Scheelit
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Scheelit (Tungstein, Schwerstein; benannt nach dem deutsch-schwedischen Chemiker Carl Wilhelm Scheele (1742-1786), der als erster aus diesem Mineral Wolframsäure isolieren konnte) ist ein Mineral aus der Ordnung der Wolframate und kristallisiert tetragonal. Es kommt auf- und eingewachsen vor, sowie in knospenförmigen Gruppen und Drusen. Dabei kann er auch derb sein. Die Farbe variiert von farblos über Grau (die häufigste Färbung) und Gelb bis zum Braunen. Dabei tritt ein fettiger Glanz auf. Die Kristalle können durchscheinend bis kantendurchscheinend sein und haben eine Mohs-Härte 4,5-5. Die Dichte beträgt 5,9 bis 6,2 g·cm3.
Chemisch gesehen besteht Scheelit aus wolframsaurem Kalk CaWO4 mit 80,55 Prozent Wolframat-Anionen, enthält aber auch oft Silicat-Anione. Als weitere Verunreinigungen können Eisenoxid, Kupfer oder Fluor in Erscheinung treten. Scheelit fluoresziert unter UV-Licht bläulich, wodurch vermuteten Vorkommen nachgespürt werden kann.
Konzentrate von Scheelitmit mehr als 65% Wolframat können zur Gewinnung von Wolfram genutzt werden. Dabei wird zuerst mit konzentrierter Salzsäure aufgeschlosse zum Wolfram(VI)oxid, welches weiter mit Wasserstoff bei 800°C weiter zum elementaren Wolfram reduziert werden kann.
Fundorte:
- Zinnwald,
- Ehrenfriedersdorf,
- Schwarzenberg/Erzgeb.,
- Neudorf im Ostharz,
- Schlaggenwald,
- Felbertal in Österreich (Bundesland Salzburg)
- Cornwall,
- Connecticut.
Scheelit dient zur Darstellung der Wolframsäure bzw. zur Gewinnung von Wolfram.
