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Ringwall von Otzenhausen – Wikipedia

Ringwall von Otzenhausen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Ringwall von Otzenhausen ist eine mächtige keltische Befestigungsanlage am Hang des Dollberges bei Otzenhausen, Gemeinde Nonnweiler im nördlichen Saarland nahe der Primstalsperre.

Ringwall von Otzenhausen
Ringwall von Otzenhausen
Mannfelsen am Hunnenring
Mannfelsen am Hunnenring

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Begriffsbestimmung

Wie andere vor- oder frühgeschichtliche Befestigungen wurde er vom Volksmund irreführend als Hunnenring bezeichnet. Archäologen datieren jedoch die Entstehung in die La-Tène-Zeit ( 5.- 1. Jh. v. Chr.). Der Begriff ist erst in der Neuzeit entstanden, als man um die Entstehungsgeschichte nichts wusste, das Bauwerk hat dabei nichts mit dem asiatischen Volksstamm zu tun.

[Bearbeiten] Der Wall und seine Bedeutung

Bei dem Wall handelt es sich um die Überreste der Befestigung einer keltischen Ortschaft ("Oppidum" (lat.: Stadt)) des Stammes der Treverer, die als spätkeltischer Handwerks- und Handelsort anzusehen ist. Der Dollberg bei Otzenhausen nimmt unter den spätkeltischen, treverischen Befestigungen eine besondere Stellung ein, da er - anders als andere dieser Anlagen - wohl bereits schon in frühkeltischer Zeit eine Befestigung trug. Aufgrund der beschränkten Siedlungfläche unter 20 ha war die Zuordnung zu den Oppida lange umstritten. Heute wird der Ort aber als eine der fünf bekannten stadtähnlichen Siedlungen der Treverer geführt.

Trotz der beeindruckenden Reste waren die Befestigungsanlagen der Siedlung wahrscheinlich nicht in erster Linie auf Verteidigung sondern eher auf Abgrenzung nach Außen und Repräsentation angelegt. Anders als in älteren Veröffentlichungen behauptet, spielten die treverischen Städte und Befestigungen im Gallischen Krieg keine Rolle und werden im "De Bello Gallico" von Caesar auch nicht erwähnt.

Als mögliche Einkommensquelle der keltischen Einwohner ist Eisenverarbeitung und eventuell auch -verhüttung durch Funde nachgewiesen.

Wahrscheinlich verlor der Ort nach der Einrichtung der römischen Provinz seine wirtschaftliche und politische Bedeutung. Ein Heiligtum blieb aber weiter bestehen und in provinzialrömischer Zeit existierte ein Tempel der Diana im Inneren der Anlage.

[Bearbeiten] Aufbau

Ein Tor im Westen des Ringwalls erlaubte den Zugang zum inneren Areal. Im Inneren befand sich eine Quelle, die die Wasserversorgung der Bewohner sicher stellen konnte.

Das Bauwerk ist auch heute noch beeindruckend, der Wall umfasst bei einer Länge von 2,5 km mehr als 18 ha und erreicht eine Höhe von maximal 10 Metern bei einer Basisbreite des Walls von mehr als 40 Metern. Die damaligen Mauern wurden in der so genannten "Murus Gallicus"-Technik erbaut, bei der eine Art Fachwerkgerüst aus Holz mit Steinwerk versehen wurde. Diese Form des Festungsbaus bot den Verteidigern einen sehr stabilen Schutz gegenüber Angreifern, die mit Rammen und Schleudern die Burg schleifen wollten. Insbesondere im Nordteil der Anlage, wo die Festung gegenüber dem flachen Gelände stärker geschützt werden musste, war diese Holz-Steinmauer ehemals bis zu 25 m hoch mit einer Basisbreite von damals 25 m (!). Auf der Wallkrone befand sich zum Schutz der Verteidiger eine hölzerne Brustwehr oder Palisade. Das Oppidum wurde kampflos geräumt, denn es fanden sich an keiner Stelle Beweise oder Indizien für eine Eroberung oder Zerstörung durch Kampfeinwirkung.

Der Aufbau des Hunnenrings ist keilförmig und schmiegt sich an die Topologie des Dollbergs an, auf dem der Ringwall erbaut wurde. Der Hauptbefestigung von ca. 13 ha ist ein Vorwall von ca. 5 ha. vorgelagert. Der Schutz im steilen Gelände im Süden erfolgte durch zwei, in der Dimension kleinere Wallmauern (innerer und Hauptwall sowie Vorwall), da im Steilgelände die Errichtung einer Wallmauer von 25 x 25 m (wie im flacheren Norden) technisch nicht möglich war.

[Bearbeiten] Gegenwart

Die Anlage ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Ein viersprachig beschilderter Infoweg führt zu den interessantesten Orten der Befestigung. Den besten optischen Eindruck von der Größe der Anlage verschafft man sich von der Wallkrone im Bereich der Königstreppe aus.

[Bearbeiten] Literatur

  • Schindler: Der Ringwall von Otzenhausen (Saarbrücken 1965)
  • Peter: Das vergessene Erbe (Nonnweiler)
  • Wiegert: Der Hunnenring von Otzenhausen. Die Geschichte seiner Erforschung (Nonnweiler 1997)
  • Wiegert: Der "Hunnenring" von Otzenhausen, Lkr. St. Wendel. Die Siedlungsfunde und Bebauungsstrukturen einer spätlatènezeitlichen Höhenbefestigung im Saarland (Espelkamp 2002), ISBN 3896463373

[Bearbeiten] Weblinks

Koordinaten: 49° 37' 23" N, 7° 0' 8" O

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