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Schulwandkarte – Wikipedia

Schulwandkarte

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Mädchen vor einer Schulwandkarte
Mädchen vor einer Schulwandkarte

Die Schulwandkarte ist eine auf Fernwirkung angelegte Schulkarte, die meist eine stärker generalisierte Abbildung als die entsprechende maßstabskleinere Schülerhand- oder Schulatlaskarte repräsentiert. Sie muss in erster Linie einen grob orientierenden Gesamtüberblick über das dargestellte Gebiet vermitteln, während von den Schülerkarten eine größere Vollständigkeit erwartet wird. Die für Fernwirkung (bis auf ca. 10 m-Betrachtungsentfernung) gestaltete analoge Wandkarte stellt daher in den meisten Fällen nicht eine Hochvergrößerung von Hand- bzw. Atlaskarten dar, sondern ist eine gesonderte Anfertigung. Zwecks Orientierungsförderung sollten die Wandkarten allerdings einer entsprechenden Schülerkarte im Blattschnitt sowie in der grafischen Gestaltung weitgehend ähneln, was besonders für die unteren Jahrgangsstufen (Klassen 2-5) sehr entscheidend ist.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Anwendung

Ein Junge deutet mit einem Stock auf eine Wandkarte (Gemälde von J. F. L. Reinhold, um 1800)
Ein Junge deutet mit einem Stock auf eine Wandkarte (Gemälde von J. F. L. Reinhold, um 1800)

Die Wandkarte ist ausschließlich für die Arbeit in der Schule bestimmt, dient als frontales Unterrichtsmittel didaktisch-methodisch der Konzentration und Steuerung des Unterrichts, dem Vormachen von Arbeitstechniken (z.B. kartometrische Übungen, Profilanfertigung), der Leistungskontrolle und ermöglicht unter Führung der Lehrkraft die zielgerichtete Aufmerksamkeit aller Schüler.

[Bearbeiten] Arten

Schulwandkarten können als Einzelkarte mit spezieller Thematik angelegt sein, aber auch als kombinierte Karte (Hauptkarte mit Nebenkarten und/oder mit anderen grafischen Darstellungen sowie gleichmaßstäbige Kartenserien). Als "Wandatlanten" werden mitunter Serien von Wandkarten bezeichnet. Es können 2 Grundformen unterschieden werden:

  1. Gleicher Kartentyp mit einheitlichem Duktus für verschiedene Regionen, wie beispielsweise der "Geographische Wandatlas" von Hermann Haack, der eine Serie von allgemein-geografischen ("physischen") Karten unterschiedlicher Regionen und Maßstäbe repräsentiert. Diese Grundform ist heute auch im thematischen Bereich sehr verbreitet.
  2. Gleiche Region im thematischen Kartensatz, wie es heute im unterschiedlichen Umfang praktiziert wird.


Die Schulwandkarten können einseitig (wie bei großformatigen, z.B. auf Leinen aufgezogenen Karten) oder auch doppelseitig (wie bei kleinformatigen Karten; beispielsweise Vorderseite: Allgemein-geographische Karte; Rückseite: Wirtschaftskarte, Satellitenbildkarte oder beschreib- und abwaschbare Umrisskarte) bedruckt sein. Die doppelseitig bedruckten kleinformatigen (ca. 1 Quadratmeter umfassenden) Wandkarten werden mitunter auch als "Duokarten" bezeichnet, die meist beiderseitig eine beschreib- und abwischbare Folienkaschierung besitzen.

In der DDR wurden für das umfangreiche zweite Kreiskartenwerk (178 Titel) durch Hochvergrößerung der Handkarten-Hauptkarte (Vorderseite: Allgemein-geografische Karte) jeweils einseitig bedruckte "Einblatt-Wandkarten" (1 Sektion) auf reißfestem Papier (Hekosyn) hergestellt (vgl. auch Schülerhandkarte). Dieser inhaltlich und grafisch identische "Wand-Handkartensatz" hatte sich in der Schulpraxis bewährt, weil - trotz geringer Fernwirkung von Signaturen und Objektnamen auf den Wandkarten - beide Kartenformen gleichzeitig benutzt wurden bzw. gleichzeitig/parallel benutzt werden mussten.

Immer forcierter behaupten sich heute stumme Karten und abwaschbare Umrisskarten, ergänzt durch Transparentfolienkarten, für frontale topografische Übungen. Auch die digitale Beamertechnik ermöglicht eine kurzzeitliche frontale Einblendung von Karten. Klein- und mittelformatige Papierkarten (plakatähnlich; auf ca 0,5 - 2,0 m² großem stabilen Kunstdruckpapier) - oft verstärkt durch beschreib- und abwischbaren Folienüberzug (Folienkaschierung) - bereichern heute ebenfalls die Angebotslisten der kartografisch implizierten Schulbuchverlage; sie werden auch als "Posterkarten" (ohne Stäbe) bezeichnet.

Sowohl Wandkarten als auch vor allem Posterkarten weisen heutzutage mitunter auch die Kombination von Karte und Realaufnahmen auf, beispielsweise eine Landschaftskarte der Erde. Die Posterkarten haben den Vorteil der "Langzeiteinwirkung" auf die Schüler, indem sie z.B. an einer Wandleiste des Fachraumes bzw. des Klassenzimmers befestigt werden und von den Schülern in Nahbetrachtung informativ erschlossen werden können.

[Bearbeiten] Kartentypen

Der vorherrschende Kartentyp unter den Schulwandkarten und im schulpraktischen Einsatz ist die allgemein-geographische Karte ("physische Karte"), die nicht nur im Geografieunterricht als "topografische Grundkarte" dient. Aber auch das thematische Titelsortiment ist heute als frontales kartografisches Medium sehr vielseitig (z.B. physisch-geografische Karten, Wirtschaftskarten, Geschichtskarten).

[Bearbeiten] Geschichte

Auf Grund der frontalen Vielseitigkeit ihres Einsatzes und der hohen Anschaffungskosten waren vermutlich Wandkarten die ältesten Schulkarten (eine Karte für alle Schüler). Schon in den Lateinschulen des 16. Jahrhunderts sollen "Wandkarten" als Hilfsmittel des Unterrichts (vor allem zur religiösen Unterweisung) sporadisch eingesetzt worden sein. Die ersten Schulwandkarten wurden offiziell erst im 18. Jahrhundert entwickelt. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gab es allein über Deutschland ca. 25 Titel bzw. Ausgaben, die als "Schulwandkarten" oder als "Wandkarten für die Schule" in Angebotslisten ausgewiesen worden waren.

Wie wohl kaum ein anderes Medium hat die Wandkarte den Erdkundeunterricht und das Fach Geschichte geprägt. Auch im Religionsunterricht nahmen die Schulwandkarten eine dominierende mediale Stellung ein.

Das räumliche Vorstellungsbild und vor allem das "Weltbild" der Schüler wurden und werden maßgeblich durch frontale kartografische Unterrichtsmedien gestaltet. Spätestens der Schulabgänger "denkt in Karten" bei der Reproduktion georäumlicher Gedächtnisvorstellungen (als Tourist fährt er beispielsweise nach Dänemark "hoch" oder nach Sizilien "runter").

[Bearbeiten] Herstellung

Führend waren und sind in der Schulwandkarten-Produktion die Verlage von Karl Wenschow,(* 1884 in Benneckenstein; † 1947) , *www.wenschow.de; Justus Perthes in Gotha (1952–1992 in Darmstadt; 1955–1990 in Gotha als VEB Hermann Haack; heute als Klett-Perthes Teil der Klett-Gruppe) und Georg Westermann in Braunschweig.

[Bearbeiten] Literatur

  • Breetz, Egon: Schulwandkarten. In: Potsd. Forsch., R.C, Heft 64 (1986), S. 54-62.
  • Breetz, Egon: Neue Projektionsfolienkartenart für den Geographieunterricht (FOWAK). In: Zt. f. d. Erdkundeunterr., H. 6/1986, S. 219-221.
  • Brogiato, Heinz-Peter und Sperling, Walter: Betrachtungen zur Wandkarte "Asia" von Emil von Sydow (1838) - 150 Jahre Schulwandkarten bei Justus Perthes. Darmstadt 1989. Separatdruck, 8 S..
  • Hüttermann, Armin: Die Renaissance der Wandkarte. In: Geographie und ihre Didaktik, H. 3/1990, S. 117-129.
  • Plapper, Wolfgang: Aktuelle Darstellungsprobleme in Schulwandkarten. In: Bader, F. (Hrsg.): Festschrift für Georg Jentsch aus Anlaß seines 60. Geburtstages. = Abh. des 1. Geogr. Inst. der FU Berlin. Berlin 1974, S. 363-372.
  • Sperling, Walter: Wandkarte, Schulwandkarte. In: Brucker, A. (Hrsg.): Handbuch Medien im Geographie-Unterricht. Düsseldorf 1986, S. 145-160.
  • Stegner, Willi: Geschichtswandkarten im Verlagsschaffen der Gothaer Geographisch-Kartographischen Anstalt. In: Fortschritte in der geographischen Kartographie (= Wiss. Abh. d. Geogr. Gesellsch. d. DDR, Bd.18 ). Gotha 1985, S. 45-57.

[Bearbeiten] Siehe auch:


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