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Qin Shihuangdi – Wikipedia

Qin Shihuangdi

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Qín Shǐhuángdì (秦始皇帝)
Familienname: Yíng ()
Vorname: Zhèng ()
Großjährigkeitsname (Zi):
Großjährigkeitsname (Hao):
Postumer Titel:
(kurz)
Postumer Titel:
(vollständig)
Shǐhuáng (始皇)
Tempelname:
Regierungszeit: 221 v. Chr. bis 10. September 210 v. Chr.
Äranamen:

Qín Shǐhuángdì (chin. 秦始皇帝 „Erster erhabener Gottkaiser von Qin“), eigentlich: Yíng Zhèng (chin. 嬴政), (* 259 v. Chr. in Handan; † 10. September 210 v. Chr. in Shaqiu) war der Begründer des chinesischen Kaiserreiches und ist bis heute einer der in den westlichen Kulturkreisen bekanntesten fernöstlichen Herrscher.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Kindheit

Qín Shǐhuángdì
Qín Shǐhuángdì

Yíng Zhèng wurde im Jahre 259 v. Chr. als Sohn Zhuangxiangs und einer Konkubine des vermögenden Kaufmannes Lü Buwei in Handan (in der heutigen Provinz Hebei) geboren. Sein Vater war einer der Söhne Zhaoxiangs, des Fürsten von Qin und hielt sich zu der Zeit als Geisel in Handan, der Hauptstadt des Fürstentums Zhao auf. (Zur damaligen Zeit war es üblich nach einem Bündnis zweier Staaten als Friedenssicherung Töchter als Ehefrauen und Söhne als Geiseln auszutauschen.)

Kurz darauf kehrten Zhuangxiang, die Konkubine, Lü Buwei und Yíng Zhèng nach Qin zurück. Buwei erreichte hier durch geschickte Intrigen und Diplomatie, dass Zhuangxiang neuer Fürst wurde, was laut Erbfolge eigentlich nicht vorgesehen war. 250 v. Chr. trat er das Amt an und ernannte Buwei zu seinem Kanzler.

Nach dem Tod seines Vaters nach nur drei Jahren Amtszeit kam der noch minderjährige Zhèng im Alter von erst dreizehn Jahren an die Macht. Für ihn führte zunächst Lü Buwei die unumschränkte Regierung.

Nachdem der Fürst im Jahr 238 v. Chr. die Volljährigkeit erreicht hatte, übernahm er die Staatsgeschäfte. Lü Buwei stand ihm stets als oberster Kanzler zur Seite.

[Bearbeiten] Verschwörung

Kurze Zeit später entdeckte der Fürst eine sich anbahnende Verschwörung unter Führung des Adeligen Lao Ais und ließ in der Folge zwanzig Personen, darunter auch zwei seiner Halbbrüder und die gesamte Familie Ais' hinrichten. Im Jahr darauf wurde Lü Buwei als Mitwisser der Verschwörung entlassen und später ins Exil geschickt. Auf dem Weg zum Verbannungsort nahm sich der ehemalige Kanzler mit Gift das Leben.

[Bearbeiten] Einigungskriege

Qin war zur Zeit Yíng Zhèngs eines der sieben streitenden Reiche. Diese kämpften seit 475 v. Chr. um die Vorherrschaft.

Yíng Zhèng startete unmittelbar nach der vereitelten Verschwörung einen Feldzug in das Nachbarreich Han, welches im Jahre 230 v. Chr. unterworfen wurde. Zhao folgte 228 v. Christus. Angeblich hat Zhèng eine Armee von insgesamt schätzungsweise 600.000 Soldaten[1] befehligt, was für damalige chinesische Verhältnisse ungewöhnlich viel war.

Das Reich Qín Shǐhuángdìs um 210 v. Chr.
Das Reich Qín Shǐhuángdìs um 210 v. Chr.
Die streitenden Reiche um 350 v. Chr.
Die streitenden Reiche um 350 v. Chr.

Während der sichelförmigen Eroberungszüge fielen in der Folge nacheinander Wei (225 v. Chr.), Chu (223 v. Chr.) und Yan (222 v. Chr.). Die Staaten knüpften zum Teil noch Beistandspakte, aber die verbündeten Heere waren der immer besser funktionierenden Militärmaschine des Reiches Qin nicht mehr gewachsen.

Im Jahre 221 v. Chr. entsandte der Fürst des Staates Yan, welcher noch eigenständig war, einen Attentäter namens Jing Ke in die Hauptstadt Qins, Xianyang (fünf Kilometer nordwestlich des heutigen Xi'an), um Yíng Zhèng umzubringen. Das Vorhaben schlug jedoch fehl. Im Audienzsaal des Palastes warf der Beauftragte ein Messer nach dem Fürsten, verfehlte ihn jedoch. Als er wegzurennen versuchte, wurde er von den Wachen aufgehalten und anschließend von Zhèng, dem einzigen, der bei Hofe eine Waffe tragen durfte, getötet.

Wenige Wochen später eroberten die Armeen Qins auch Qi. Damit war die jahrhundertealte Utopie Wirklichkeit geworden: „Alles Unter Dem Himmel“ (chin. 天下, Tianxia) war wieder unter einem Herrscher vereint.

Fürst Yíng Zhèng von Qin ließ sich anschließend zu Qín Shǐhuángdì, dem „Ersten erhabenen Gottkaiser von Qin“ krönen und begründete damit den Beginn des chinesischen Kaiserreiches (das Wort China kommt vom chinesischen Qin).

[Bearbeiten] Familie

Viel ist über die Familie Qín Shǐhuángdìs nicht bekannt. Man weiß lediglich, dass er, wie oben erwähnt, der Sohn des Fürsten Zhuangxiang und einer Konkubine war und noch mehrere Brüder und Halbbrüder hatte.

Er selber wurde Vater von etwa zwanzig Söhnen. Die beiden namentlich bekannten sind der Kronprinz Fu-su († 210 v. Chr.) und der jüngste Sohn Prinz Huhai (* 231 v. Chr.; † 207 v. Chr.).

[Bearbeiten] Regierung

[Bearbeiten] Willkürherrschaft

Qín Shǐhuángdìs Despotismus beziehungsweise die rücksichtslose Härte seiner Regierung war höchst unbeliebt.

„Shǐ Huángdì“ (Kleine Siegelschrift aus dem Jahre 220 v. Chr.)
„Shǐ Huángdì“ (Kleine Siegelschrift aus dem Jahre 220 v. Chr.)

Schon früh zwang er 700.000 Zwangsarbeiter[1], für ihn ein aufwendiges Grabmal zu errichten. Dieses Bauwerk kostete Tausenden das Leben, ebenso wie die Chinesische Mauer, deren Konstruktion er wesentlich vorantrieb und die 30.000 Leben forderte[1]. Nachdem man nicht genügend freiwillige Arbeiter finden konnte, wurden viele Männer zwischen 17 und 60 Jahren zwangsverpflichtet, was dazu führte, dass ganze Dorfgemeinschaften auseinandergerissen wurden. In einigen Landstrichen lebten nur noch Frauen und Kinder.

Der Kaiser initiierte im Jahre 213 v. Chr. eine Bücherverbrennung und ließ anschließend 460 Gelehrte, die gegen diese Aktion protestierten, hinrichten. (Wie effektiv die Verbrennung war, ist nicht ganz klar. Sicher ist aber, dass dadurch ein Teil von Chinas historischem, literarischem und philosophischem Wissen für immer verschwand.) Zudem ordnete er oftmals Umsiedlungen an. Mit diesen Maßnahmen versuchte er jede Opposition zu ersticken. Das Gegenteil war jedoch der Fall: In der Folge kam es immer häufiger zu Aufständen im Land.

Von den 30.000.000 Einwohnern seines Reiches endeten über 2.000.000 durch Hinrichtung oder in der Zwangsarbeit.

[Bearbeiten] Reformen und Leistungen

Gelochte Bronzemünze aus der Han-Dynastie (1. Jahrhundert v. Chr.)
Gelochte Bronzemünze aus der Han-Dynastie (1. Jahrhundert v. Chr.)

Dem Kaiser und seinen Ratgebern - in erster Linie dem neuen Kanzler Li Si - verdankt China aber auch entscheidende Errungenschaften. Einige der Regelungen bestanden in Teilen noch bis ins 20. Jahrhundert.

Zum Beispiel vereinheitlichte Qín Shǐhuángdì die unterschiedlichen Währungen und führte im ganzen Reich geltende Münzen ein. Diese besaßen ein Loch, so dass man sie auf eine Schnur ziehen konnte. Anschließend wurde das Schriftsystem nach dem Muster Qins standardisiert. Damit fielen etwa ein Viertel aller Schriftzeichen weg. Auch die Gewichte des Reiches wurden neu und einheitlich festgelegt.

Außerdem führte er eine kaiserliche Zentralregierung ein und unterteilte das Land in 36 Kommandanturen und rund 1.000 Landkreise. Verwaltet wurden diese von durch den Monarchen eingesetzten Beamten, die die Möglichkeit hatten, in einer 18-stufigen Hierarchie aufzusteigen. Jeder Beamte musste einen jährlichen Bericht an den Kaiser schicken, der penibel alle Daten und Veränderungen im entsprechenden Gebiet wiedergab (sogar die Regenmenge).

Shǐhuángdì ließ ein Straßennetz von 6.800 Kilometern Länge anlegen und auf beide Seiten jeder Straße im Abstand von etwa sieben Metern Bäume pflanzen. Besonders beachtlich waren die „Gerade Straße“, die über 800 Kilometer schnurgerade vom Sommerpalast Yunyang in der Nähe der Hauptstadt nach Norden bis tief in die Innere Mongolei führte und die chi dao, welche Zhifu an der Ostküste mit Xianyang verband.

Alle Stadtwälle und Grenzbefestigungen im Reich wurden abgebrochen, sowie alle Bronzewaffen der geschlagenen Armeen eingeschmolzen. Aus ihnen entstanden Glocken und zwölf 30 Tonnen schwere Kolossalstatuen, die in Xianyang aufgestellt wurden.

Qín Shǐhuángdì soll 270 über das Land verteilte Paläste sein eigen genannt haben, sein Hauptsitz war jedoch der Epang-Palast in Xianyang, dessen Bau er 212 v. Chr. befohlen hatte, der aber nie vollendet und kurz nach seinem Tod wieder zerstört wurde. Allein die Terrasse für die Haupthalle dieses Gebäudes maß 675 Meter in der Länge und 112 Meter in der Breite. Dennoch reiste er sehr oft umher. Zwischen 220 v. Chr. und 210 v. Chr. unternahm er fünf mehrmonatige Inspektionsreisen in alle Teile seines Reiches und legte dabei über 9.000 Kilometer zurück. Der Reisezug bestand jeweils aus mehreren hundert Soldaten, dutzenden Sänften und ebenso vielen Bediensteten. Der Kaiser selber verließ seine Sänfte kaum und sprach nur durch ein Tuch, das vor ein Fenster gehängt wurde, nach außen.

[Bearbeiten] Normenregulierung

Qín Shǐhuángdì legte sehr viel Wert auf eine strenge Regelung aller Maße und Gewichte in seinem Reich. Diese Vereinheitlichung ist auch als Zeichen der umfassenden Ordnung anzusehen, die er einführte.

So war angeordnet, dass die eckigen Amtshüte der Minister, Schreiber, Höflinge und Berater alle genau sechs Finger hoch sein sollten. Auch die Länge der Wagen aller Händler und Bauern wurde festgelegt - auf 1,82 Meter. Zudem beschloss der Kaiser, wie der Haarknoten bei Männern zu sitzen hatte, welche Form der Schnurrbart haben durfte und wie die Kleidung geschnitten sein durfte.

Untertanen, die gegen diese Regeln verstießen, mussten mit hohen Strafen rechnen, die sogar die Todesstrafe einschlossen.

[Bearbeiten] Anschläge

Während seiner Amtszeit als Kaiser entging Qín Shǐhuángdì zwei Attentaten.

  • Im Jahre 218 v. Chr. wurde der kaiserliche Reisezug auf einer der Inspektionsreisen von „Banditen“ überfallen. Der Herrscher überlebte nur, da die Räuber die falsche Sänfte angriffen. Es wird heute gemeinhin angenommen, dass es sich bei den Angreifern keineswegs um Banditen, sondern um Mitglieder eines Mordkomplotts handelte.
Qín Shǐhuángdì
Qín Shǐhuángdì
  • 216 v. Chr. unternahm der Kaiser eines Nachts - gekleidet wie ein Bürger und nur in Begleitung von vier Leibwächtern - einen Gang durch seine 200.000 Einwohner zählende Hauptstadt. Vermutlich wollte er die Stimmung der Bevölkerung und die Handlungen seiner Beamten inkognito überprüfen. Wieder wurde er von „Banditen“ überfallen, die jedoch im letzten Moment von den Leibwächern niedergeschlagen werden konnten. Die anschließende zwanzigtägige Fahndung legt den Verdacht nahe, dass es sich hierbei wiederum um eine Verschwörung handelte.

[Bearbeiten] Angst vor dem Tod

Der Erste Kaiser hatte große Furcht vor dem Tod und wünschte sich nichts sehnlicher, als die Unsterblichkeit zu erlangen. 219 v. Chr. hörte Shǐhuángdì auf der Halbinsel Shandong zum ersten Mal von den „Inseln der Unsterblichkeit“, einem Archipel in der Nähe Penglais. Er rüstete umgehend eine 3.000 Mann starke Schiffsexpedition unter der Leitung des Weisen Xu Fu aus, die ihm das Elixier des Lebens beschaffen sollte. Als Tauschobjekte für die Bewohner wurden Saatgut und Werkzeuge mitgeführt. Die Expedition kehrte nie wieder zurück. Nach einer Legende, die aber als unhistorisch gilt, soll diese Truppe in Japan gelandet sein und das japanische Kaisertum begründet haben.

Der Herrscher hörte nun immer häufiger Schamanen an und verschwendete Unsummen an Staatsgeldern, um ihren Ratschlägen zu folgen. Zudem investierte er viel Geld in die Künste von Alchemisten, die ihm rieten, von ihnen hergestellte quecksilberhaltige Mittel einzunehmen.

Auf diese Weise beschleunigten sie, ohne es zu beabsichtigen, den Tod des Kaisers. In den folgenden Jahren zeigten sich die Symptome der chronischen Vergiftung, und die fortschreitende Schädigung des Nervensystems steigerte seine Paranoia ins Maßlose.

Im Jahre 215 v. Chr. stattete Shǐhuángdì eine zweite Expedition nach Penglai aus. Auch diese blieb erfolglos. Ein Teilnehmer der fünf Jahre später zurückkehrenden Gruppe entschuldigte sich jedoch für ihr Versagen und begründete den Misserfolg mit einem Riesenfisch, der die Weiterfahrt blockiert hätte. Er bat darum, das nächste Mal Armbrustschützen mitzuschicken. Der Kaiser willigte ein.

[Bearbeiten] Tod und Erben

Qín Shǐhuángdì verstarb am 10. September des Jahres 210 v. Chr. während seiner fünften Inspektionsreise in der Nähe der Siedlung Shaqiu an einer ungenannten Krankheit. Heute nimmt man aufgrund der Schilderungen in verschiedenen Quellen an, dass es sich dabei um eine chronische Quecksilbervergiftung gehandelt hat.

Er hatte zeitlebens große Angst vor dem Tod und verfasste nie einen letzten Willen. Im Sterben entsann er sich jedoch seines ältesten Sohnes, Prinz Fu-su, den er zur Zwangsarbeit an die Große Mauer strafversetzt hatte, nachdem dieser gegen die Hinrichtung der gegen die Bücherverbrennung auftretenden Gelehrten protestiert hatte. Mit den Zeilen

Komm nach Xianyang, um meiner Beerdigung beizuwohnen, und begrab du mich! [2]

ernannte er ihn zu seinem Nachfolger.

Die Nachricht wurde jedoch von Li Si niemals einem Boten ausgehändigt. Stattdessen schickten der Kanzler und der Obereunuch Zhao Gao gefälschte kaiserliche Dekrete an Fu-su und dessen General Meng Tian mit der Aufforderung, wegen angeblicher Vergehen Selbstmord zu begehen, was diese auch taten.

Anschließend ersannen Li Si und Zhao Gao eine List. Sie hielten den Tod des Kaisers geheim. Zu diesem Zweck setzten sie einen Eunuchen in die Sänfte, der an Stelle des Kaisers sprach und befahlen, einen Wagen mit getrocknetem und verfaultem Fisch hinter eben dieser Sänfte herzuziehen. Dies taten sie, um den Leichengeruch zu überdecken. Dann informierten sie Prinz Huhai (den einzigen Sohn des Kaisers, der ihn regelmäßig auf seinen Reisen begleiten durfte) über die Situation und unterbreiteten ihm ihren Plan. Demnach sollte der jüngste Spross des Verstorbenen neuer Kaiser werden.

Der Täuschungsversuch gelang und der Tod des Kaisers wurde erst Ende September nach der Rückkehr nach Xianyang bekannt gegeben. Dort wurde Shǐhuángdì dann in seinem Mausoleum beigesetzt.

Wenig später bestieg Prinz Huhai als Zweiter Kaiser von China den Thron. Er nannte sich fortan Qin Er Shi.

[Bearbeiten] Grabmal

Das Mausoleum Qín Shǐhuángdìs befindet sich in der Nähe seiner damaligen Hauptstadt Xianyang in der Provinz Shaanxi und wird von der als UNESCO-Weltkulturerbe eingestuften Terrakottaarmee „bewacht“.

Die rechte Hand gebietet, die linke umfasst das Schwert: Eine moderne Statue des Kaisers vor dem Museum bei seinem Grab
Die rechte Hand gebietet, die linke umfasst das Schwert: Eine moderne Statue des Kaisers vor dem Museum bei seinem Grab

[Bearbeiten] Heutige Sichtweise

Viele Herrscher der Geschichte, wie etwa Ramses II., Gaius Iulius Caesar, Karl der Große oder auch Napoléon Bonaparte opferten Zehntausende von Menschen, um sich ihren Traum vom Imperium zu verwirklichen. Sie alle wurden von den späteren Generationen jedoch oftmals glorifiziert. Nicht so der Erste Kaiser von China. Dieser galt schon wenige Jahre später unter der Han-Dynastie als gieriger, rücksichtsloser und despotischer Tyrann. Zudem wurde kritisiert, dass seine Staatsbürokratie die Entfaltung des Bürgertums verhindert und dadurch wegen des ausbleibenden Handels unmittelbar zum schnellen Niedergang seiner Dynastie beigetragen habe. Außerdem wurden seine Kriegszüge gerügt, und in späterer Zeit wurde er von den Chinesen oftmals mit Dschingis Khan verglichen. Das kommunistische Regime „rehabilitierte“ den Kaiser zwar wieder, aber dennoch sehen ihn die Ostasiaten überwiegend negativ.

Im Westen hat Qín Shǐhuángdì jedoch ein ganz anderes Image. Er ist hierzulande eine bekannte und höchst interessiert aufgenommene historische Gestalt. Ein Historiker befand, dass das Jahr 221 v. Chr.

„das bei weitem bedeutendste Jahr in der Geschichte Chinas bis zur Revolution im 20 Jahrhundert“ [3]

war.

Durchaus kritisch betrachtet, ist er eine der Hauptfiguren in dem 1947 entstandenen pazifistischen Theaterstück "Die chinesische Mauer" von Max Frisch.

Seine bis heute anhaltende Popularität zeigt sich unter anderem an der Präsenz in zahlreichen Filmen, die sich um seine Person drehen.

Zudem spielt der Kaiser im Computerspiel Indiana Jones und die Legende der Kaisergruft eine wichtige Rolle.

[Bearbeiten] Wortbedeutung

  • Qin = Name einer chinesischen Dynastie; ursprünglich Bezeichnung einer Reissorte, anschließend für das Tal verwendet, in dem sie wuchs und in dem schließlich der Staat Qin entstand)
  • Shi = beginnen, anfangen
  • Huangdi = Kaiser; wörtlich in etwa "göttergleich erhaben"; abgeleitet aus den Wörtern
    • Huang = Glanz, Erhabenheit
    • Di = Gottheit.

Hieraus entwickelte sich im Laufe der Geschichte die Bedeutung als allgemeine Bezeichnung für den chinesischen Kaiser

[Bearbeiten] Anmerkungen

  1. a b c Alle Zahlenangaben stammen aus der traditionellen chinesischen Geschichtsschreibung, in der die Angaben aus propagandistischen Gründen oft stark übertrieben sind. Peers weist darauf hin, dass die durchschnittliche Größe der chinesischen Armeen (für die großen Königreiche, während der letzten Phase der Streitenden Reiche) wohl eher mit 100.000 bis 200.000 Soldaten anzusetzen ist.
  2. Peter-Matthias Gaede (Hg.): Das Große Buch der Archäologie, 1. Auflage; GEO / Gruner+Jahr AG & Co. KG. (2003) Seite 127
  3. Peter-Matthias Gaede (Hg.): Das Große Buch der Archäologie, 1. Auflage; GEO / Gruner+Jahr AG & Co. KG. (2003) Seite 131

[Bearbeiten] Literatur

  • Chris J. Peers: Ancient Chinese Armies: 1500 B.C.-200 B.C., Osprey 1990.
  • Hans Ulrich Rudolf, Vadim Oswalt (Hg.): TaschenAtlas Weltgeschichte, 1. Auflage; Klett-Perthes-Verlag (2004)
  • Denis Crispin Twitchett (Hg.): The Cambridge History of China, The Ch'in and Han Empires 221 BC – AD 220 (1987)

[Bearbeiten] Weblinks



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