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Schäfflertanz – Wikipedia

Schäfflertanz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Schäfflertanz ist ein Zunft-Tanz der Schäffler, ursprünglich nur in München, die zu Musik festgelegte Figuren tanzen. Ab 1830 verbreitete sich der Brauch durch wandernde Schäfflergesellen auch außerhalb Münchens und ist heute in vielen Orten im altbayerischen Raum üblich.

In der unteren Etage des Glockenspiels am Münchner Neuen Rathaus wird der Schäfflertanz dargestellt.
In der unteren Etage des Glockenspiels am Münchner Neuen Rathaus wird der Schäfflertanz dargestellt.

Der Legende nach wurde der Tanz in München erstmals 1517 während einer Pestepidemie aufgeführt, um die Bevölkerung, die sich aufgrund der Pest kaum mehr auf die Straße traute, zu beruhigen und das öffentliche Leben wieder in Gang zu bringen. Neben den Tänzern gibt es Vortänzer, Fassschlager (die mit Hämmern auf Fässer schlagen), Spaßmacher (die z.B. die Lokalprominenz „derblecken“) und Reifenschwinger. Die Reifenschwinger schwingen Holzreifen, in denen auf einer kleinen Verdickung ein volles Schnapsglas steht (manchmal gar zwei oder drei), ohne etwas daraus zu verschütten. Die Tanzgruppen geben teilweise über 20 Vorstellungen am Tag. Bei der letzten Vorstellung der Saison wird nachts mit Fackeln getanzt, einer oder mehrere der Tanzreifen werden zerbrochen und ins Publikum geworfen. Alle sind in das Schäfflerkostüm mit schwarzen Schuhen, weißen Kniestrümpfen, schwarzer Kniebundhose, Schurzleder, roter Jacke und grüner Kappe mit weißem Federbusch gekleidet. Teilnehmen durften ursprünglich nur unverheiratete Schäfflergesellen mit einwandfreiem Leumund, nicht jedoch Schäfflermeister oder deren Söhne. Erst ab den 1960er-Jahren mussten verheiratete und berufsfremde Tänzer zugelassen werden, um die Tradition aufrechterhalten zu können.

Der ursprüngliche Aufführungsturnus ist unklar. Seit 1760 wird das Schauspiel alle sieben Jahre – das nächste Mal wieder 2012 – zur Faschingszeit aufgeführt. Warum alle sieben Jahre, ist nicht sicher geklärt; Vermutungen zielen auf ein verstärktes Auftreten der Pest alle sieben Jahre, die man durch den Tanz eindämmen wollte, auf die Sieben als Glückszahl oder auf Herzog Wilhelm IV., der den Schäfflern das Recht gab, alle sieben Jahre ihren Tanz aufzuführen.

Aus Kulmbach liegt eine schriftliche Erwähnung des Tanzes aus dem Jahre 1765 vor. In den Alt Kulmbacher Erinnerungen, geschrieben von Dr. Wilhelm Bauer, erzählt der Universitäts-Apotheker Dr. Ernst Wilhelm Mauritius von seinem Erlebnissen als Kind in Kulmbach: „Die Küfer feierten den Jahrestag durch einen Reifentanz. Neben den Springern trat hier ein Hanswurst mit harmlos derben Witzworten hervor.“

Durch wandernde Schäfflergesellen gelangte der Schäfflertanz ab etwa 1830 auch in andere Orte im altbayerischen Raum. Vielerorts nahmen die zu dieser Zeit aufgekommenen Turnvereine die Münchner Tradition auf und bringen den Schäfflertanz seitdem in einem siebenjährigen Turnus zur Aufführung. Zu diesen Orten zählen Aschheim, Dinkelscherben, Eggenfelden, Eichstätt (auch alle sieben Jahre, aber um drei Jahre versetzt, also wieder 2008), Eschelbach/Ilm, Frontenhausen, Geiselhöring, Geisenfeld, Ingolstadt, Kelheim, Kirchheim bei München, Landshut, Mühldorf am Inn, Murnau am Staffelsee, Mainburg, Nonnenhorn am Bodensee, Partenkirchen, Pfaffenhofen an der Ilm, Rottenburg an der Laaber, Stadtprozelten, Velden (Vils) und Wasserburg am Inn.

Der Schäfflertanz ist sowohl Teil des Glockenspiels am Münchner Neuen Rathaus als auch am so genannten Wurmeck und am Schäfflereck (Schäffler-/Weinstraße) dargestellt.

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