Rebell
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Der Ausdruck Rebell (v. lat.: re: gegen; bellare: kämpfen, Krieg führen) bezeichnet jemanden, der an einer individuellen oder kollektiven Rebellion beteiligt ist oder diese in Gang zu setzen versucht. Oft wird das Wort auch synonym mit Nonkonformist gebraucht.
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[Bearbeiten] Begriffsgeschichte und Sprachgebrauch
Der Begriff stammt aus der Lutherzeit und wurde damals für einen Revolutionär, Aufrührer oder jemanden, der der Staatsgewalt politischen Widerstand leistete, verwendet. Auch wurde jemand mit dem Ausdruck Rebell bezeichnet, der den Krieg bzw. den Kampf erneuerte gegen jemanden, der ihn gerade erst gewonnen hatte. Im heutigen Sprachgebrauch steht Rebell für:
- Widerstandskämpfer, die einer bestehenden Regierung bewaffneten Widerstand leisten. Oft geschieht dies in paramilitärischen Gruppen. Die Grenze zwischen den Bezeichnungen Rebell und Terrorist verläuft häufig fließend und standpunktabhängig. Der Begriff „Rebell“ ist im Vergleich zu dem eindeutig negativ besetzten Begriff „Terrorist“ wesentlich positiver konnotiert, etwa als Synonym zu „Freiheitskämpfer“.
- Nonkonformisten, die sich in ihren Ansichten zu politischen oder kulturellen Angelegenheiten von der Masse und dem Mainstream abheben. Rebell wird hier eher als ein sich auflehnender und aufbegehrender Mensch, meist auch Jugendlicher verstanden, der seine Ablehnung der bestehenden Verhältnisse durch sein Äußeres, seine Äußerungen und sein Verhalten zum Ausdruck bringt. Ein Beispiel dafür sind die Halbstarken der Nachkriegszeit.
[Bearbeiten] Bekannte Rebellen
[Bearbeiten] Literatur
- Ralf Höller, Der Kampf bin ich. Rebellen und Revolutionäre aus sechs Jahrhunderten. Aufbau Verlag, Berlin 2001.
[Bearbeiten] Redewendungen
- andere rebellisch machen = andere in Unruhe versetzen; andere zum Sichauflehnen bringen
- du machst das ganze Haus rebellisch = du weckst ja alle anderen auf; du störst alle
- mein Magen rebellierte = mir wurde schlecht, übel.