Schloss Thurnstein (Niederbayern)

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Das Schloss Thurnstein wurde im 13. Jahrhundert auf einer Anhöhe südlich von Postmünster erbaut und wechselte in der Folgezeit nach seinem Entstehen mehrmals den Besitzer. Ende des 17. Jahrhunderts schließlich entstand das Schloss in seiner heutigen Form als nach Süden offene Dreiflügelanlage mit drei Geschossen und zwei Türmen. Im Ostflügel befindet sich die von Kennern als Meisterwerk bezeichnete Schlosskapelle "Maria Heimsuchung". Die Schlossanlage befindet sich auf der Nordseite des vierseitigen sehr großen Schlosshofes, dessen Gebäudlichkeiten in den letzten Jahren vollständig restauriert wurden. Der Hof selbst wurde gartentechnisch umgestaltet und neu angelegt. Der ganze Schlosshof zeigt sich heute von seiner schönsten Seite.

Während des zweiten Weltkrieges war im Schloss Thurnstein die SS sowie die Gauleitung Bayreuth einquartiert. Aufgrund dieser Tatsache hatten kurz vor Kriegsende 1945 viele Postmünsterer Angst vor einer Zerstörung des Ortes. Glücklicherweise verließ die Gauleitung am 1. Mai 1945 den Standort Thurnstein um ihr Leben vor den heranrückenden Amerikanern zu retten. Noch am selben Nachmittag erreichten die ersten Panzer der Alliierten den Ort. Wie man später erfuhr, hätten die Amerikaner Thurnstein und Postmünster beschossen, wenn sie gewusst hätten, dass hier die SS einquartiert war.

Koordinaten: 48° 24' 54" N, 12° 54' 20.50" O