Siegerrebe
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Die Siegerrebe ist eine weiße Rebsorte. Sie ist eine Neuzüchtung, die aus einer Kreuzung zwischen Madeleine Angevine und Gewürztraminer aus dem Jahr 1929 entstand. Züchter ist der an der Alzeyer Landesanstalt für Rebenzüchtung tätige Dr. Georg Scheu (bekannt durch die nach ihm benannte Scheurebe). 1958 wurde der Sortenschutz erteilt und sie wurde in die Sortenliste eingetragen.
Die sehr früh reifende wuchskräftige Sorte, die recht hohe Öchslegrade erreichen kann (ca. 15 Grad Öchsle mehr als Standardsorten wie der Riesling), wird hauptsächlich in Rheinhessen und der Pfalz angebaut. Im Jahr 2006 betrug die bestockte Rebfläche in Deutschland 110 Hektar [1]. Sie kann fast 10 Tage vor dem frühreifenden Gutedel geerntet werden und wird somit auch in Ländern mit unvorteilhaftem Klima eingesetzt. Die Siegerrebe ist somit auch in Belgien und England zugelassen.
Vor allem im Frühherbst wird Federweißer aus früh reifenden Rebsorten wie Bacchus, Ortega oder Siegerrebe hergestellt.
Der Wein verfügt über eine sehr kräftige Säure. Wenn die Rebe nicht scharf zurückgeschnitten wird, besteht die Gefahr sehr hoher Erträge mit der damit einhergehenden Reduzierung der Qualität.
Die Siegerrebe diente außerdem als Grundlage für weitere Neuzüchtungen, wie zum Beispiel den Ortega.
Siehe auch die Artikel Weinbau in Deutschland, Weinbau im Vereinigten Königreich sowie die Liste der Rebsorten.
Synonyme: Zuchtnummer Az 7957, Sieger
Abstammung: Madeleine Angevine x Gewürztraminer
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ Deutsches Weininstitut: Statistik 2007/2008. Mainz 2007.
[Bearbeiten] Literatur
- Walter Hillebrand, Heinz Lott, Franz Pfaff: Taschenbuch der Rebsorten, Fachverlag Dr. Fraund Mainz, 13. Auflage 2003. ISBN 3-921156-53x
- Pierre Galet: Dictionnaire encyclopédique des cépages Hachette Livre, 1. édition 2000 ISBN 2-0123633-18