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Selbststrahlender Sendemast – Wikipedia

Selbststrahlender Sendemast

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Gegen Erde isolierter selbststrahlender Sendemast für den Mittelwellensender des AFN in Ditzingen-Hirschlanden (Sendefrequenz: 1143 kHz, Sendeleistung: 10 kW, Höhe des Sendemastes: 40 Meter)
Gegen Erde isolierter selbststrahlender Sendemast für den Mittelwellensender des AFN in Ditzingen-Hirschlanden (Sendefrequenz: 1143 kHz, Sendeleistung: 10 kW, Höhe des Sendemastes: 40 Meter)
Selbststrahlender Sendemast in Königs Wusterhausen
Selbststrahlender Sendemast in Königs Wusterhausen
Sendemast-Bodenbefestigung
Sendemast-Bodenbefestigung

Ein selbststrahlender Sendemast ist ein Sendemast, bei dem die gesamte Konstruktion als Antenne wirkt. Er wird häufig als Sendeantenne für Lang- oder Mittelwelle eingesetzt. Gegensatz ist der Antennenträger, der nur als mechanische Halterung für die in seinem oberen Abschnitt angebrachte (relativ kleine) Sendeantenne dient, etwa für UKW-Rundfunk oder Mobilfunk.

Je nach Anforderung kann ein selbststrahlender Sendemast gegen Erde isoliert oder auch geerdet sein. Im ersten Fall erfolgt die Einspeisung meist in Bodennähe. Im letzteren Fall muss die Sendeenergie beispielsweise über Pardunen in einer gewissen Höhe in den Mast eingespeist werden.

Bekannte Vertreter der Bauform mit Einspeisung über die Pardunen sind die Sendemasten in Aholming und Donebach für die Langwellensender des Deutschlandfunks.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Elektrischer Anschluss

Isolierte selbststrahlende Sendemasten stehen während des Sendebetriebs unter hoher elektrischer Spannung (bis zu 300 kV) und müssen daher gegen unbefugte Annäherung gesichert werden. Die Leistungsanpassung zwischen Koaxkabel und der Impedanz des Antennenfußpunktes erfolgt durch einen Resonanztransformator, der im Abstimmhaus untergebracht ist.

Da solche Masten mitunter sehr hoch sind, ist häufig auch eine Flugsicherheitsbefeuerung nötig. Diese wird über ein Kabel, das durch eine Spule, die mit einem parallelgeschalteten Kondensator einen Sperrkreis für die Sendefrequenz bildet, geführt wird, gespeist. Auf diese Weise kann auch eine auf dem Mast angebrachte Sendeantenne für UKW gespeist werden.

Alternativ ist auch eine Beleuchtung der Mastspitze mit Hilfe von Skybeamern denkbar. Eine solche Lösung wurde 1939 beim Sendemast des Deutschlandsenders in Herzberg an der Elster realisiert.

[Bearbeiten] Schwingungsdämpfung

Um windbedingte Schwingungen zu dämpfen, verwendet man bei manchen selbststrahlenden Stahlrohrmasten zylindrische Schwingungsdämpfer, die wie zylindrische Verdickungen aussehen. Solche Schwingungsdämpfer werden zum Beispiel bei den Sendemasten von DHO38 in Ramsloh im Saterland verwendet. Sie sind auch bei den mit Trennisolatoren ausgestatteten Sendemasten der schwundmindernden Sendeantennen der Mittelwellensender Hamburg, Wolfsheim und Ismaning unmittelbar oberhalb des Trennisolators vorhanden.

[Bearbeiten] Elektrische Isolation der Abspannung

Die Abspannseile selbststrahlender Sendemasten dürfen nicht mit der abzustrahlenden Frequenz in Resonanz geraten. Deshalb werden sie meist mit Isolatoren unterteilt. Alternativ können die Abspannseile auch über Spulen verstimmt werden oder ihre Länge so gewählt werden, dass bei der eingesetzten Sendefrequenz keine Resonanz auftritt. Letztere Konstruktion bringt den Vorteil mit sich, dass keine nur unter großem Aufwand wartbare Isolatoren und Überspannungsableiter in den Pardunen nötig sind. Auch Kunststoffseile wurden schon für die Abspannung von selbststrahlenden Sendemasten verwendet. Allerdings gibt es bei solchen Seilen Probleme mit der Alterung, so dass ihr Einsatz nicht weit verbreitet ist.

Es gibt auch Masten, die mittels Trennisolatoren elektrisch in mehrere Sektionen unterteilt sind. Sie können mehrfach gespeist werden und ermöglichen einen flachen Abstrahlwinkel (schwundmindernde Antenne). Solche Konstruktionen werden bei den Sendern in Mühlacker, Ismaning, Hamburg und Wolfsheim (Rheinsender) verwendet. Als Isolatoren werden für die Abspannung Vollkernisolatoren aus Steatit verwendet. Als Isolation der Mastkonstruktion gegen Erde dienen Hohlkörper aus Steatit. Da sie wie alle Keramiken sehr empfindlich sind, muss der Mast sehr sachte auf diese abgesetzt werden.

[Bearbeiten] Wartung

Da gegen Erde isolierte selbststrahlende Sendemasten unter hoher elektrischer Spannung stehen, stellt die Durchführung von Wartungsarbeiten ein größeres Problem dar, da entweder die Antenne abgeschaltet werden muss, um einen Zugang zum Mast zu ermöglichen oder eine spezielle isolierte Plattform verwendet werden muss, um Monteure auf den Mast zu schleusen. Im ersteren Fall muss, wenn es zu keiner Unterbrechung des Sendebetriebs kommen soll, eine Ersatzantenne vorhanden sein. Auf den meisten selbststrahlenden Sendemasten können sich Personen während des Sendebetriebs aufhalten, da ähnlich wie bei einem Vogel der auf einer Stromleitung sitzt, der Antennenstrom an diesem vorbeifließt. Dies gilt allerdings nicht für manche Bauarten von schwundmindernden Sendeantennen, da hier die Steigleiter gegen die Mastkonstruktion isoliert ist und zwischen dieser und der Mastkonstruktion während des Sendebetriebs eine hohe Spannung anliegt, sofern nicht für die Wartungsarbeiten durch geeignete Schaltungsmaßnahmen dafür gesorgt wird, dass Steigleiter und Mastkonstruktion auf gleichem Potential liegen. Hingegen muss grundsätzlich eine Abschaltung erfolgen, wenn Wartungsarbeiten an Isolatoren oder in deren unmittelbarer Nähe anstehen, da hier beim Sendebetrieb stets eine hohe Spannung anliegt. Wie bei normalen Sendemasten auch, ist auch in selbststrahlenden Sendemasten eine Steigleiter vorhanden. Diese kann entweder innerhalb oder außerhalb der Mastkonstruktion angebracht sein. Insbesondere bei Stahlrohrmasten ist sie aus Wetterschutzgründen meist im Innern des Sendemastes montiert. Wie schon erwähnt, kann diese Steigleiter auch als Leiter für die Speisung von oberhalb eines Trennisolators liegenden Mastteilen dienen, wofür aber eine isolierte Montage am Sendemast nötig ist. In manchen selbststrahlenden Sendemasten wurde auch zur Erleichterung von Wartungsarbeiten eine Aufzugsanlage installiert, wobei diese aus Gründen der Maststatik meist als selbstfahrender Kletteraufzug ausgeführt wurde. Eine solche Einrichtung ist vor allem bei sehr hohen Konstruktionen sehr sinnvoll. Der Antrieb dieses Aufzugs erfolgt im Regelfall mit einem Elektro-, manchmal auch mit einem Verbrennungsmotor. Die Stromzuführung an die Aufzugskabine erfolgt dabei entweder über Stromschienen (Ramsloh im Saterland) oder über ein fest verbundenes Schleppkabel. Die Stromversorgung des Aufzugs erfolgt über ein Kabel, welches zusammen mit den Leitungen für die Flugsicherheitsbefeuerung durch die Spule eines Sperrkreises für die Sendefrequenz, der zwischen Erde und Sendemast liegt, geführt wird.

[Bearbeiten] Bauformen

Blaw-Knox Sendeturm in Lakihegy, Ungarn
Blaw-Knox Sendeturm in Lakihegy, Ungarn

Eine besondere Bauart des selbststrahlenden Sendemastes ist der vor dem 2. Weltkrieg insbesondere in den USA häufig errichtete Blaw-Knox-Sendeturm. Diese Konstruktion, die wie eine Doppelpyramide aussieht, besitzt allerdings schlechtere Strahlungseigenschaften als herkömmliche abgespannte Sendemasten und wird deshalb seit 1940 nicht mehr gebaut.

Es gibt auch freistehende Türme, die gegen Erde isoliert sind. Der bekannteste von ihnen ist der Funkturm Berlin, der aber nie als selbstschwingender Sendeturm eingesetzt war. Bekannte gegen Erde isolierte freistehende Sendetürme sind der Blosenbergturm in Beromünster und die Antennentürme von Radio Luxemburg in Junglinster.

Am 18. Mai 1974 wurde der 646 Meter hohe selbststrahlende Sendemast Radio Warschau in Konstantynów, Polen fertig gestellt. Der als Langwellensender von „Radio Warschau“ genutzte seilverspannte Stahlturm (550t Stahl) war bis zu seinem Einsturz am 8. August 1991 das höchste Bauwerk der Welt.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Galerie

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