Qualitätsfaktor
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Der Qualitätsfaktor ist eine veraltete Größe aus der Strahlendosimetrie. Seit 1990 wird statt des Qualitätsfaktors der Strahlungswichtungsfaktor benutzt.
Da die Wahrscheinlichkeit stochastischer Strahlenwirkungen nicht nur von der Energiedosis, sondern auch von der Art der Strahlung abhängt, wurde der Qualitätsfaktor zur Definition der Äquivalentdosis (seit 1990 Organdosis) eingeführt.
Mit Hilfe des Qualitätsfaktors wird der Tatsache Rechnung getragen, dass verschiedene Arten ionisierender Strahlung aufgrund ihrer unterschiedlichen Ionisationsfähigkeit jeweils andere Wirkungen auf die Zellen des Körpergewebes haben. Der Qualitätsfaktor Q ist eine Funktion des linearen Energietransfers . Der Zusammenhang zwischen dem Qualitätsfaktor und dem linearen Energietransfer wurde von der internationalen Strahlenschutzkommission ICRP wie in der folgenden Tabelle festgelegt:
lin. Energietransfer L in keV/µm | Qualitätsfaktor Q in Abhängigkeit von L |
<10 | 1 |
10–100 | 0,32 L − 2,2 |
>100 |
Weiterhin tritt der Begriff Qualitätsfaktor im Bereich der industriellen Produktion auf. Hier wird mit dem Qualitätsfaktor des Verhältnis Gutteile zu Gesamtteile bezeichnet und damit der Output einer Fertigungsanlage qualitativ bewertet.