Südstadt (Görlitz)

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Die Südstadt ist ein im Süden vom Zentrum gelegener Görlitzer Stadtteil, der im Norden an die Bahnstrecke Dresden - Wroclaw (Breslau) und den Bahnhof, im Süden an den Weinberg, im Osten an den Grenzfluss Neiße und im Westen an die Stadtteile Biesnitz und Rauschwalde grenzt. Ihr Erscheinungsbild ist geprägt durch die zusammenhängende Gründerzeitbebauung, die auch einen Schluss auf ihre Entstehung Ende des 19. Jahrhunderts zulässt. Sie entstand in Folge der Ausdehnung der Stadt in Richtung Süden nach dem Anschluss von Görlitz an das preußische und sächsische Eisenbahnnetz.

Inhaltsverzeichnis 1 Sehenswürdigkeiten 2 Sport & Freizeit 3 Betriebe 4 Verkehr

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

Sehenswert sind in der Südstadt unter anderem ihre 3 Kirchen ,die katholische Jakobuskirche, die südlich des Görlitzer Bahnhofs gut sichtbar auf einer Anhöhe steht. Sie ist Sitz des Bischofs im Bistum Görlitz und wurde Ende des 19. Jahrhunderts im neogotischen Stil errichtet. Ihr gegenüber befindet sich die kleinere Kirche Zum Heiligen Kreuz, sie ist Sitz der evangelisch-lutherischen (altlutherischen) Kirchgemeinde. Eine evangelische Kirche findet man im Südwesten des Stadtteils - die evangelische Kreuzkirche. Sie wurde zwischen 1913 und 1916 in einer Mischung aus Jugendstil, Neoklassizismus und Moderne in Folge eines Architekturwettbewerbs errichtet. Ebenfalls befindet sich der Friedhof der jüdischen Gemeinde im Westen der Südstadt, auf der Biesnitzer Straße in Höhe der Straßenbahnhaltestelle "Büchtemannstraße". Auf ihm befindet sich ein Mahnmal für die im KZ Biesnitzer Grund ermordeten und auf dem Friedhof begesetzten jüdischen Häftlinge.

Auf der alleenartigen Goethestraße findet das jugendstil-begeisterte Auge zahlreiche architektonische Leckerbissen, denn es gibt auf beiden Straßenseiten zahlreiche Villen zu bestaunen. Von der Goethestraße aus ist es auch nicht weit bis zur östlichsten Brauerei Deutschlands - der Landskronbrauerei. Auf dem großen Brauereikomplex finden regelmäßig Konzerte, Ausstellungen und Feste statt. Die meisten Veranstaltungen finden in der sogenannten KULTurSCHMIEDE (oft nur Kulturbrauerei genannt) statt, der Saal fast bis zu 1300 Gäste und wird auch von Firmen oder zu Abschlussbällen genutzt.

Die Biesnitzer Straße ist mit der Goethestraße eine der bekanntesten und schönsten Straßen der Südstadt, sie ist ebenfalls an beiden Straßenseiten von Bäumen gesäumt und zwischen Fahrbahn und Fussgänger- bzw. Radweg befinden sich die Gleise der Görlitzer Straßenbahnhlinie 2 in Richtung Landeskrone, dem Görlitzer Hausberg. Der Straße wird durch das Zusammenspiel der Gründerzeit- bzw. Jugendstilhäuserzeilen und der hier verkehrenden Straßenbahn ein besonderer Charakter verliehen.

Die Südstadt hält auch etwas für Tier- und Naturfreunde bereit, den Görlitzer Naturschutz-Tierpark. Der Tierpark beheimatet eine Vielzahl einheimischer, aber auch exotischerer Tierarten und ist wunderschön gestaltet.

[Bearbeiten] Sport & Freizeit

Eine der neusten Görlitzer Sportstätten befindet sich am Wasserturm zwischen Biesnitzer Straße und Zittauer Straße - das Neißebad. Mehrere Jahre mussten die Görlitzer auf eine neue Schwimmhalle warten, da die alte Schwimmhalle auf der Fichtestraße, wenige Meter vom neuen Standort entfernt mehrere gravierende Mängel aufwies. Die neue Schwimmhalle wurde am 19.Oktober 2007 im Beisein des sächsischen Innenministers Albrecht Buttolo eröffnet. Sie verfügt über ein Sportschwimmbecken mit 6 Bahnen a 25 m, ein 1 m Sprungbrett, eine 3 m Plattform, ein Lehrschwimmbecken, ein Eltern-Kind-Bereich und ein Wellnessbereich.

Die Eiswiese ist der Fussballplatz der Südstadt. Auf der Eiswiese trainieren u.a. der SSV Germania Görlitz und der Postsportverein Görlitz e.V..

Ein beliebtes Ausflugsziel für Familien ist die Görlitzer Oldtimer Parkeisenbahn, nicht weit entfernt von der Görlitzer Brauerei und dem Weinberghaus mit dem wieder begehbaren Aussichtsturm. Die Parkeisenbahn ist eine Nachbildung der 1. deutschen Dampflok - dem Adler, die zwischen Nürnberg und Fürth verkehrte.

[Bearbeiten] Betriebe

Der größte Betrieb in der Südstadt ist das Turbinenwerk der SIEMENS AG. Das Werk beschäftigt ca. 600 Mitarbeiter und mehr als 60 Auszubildende. Es hat eine langjährige Tradition im Bereich des Maschinenbaus. Alles begann 1847 ausschließlich mit dem Bau von Dampfmaschinen. Erst 1910 wurden Dampfturbinen in das Fertigungsprogramm aufgenommen.

1945 wurde das Werk demoniert und startete erst im Jahr 1951 wieder mit der Produktion. 1991 wurde es von der SIEMENS AG übernommen.

[Bearbeiten] Verkehr

Durch die Südstadt führt die Bundestraße B99, die Görlitz im Norden mit der Autobahn A4 verbindet und in Richtung Süden bis nach Zittau und an die tschechische Grenze reicht.

Die Südstadt wird von 2 Straßenbahn- und zahlreichen Buslinien durchkreuzt. Sie ist sowohl in das städtische Liniennetz der VGG, als auch in das regionale Liniennetz der NVG eingebunden.

Sie wird von folgenden Linien bedient:

Stadtverkehr:

Tramlinie 2: Biesnitz, Landeskrone - Königshufen, Am Wiesengrund

Tramlinie 3: Weinhübel - Königshufen, Am Marktkauf

Buslinie B: Rauschwalde - Klinikum, Virchowstraße

Buslinie N: Rauschwalde - Königshufen, Am Wiesengrund (Nachtverkehr, verkehrt zwischen 19 und 0 Uhr)

Überlandlinien:

Linie 130: Görlitz - Reichenbach - Löbau

Linie 136: Görlitz - Schöpstal - Kodersdorf

Linie 137: Görlitz - Markersdorf - Deutsch Paulsdorf

Linie 146: Görlitz - Pfaffendorf - Friedersdorf

Durch die Lage des Stadtteils am Görlitzer Bahnhof, besteht auch ein guter Anschluss an den Zugverkehr in Richtung Dresden Hbf, Cottbus, Hoyerswerda, Zittau und Wroclaw (Breslau).

Koordinaten: 51° 8' N, 14° 58' O