Schlacht um Changsha (1939)
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Schlacht um Changsha (1939) | |||||||
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Teil von: Zweiter Japanisch-Chinesischer Krieg | |||||||
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Konfliktparteien | |||||||
Befehlshaber | |||||||
Chen Cheng, Hsueh Yueh | Yasuji Okamura | ||||||
Truppenstärke | |||||||
180.000 Soldaten | 90.000 Soldaten, große Mengen an Schiffen, über 100 Motorboote |
Die Schlacht um Changsha, die vom 17. September bis zum 6. Oktober 1939 andauerte, war der erste japanische Versuch, die Stadt Changsha in der zentralen südchinesischen Provinz Hunan im Verlauf des Zweiten Japanisch-Chinesischen Kriegs einzunehmen.
[Bearbeiten] Überblick
Nach Beginn der Offensive am 17. September überdehnte die japanische Armee ihre Linien, so dass es den chinesischen Verteidigern gelang, ihre Westflanke anzugreifen. Trotzdem erreichten die Japaner Changsha, konnten aber ohne Nachschub die Stadt nicht erobern, da die Chinesen ihre Nachschublinien abgeschnitten hatten. Sie zogen nach schweren Verlusten am 6. Oktober wieder ab.
[Bearbeiten] Hintergrund und Strategie
Nach zwei Jahren unentwegter Kämpfe hatte der Krieg in China einen Stillstand erreicht. Anfang September rückten der japanische General Toshizo Nishio der China-Expeditionsarmee und Generalleutnant Seishiro Itagaki mit ihren Kräften aus, um Changsha einzunehmen. Die 101. und 106. Japanische Division wurden am Westufer des Gan Flusses im nördlichen Jiangxi aufgestellt, während sich die 3., 5., 13. und 33. Japanische Division von Süd-Hubei nach Nord-Hunan in Marsch setzten.
Schnell wurde den Chinesen klar, dass die insgesamt fast 100.000 Mann starken japanischen Streitkräfte Changsha als Ziel hatten. Die chinesische Strategie sah vor, den Feind in Nord-Jiangxi zu stellen und anschließend dessen Linien auf dem Weg nach Süden einzuschließen.
[Bearbeiten] Schlachtverlauf
Mit einem westwärts gerichteten Angriff von Jiangxi nach Henan begannen die Japaner am 17. September die Offensive. Doch nach einer zu weiten Überdehnung der Front nach Westen gelang den Chinesen ein Gegenangriff aus dem Norden und Süden, der die Japaner zum Rückzug zwang.
Am 19. September entschieden sich die Japaner zum Angriff auf die Chinesen entlang des Sinchiang Flusses. Obwohl laut dem Genfer Protokoll von 1925, das allerdings von den Japanern nicht ratifiziert worden war, der Einsatz von Giftgas geächtet war, setzen sie es gegen chinesische Stellungen ein. Die Chinesen mussten am 19. September aus dem Gebiet am Sinchiang-Fluss zurückweichen. Zwei japanischen Divisionen gelang danach mit Hilfe von starkem Artilleriefeuer die Überquerung des Flusses. Sie drangen weiter vor bis zum Ufer des Milo-Flusses.
Bis zum 23. September tobten schwere Kämpfe, bei denen sich die Chinesen immer weiter nach Süden zurückzogen, um die Japaner in den vorbereiteten Kessel zu locken, der von herangezogenen zusätzlichen Bataillonen im Westen und Osten vorbereitet wurde. Am 29. September erreichten die Japaner die Außenbezirke von Changsha, konnten aber die Stadt nicht erobern, da mittlerweile in ihrem Rücken die Nachschubwege von den Chinesen abgeschnitten worden waren. Bis zum 6. Oktober dauerten die Kämpfe an und die Japaner mussten sich unter schweren Verlusten nach Norden zurückziehen.