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Regensensor – Wikipedia

Regensensor

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Auswerteelektronik eines Licht-/Regensensors (ohne Optik)
Auswerteelektronik eines Licht-/Regensensors (ohne Optik)

Ein Regensensor ist ein technisches Bauteil das feststellen kann, ob und wie stark es regnet, um eine entsprechende Aktion einzuleiten. Dabei erfasst er die physikalische Beschaffenheit seiner Umgebung quantitativ und gibt die Messgröße als Signal ab.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Anwendungsgebiete

Hauptanwendungsgebiet des Regensensors ist heute die automatische Steuerung des Scheibenwischers am Automobil. Der Automobilhersteller Peugeot bot 1994 in einem seiner Modelle erstmals serienmäßig einen Regensensor an. Seitdem wird diese Entwicklung von mehreren Automobilherstellern in Fahrzeuge eingebaut. Der Sensor ist in einem Auto an der Innenseite einer Scheibe angebracht, meist im Fuß des Rückblickspiegels im oberen Bereich der Windschutzscheibe integriert oder am Rand außerhalb des Sichtfeldes befestigt. Der Regensensor misst die Benetzung eines kleinen Messfeldes und ermöglicht dem Fahrzeug die Benetzung der Scheibe einzuschätzen und den Wischer zu aktivieren, wenn eine entsprechende Benetzung erreicht ist. Das Messfeld hat üblicherweise eine Größe von 2 cm² (Größe eines 5-Cent Stückes). Weitere Anwendungsgebiete sind automatische Dachluken und Markisen.

[Bearbeiten] Aufbau und Funktionsweise

Der Regensensor basiert auf einer optoelektronischen Messung durch eine Leuchtdiode (LED) als Lichtquelle und eine detektierende Fotodiode. Dabei wird die physikalische Gesetzmässigkeit der Reflexion an der Grenze vom optisch dichten zum optisch dünneren Material (Brechzahl) genützt. Der Winkel des in der Glasscheibe schräg laufenden Lichtstrahls ist so gewählt, dass bei trockener, äusserer Scheibenoberfläche die gesamte Lichtmenge reflektiert und zur Fotodieode läuft (Totalreflexion, das Licht verlässt das optisch dichtere Medium nicht).

Wassertropfen - etwa von Regen - auf der Außenfläche der Scheibe verändern nun das Reflexionsverhalten: es wird weniger reflektiert.

Damit Licht an der Grenze von Glas (mit Brechungsindex etwa n=1,5) zu Luft (fast n=1) totalreflektiert wird muss der Einfallswinkel grösser als 41° (Grenzwinkel für Totalreflexion, vom Lot weg gemessen; also je grösser desto flacher zur Grenzfläche verlaufend) gewählt werden. Möglich wäre etwa 45°. Liegt an der Glasfläche nun Wasser (n=1,33) an, das in seiner optischen Dichte (Index n) eine Zwischenstellung einnimmt, so ist der relevante Dichteunterschied (Glas zu Wasser) wesentlich geringer und es tritt nur teilweise Reflexion auf, es wird also weniger Licht den Detektor erreichen. Totalreflexion träte (von Glas zu Luft) erst ab einem höheren Grenzwinkel von 61° Grad auf.

Der Grenzwinkel für Totalreflexion (dicht zu dünn) errechnet sich genau aus dem Dichteverhältnis (n1/n2).

Dasselbe gilt übrigens auch für die neu dazugekommene Grenzschicht zwischen Wasser und Luft ganz aussen: kleinerer Dichteunterschied, grösserer Grenzwinkel, doch wurde der Lichtstrahl auch zu grösserem Winkel hin gebrochen ... insofern wäre also die Frage Totalreflexion dort noch genauer zu untersuchen.

In der Regel liegt Wasser jedoch als mehr oder weniger gespreitete, gewölbte Tropfen oder als durch Fahrtwind und Wasserströmung unebene Schicht am Glas. Je mehr Glasfläche vom Wasser uneben benetzt ist, desto mehr wird die Totalreflexion gestört, was eben vom Sensor gemessen werden kann. Die Messgrösse ist die (dann abnehmende) Lichtintensität an der Fotodiode.

Ein einziger kleiner Tropfen im Messsfeld soll den Wischer noch nicht auslösen, ein grösserer oder mehrere jedoch schon. Der Sensor reagiert damit eigentlich sehr genau auf die beginnende Sichtbeeinträchtigung durch Wassertropfen am Glas.

Der Anteil der reflektierten Lichtmenge kann nun beispielsweise als Steuergröße für die Intervallzeit eines Scheibenwischers dienen, sodass der Regensensor auch in Abhängigkeit von der Regenmenge die Geschwindigkeit des Scheibenwischers steuern kann.

Üblicherweise wird infrarotes Licht verwendet. Der Lichtstrahl wird durch Streulinsen aufgeweitet und mittels eines optisch aufgeklebten Prismas unter einem günstigen Winkel in die Windschutzscheibe geführt. Das Prisma ist nötig, damit der Lichtstrahl nicht bereits beim Eintritt in die Frontscheibe auf der Seite der LED an der Grenzfläche von Luft zu Glas reflektiert wird, sondern erst beim (versuchten) Austritt vom Glas zu Luft an der äusseren Grenzfläche der Scheibe. Der Lichtstrahl wird nun innerhalb der Windschutzscheibe reflektiert und an einer anderen Stelle durch ein Prisma, das nun die Totalreflexion an der Innenseite vermeidet, aus der Windschutzscheibe ausgekoppelt und mittels Sammellinsen auf die Fotodiode fokussiert.

Bei starkem Regen kann ein Sensorsystem automatisch von Intervall- auf Dauerwischen umschalten. Während eines plötzlich einsetzenden Wolkenbruchs oder in der Gischtfahne eines LKW schaltet die Anlage sofort in die höchste Geschwindigkeitsstufe. Fallen nur noch vereinzelt Regentropfen, steuert die Elektronik die Wischergeschwindigkeit so, dass der Fahrer stets guten Durchblick hat. Trockenes Reiben der Wischerblätter auf der Frontscheibe und damit die starke Abnutzung des Wischerblattes werden vermieden. Um Fehlinterpretationen durch Kondensationsfeuchte vorzubeugen, kann eine integrierte Heizung den Messbereich von innen trocken halten.

Durch Verwendung von gepulstem Messlicht kann die Störung durch Lichteinfall von aussen gering gehalten werden.

Ein anderer Funktionstyp von Regensensor arbeitet mit der Veränderung der Kapazität eines beregneten elektrischen Kondensators.

[Bearbeiten] Ausblick

Ein aktueller mit dem Fahrzeugnetzwerk (z.B. CAN- oder LIN-Bus) verbundener Regensensor bietet noch weitere Möglichkeiten: So lässt er sich z. B. zum automatischen Schließen von Fenstern und Schiebedach nutzen. Ausgestattet mit einem zusätzlichen Umgebungslicht-Sensor kann er sogar das Fahrlicht steuern: Es wird bei Dunkelheit oder der Einfahrt in einen Tunnel ohne Zutun des Fahrers eingeschaltet. Auch die automatische Scheinwerfer-Reinigungsanlage arbeitet nach dem Prinzip der im Regensensor verwendeten opto-elektronischen Messung.

Weiterhin eignet sich die exponierte Lage an der Windschutzscheibe, um Beschlags- und Sonnenstandssensorik zu integieren.

[Bearbeiten] Anmerkungen


[Bearbeiten] Quellen

  • Klare Sicht bei Sauwetter von Dr. Katja Bammel, erschienen im Physik Journal März 2007.

[Bearbeiten] Weblinks

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