Ravennabrücke

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Ravennabrücke ist die Bezeichnung eines Viadukts der Höllentalbahn im Schwarzwald. Sie führt über die Ravennaschlucht, die in das obere Höllental mündet. Der Name leitet sich wahrscheinlich vom französischen ravin für Schlucht ab.

1885 wurde die Ravennabrücke als Brücke mit drei gemauerten Sandsteinpfeilern und Stahlfachwerkoberbau errichtet. Die Brücke beschrieb einen leichten Bogen, die Geschwindigkeit der Züge war auf 15 km/h und die Achslast auf 16 t begrenzt. Wegen gestiegener Anforderungen im Zugverkehr – schwerere Lokomotiven und höhere Geschwindigkeiten – wurde 1926/27 die heutige Ravennabrücke, ein gemauerter Steinviadukt mit neun Bögen und einer Bogenweite von 20 m, realisiert und damit auch die Strecke begradigt. Die alte Ravennabrücke wurde danach abgerissen. Es sind aber noch die alten Widerlager vorhanden.

Der Ravennatunnel, der unmittelbar auf die Brücke folgt, war ursprünglich 85 Meter lang. Er wurde teilweise aufgeschlitzt und hat daher heute nur noch eine Länge von 47 Metern.

Die neue Brücke wurde kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs von deutschen Soldaten gesprengt. 1947/1948 wurde sie unter der Aufsicht der französischen Besatzungsmacht, auch unter Einsatz von Kriegsgefangenen, wieder aufgebaut, damit große Mengen Stammholz, die aus dem Schwarzwald als Reparationsleistung von Deutschland zu liefern waren, aus dem Schwarzwald abtransportiert werden konnten.

Die Brücke ist 58 Meter hoch, 225 Meter lang und überwindet eine Steigung von 12 Metern.

Koordinaten: 47° 55′ 3″ N, 8° 4′ 27″ O