Räuchern (Zeremonie)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Als Räuchern bezeichnet man das Verglühen ausgewählter Stoffe (Räucherwerk) auf glühenden Kohlen oder einem erhitztem Untergrund, wodurch bestimmte Duft- oder Wirkstoffe freigesetzt werden. Es gibt auch Räucherstäbchen aus Kohle, die mit natürlichen oder meist synthetischen Duftstoffen vermischt sind, so dass diese leicht angezündet und verräuchert werden können.
Bekannte Räucherstoffe sind unter anderen Weihrauch und Myrrhe, die auch in den christlichen Kirchen benutzt werden. Grundsätzlich kann aber fast jeder Stoff für Räucher-Rituale verwendet werden, der die gewünschten Duft- oder Wirkstoffe enthält.
Um die manchmal unangenehme Rauchbildung zu vermeiden, lässt sich eine asiatische Räuchermethode anwenden („Kodo“), bei welcher die glühende Holzkohle mit Asche bedeckt und eine Metallplatte obenauf gelegt wird. Auf dieser Metallplatte verdampfen die Wirk- und Duftstoffe, ohne dass eine Verbrennung stattfindet.
Im asiatischen Kulturkreis (speziell im Tibetischen) werden auch aus verschiedenen Kräutern wohlriechende Räucherstäbchen gepresst. Diesen werden je nach Zusammensetzung beruhigende, konzentrierende, ja sogar heilende Wirkungen nachgesagt. In China wurden für das Räuchern besondere Duftrauchbrenner geschaffen.
In der katholischen Kirche wird mit einem Weihrauchfass geräuchert. Es hängt an einer kurzen Kette und wird von Hand geschwenkt. Oder es hängt als langes Pendel an der Decke und die Pendelbewegung wird durch vertikal rhythmischen Zug verstärkt. Das Ritual des Beweihräucherns wird Inzens genannt.
Die Indianer benutzen Räuchern u.a. auch als Reinigungsritual.
[Bearbeiten] Siehe auch
- Räucherwerk
- Kyphi
- Räucherstäbchen
- Räucherkerzchen (Räucherkegel)
- Duftrauchbrenner
- Vaporizer
- Rauchen
- Inhalieren
[Bearbeiten] Weblinks
- Kodo Zeremonie (Englisch)