauen Quellenstudium nicht stand. So geht zum Beispiel das Zitat „Tötet sie alle, Gott wird die Seinen erkennen“, welches ihm regelmäßig fälschlicherweise zugeschrieben wird, nicht auf ihn, sondern auf den geistlichen Führer des Kreuzzugs, Abt Arnald-Amaury, zurück. Dennoch kam es auch unter Simons Führung zu Verstümmelungen. So statuierte er Anfang April 1210 ein Exempel in Bram, indem er den Rittern von Bram Nasen, Ohren und Lippen abschneiden ließ. Allen bis auf einem wurden beide Augen ausgestochen, so dass dieser die restlichen führen konnte.

Die mancherorts verwendete Bezeichnung des Albigenserkreuzzugs als Genozid ist nicht aufrechtzuerhalten. Abgesehen von der langen Dauer der Auseinandersetzungen bieten die Gräueltaten beider Seiten in diesem Krieg jedoch das gleiche traurige Bild, wie es für die mittelalterliche Kriegsführung typisch war. Allenfalls lassen sich im Widerstand der Südfranzosen (die keineswegs alle Albigenser waren) in späteren Phasen des Kreuzzugs frühnationalistische Züge erkennen.

Problematisch sind sowohl die Schilderungen der Quellen als sogar auch der Sekundärliteratur, welche immer wieder zu Stilisierung der Person des Simon du Montfort neigt, entweder als Held oder als Schurke. Somit ist auch schwer zu sagen, ob es sich vielmehr um einen brutal geführten Eroberungsfeldzug primär nordfranzösischer (langue d’oil) Ritter gegen südfranzösische Gebiete (langue d’oc) unter einem passenden religiösen Vorwand handelte, oder ob die Landnahme durch die römische Kurie unter Papst Innocenz III. und nicht durch den franz. König, der vom Verlauf und Ergebnis des Kreuzzuges profitierte, geschieht. Sofern galt es vielleicht lediglich den Protektor der Härektiker, den Grafen Raimund VI. von Toulouse, und mit ihm die Anhänger der rel. Bewegung zu bekämpfen.

[Bearbeiten] Tod und Nachkommen

Simon war noch immer in die Kämpfe mit den Widerständlern des Languedoc beschäftigt als 1217 ein Aufstand in der Provence ausbrach, in dessen Verlauf Raymonds Sohn, Raymond VII. Toulouse zurückeroberte. Simon belagerte daraufhin die Stadt, und wurde am 25. Juni 1218 bei einem Ausfall der Belagerten getötet. Er wurde im Kloster von Hautes-Bruyères begraben.

Simon hinterließ drei Söhne. Der älteste, Amaury VII. von Montfort, erhielt die französischen Besitzungen, sein jüngerer Bruder Simon V. de Montfort erbte die Grafschaft Leicester und das Amt des Lord High Steward und spielte später in England eine wichtige Rolle während des Regierungszeit des Königs Heinrich III. Der dritte Sohn, Guido, starb bei der Belagerung von Castelnaudary im Jahr 1220. Seine Tochter Petronilla wurde Äbtissin der Zisterzienserabtei Saint-Antoine, seine Tochter Amicia gründet das Kloster in Montargis, wo sie 1252 starb.

[Bearbeiten] Quellen

  • Maddicott, J.R. Simon de Montfort, 1996
  • Sumption, Jonathan. The Albigensian Crusade, 2000
  • Woehl, Christiane. Volo vincere cum meis vel occumbere cum eisdem, 2001



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