Schwarzbach (Ried)
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Der Schwarzbach im Hessischen Ried ist ein Zufluss des Rheines.
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[Bearbeiten] Beschreibung
Der Schwarzbach hat keine Quelle, sondern entsteht am Jagdschloss Mönchbruch, unmittelbar an der Bundesstraße 486, aus dem Zusammenfluss von Gundbach und Geräthsbach. Er fließt dann durch den Treburer Unterwald und den Teichwald, bevor das Bachbett durch Nauheim hindurchführt. In Nauheim befindet sich eine Pegelmessstelle des Hessischen Landesamtes für Umwelt und Geologie (HLUG). Der Pegelnullpunkt befindet sich auf genau 85,91 m ü.NN..[1] Etwa 2,5 km westlich von Groß-Gerau mündet der aus Arheilgen kommende und durch Groß-Gerau fließende Mühlbach in den Schwarzbach. Südwestlich von Trebur fließt der zwischen Griesheim und Wolfskehlen entspringende Landgraben in den Schwarzbach. Südlich an Trebur vorbei fließt der Schwarzbach dann weiter in Richtung Westen zum Rhein hin. Bei Astheim knickt er dann nach Norden ab, um dann südlich von Ginsheim in den Ginsheimer Altrhein – einen Seitenarm des Rheins – zu münden. Der Altrhein ist nach 1,5 km wieder mit dem Rhein verbunden.
Südöstlich von Ginsheim liegt ein Hochwassersperrwerk/Pumpwerk, welches bei Hochwasser des Rheins geschlossen wird und das im Schwarzbach sich anstauende Wasser über den Deich pumpt. [2]
[Bearbeiten] Daten
Der Schwarzbach hat nach dem „Gewässerkundlichen Flächenverzeichnis Land Hessen“ bis zum Pumpwerk bei Ginsheim ein oberirdisches Einzugsgebiet von 444,96 km².[2]
Der Hochwasserpegel für die Meldestufe 1 beträgt 165 cm, für Stufe 2 190 cm und für Stufe 3 240 cm. Der Schwarzbach hat die Flussgebietskennzahl 2398. Zusammen mit dem Landgraben und dem Mühlbach ist der Schwarzbach ein Gewässer II. Ordnung.[2]
[Bearbeiten] Wasserqualität
Der Schwarzbach weist eine im Landesvergleich hohe Belastung mit Schwermetallen auf.[3]
Er hat von den hessischen Gewässern den höchsten Gehalt an Quecksilber (4- bis 8-facher Wert der Zielvorgabe). Die hohen Quecksilberwerte kommen aus dem Landgraben, der offensichtlich durch Sedimente früherer industrieller Einleitungen stark belastet ist.[3]
Beim Gehalt des Schwermetalles Cadmium ist der Schwarzbach ebenfalls hessischer Spitzenreiter. Die Ursache liegt hier in den Zuflüssen Gundbach und Geräthsbach, die offensichtlich ebenfalls durch Sedimentablagerungen früherer industrieller Eintragungen belastet sind.[3]
Auch bei der Blei- und Kupfer-Belastung gehört der Schwarzbach zu den am stärksten belasteten Bächen in Hessen. Bei Chrom, Arsen, Zink und Nickel sind die Werte dagegen im Bereich des Landesdurchschnittes.[3]
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ hlug.de, Station Nauheim, Mst-Nr.23980353, Flussgebiet Schwarzbach
- ↑ a b c Retentionskataster Flußgebiet Schwarzbach
- ↑ a b c d hlug.de, Schwermetalle in Schwebstoffen der Fließgewässer
[Bearbeiten] Weblinks
- Pegel des HLUG bei Nauheim