Rudolf Peierls
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Sir Rudolph Ernst Peierls (* 5. Juni 1907 in Berlin; † 19. September 1995 in Oxford) war ein deutsch-britischer Physiker.
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[Bearbeiten] Leben und Werk
Peierls entstammt einer großbürgerlichen assimilierten jüdischen Berliner Familie. Er studierte Physik an der Friedrich-Wilhelms-Universität (der heutigen Humboldt-Universität zu Berlin) und arbeitete nach Abschluss des Studiums zunächst auf verschiedenen Gebieten der Festkörperphysik und Halbleiterphysik, wobei der die neu entwickelten Konzepte der sich entwickelnden Quantenmechanik auf diese Fragestellungen anwandte. Er beschrieb erstmals den Umklappprozess und veröffentlichte fundamentale Arbeiten über das Verhalten von Elektronen in Metallen.
Zum Zeitpunkt der Machtergreifung befand er sich gerade als Rockefeller-Stipendiat in Cambdridge und beschloss, angesichts der politischen Ereignisse nicht mehr nach Deutschland zurückzukehren. Zunächst arbeitete er zusammen mit anderen Emigranten (u. a. Hans Bethe) bei James Chadwick in Manchester an Problemen aus der statistischen Thermodynamik von Legierungen. Er wurde dabei durch einen Hilfonds für deutsche Flüchtlinge unterstützt. Später nahm er eine Stelle in Cambridge an und arbeitete über Supraleitung und an Problemen der Kernphysik. 1937 erhielt er eine Professur an der Universität Birmingham. Zusammen mit Niels Bohr und Georg Placzek formulierte er 1939 das Optische Theorem (Bohr-Peierls-Placzek-Theorem). Besorgt über die scheinbaren Fortschritte der Atomforschung in Deutschland und über die Möglichkeit des Baus einer Atombombe in Hitlers Deutschland verfasste er 1940 zusammen mit dem österreichischen Emigranten Otto Frisch, der ebenfalls in Birmingham arbeitete, das später so genannte Frisch-Peierls-Memorandum, in dem eindringlich vor einem Atombombenbau im nationalsozialistischen Deutschland gewarnt und zur verstärkten Forschung in Hinsicht auf die Konstruktion einer britischen Atombombe aufgefordert wurde. Ab 1943 arbeitete Peierls auch am Manhattan Projekt mit, nachdem er die britische Staatsbürgerschaft erhalten hatte.
[Bearbeiten] Ehrungen
1945 wurde er als Mitglied („Fellow“) in die Royal Society gewählt, die ihm 1959 die Royal Medal und 1986 die Copley-Medaille verlieh. 1946 wurde er mit dem Commander (CBE) des Order of the British Empire ausgezeichnet, 1968 wurde er zum Ritter geschlagen.[1] 1980 erhielt er den Enrico-Fermi-Preis.
[Bearbeiten] Literatur
- N. Bohr, R. Peierls, G. Placzek: Nuclear Reactions in the Continuous Energy Region. Nature, Vol. 144, S. 200, 29. Juli 1939.
- Rudolph Peierls: Bird of Passage: Recollections of a Physicist (Princeton University Press, 1985). ISBN 0691083908
- Rudolph Peierls: Atomic Histories (American Institute of Physics, 1996). ISBN 1563962438
[Bearbeiten] Einzelnachweise
[Bearbeiten] Weblinks
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Peierls, Rudolph Ernst |
| KURZBESCHREIBUNG | deutsch-britischer Physiker |
| GEBURTSDATUM | 5. Juni 1907 |
| GEBURTSORT | Berlin |
| STERBEDATUM | 19. September 1995 |
| STERBEORT | Oxford |
