Saint-Louis de Poissy
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Die Priorei Saint-Louis in Poissy im Département Yvelines, Frankreich, ist ein ehemaliges Dominikanerkloster, das im 14. Jahrhundert gegründet wurde. Es wurde während und nach der Revolution fast vollständig zerstört. Lediglich die Porterie (Torhaus) existiert noch; sie beherbergt heute ein Museum.
Die Gründung des Klosters geht auf König Philipp IV. von Frankreich (1268-1314) zurück, den Enkel Ludwigs des Heiligen, der kurze Zeit nach seiner Heiligsprechung 1297 den Bau Ehren seines Großvaters an dessen Geburtsort befahl, auch wenn dafür die neue Burg Poissy in der Nähe der Stiftskirche Notre-Dame de Poissy abgerissen werden musste.
Vom 12. bis 16. August 1346 residierte hier der englische König Eduard III., bevor er die Seine überquerte, um nach Flandern zu weiterzuziehen. Im Jahr 1400 stattete Christine de Pisan dem Kloster einen Besuch ab, von dem eine Beschreibung in ihrem „Dict de Poissy“ zeugt. Vom 9. bis 26. September 1561 fand im Refektorium des Klosters das Kolloquium von Poissy statt, mit dem eine Aussöhnung zwischen Katholiken und Protestanten erreicht werden sollte.
Während der Revolution wurde das Kloster geräumt und zur Plünderung freigegeben. Die Gemeinde Poissy gab Kloster und Klosterkirche später auf finanziellen Gründen ganz auf. Das Kloster wurde verkauft und bis auf die „Porterie“ abgerissen.
[Bearbeiten] Literatur
- S. Moreau-Rendu, Le prieuré royal de Saint-Louis de Poissy, éditions Alsatia, 1968.
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 48° 55′ 43" n. Br., 2° 2′ 31" ö. L.