Siegellack
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Siegellack ist eine harzige Masse, die nach dem Erhitzen (über einer Kerze oder als Siegellackstange mit Docht) und dem Abtropfen erstarrt. Er dient zum (Ver-)Siegeln von Briefen und Paketen. Die Verwendung von Lacksiegeln auf Briefumschlägen kann allerdings zu Störungen in modernen automatischen Briefsortieranlagen führen.
Auch das Befestigen von Lederpolstern auf Klappen von Klarinetten kann mit Siegellack erfolgen.
Die Portugiesen haben den Siegellack aus Ostindien nach Europa gebracht, er wurde deshalb früher auch „Spanisches Wachs“ genannt.
Siegellack besteht aus Schellack und Terpentin, oft unter Zusatz von Benzoeharz, Tolubalsam und Storaxharz oder einfach aus Terpentin und Kolophonium. Zusätze von Kreide und Zinkweiß verhindern das zu schnelle Abtropfen.
Verschiedene Farben erhält man mit Zinnober, Mennige oder rotem Eisenoxid, Grünspan, Chromgelb und gebranntem Elfenbein.
Ebenfalls als Siegellack bezeichnet wird auch ein Lack im Maschinenbau, der auf Schrauben aufgebracht wird. Durch das Herausdrehen der Schraube wird der Lack zerbrochen und die Manipulation ist nachträglich erkennbar.