Puerto Plata
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Puerto Plata (Silberhafen) ist eine Stadt und Administrationssitz der gleichnamigen Provinz Puerto Plata im Norden der Dominikanischen Republik an der Atlantikküste. Die Stadt, die mit vollständigem Namen eigentlich San Felipe de Puerto Plata heißt, hat etwa 130.000 Einwohner und ist eine der wichtigsten Hafenstädte der dominikanischen Republik. Ihr Name geht auf Christoph Kolumbus zurück.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Das Gebiet um Puerto Plata ist von dichter Vegetation überzogen und sehr hügelig.
Besonders unmittelbar im Osten wird Zuckerrohr für die lokale Rumfabrikation angebaut.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Neben dem Hafen ist Puerto Plata bekannt für die östlich der Stadt gelegenen Tourismusressorts Playa Dorada und Costa Dorada. Insgesamt bietet die Stadt Puerto Plata mit diesen Resorts über 10.000 Hotelbetten.
Puerto Plata hat die einzige Seilbahn in der Karibik, Teleférico genannt, die auf den Pico Isabel de Torres, Puerto Platas 793 Meter hohen Hausberg hinauffährt. Die untere Station befindet sich im Südwesten des Stadtzentrums, unweit der Straße nach Santiago de los Caballeros. Oben befindet sich ein botanischer Garten mit einer kleiner Nachbildung der Christusstatue Cristo Redentor in Rio de Janeiro.
Kurz vor dem Hafen liegt die im 16. Jahrhundert erbaute kleine Festung Fortaleza San Felipe, die noch bis zur Zeit der Diktatur Trujillos als Gefängnis diente und heute ein Museum beherbergt. Weiterhin gibt es als touristisches Ziel noch das Bernsteinmuseum zu nennen.
Im Stadtzentrum liegt der überschaubare Parque Central mit der Kirche sowie eine Holzpagode als oft benutztes Fotomotiv.
Östlich des Stadtzentrums befindet sich an linker Seite zur Straße zum Flughafen die Rumfabrik der Familie Brugal, in der eine der drei großen Rummarken des Landes produziert wird (Besichtigung mit Werksführung und Probeverkostung kostenlos und ohne Voranmeldung möglich).
Bis auf die Seilbahn und ggfs. noch das Bernsteinmuseum sind die anderen Sehenswürdigkeiten jedoch nicht als besondere Highlights zu erachten. Das Stadtbild wirkt größtenteils ungepflegt und verschmutzt (wie man zum Beispiel auch an der Strandpromenade Malecón sieht), auch wenn mittlerweile an einer Verbesserung gearbeitet wird. In der Innenstadt selbst befinden sich nur kleinere Geschäfte, die eher auf den Bedarf der einheimischen Bevölkerung ausgelegt sind und ein eher eingeschränktes Angebot haben. Ladenreihen wie in anderen Touristikzentren der Karibik (z.B. Playa del Carmen in Mexiko oder Porlamar in Venezuela) sucht man hier jedoch vergebens. Weiterhin erwarten einen in der Innenstadt wie in Nordafrika viele ungebetene und lästige „Helfer“ bzw. „Guides“, die sich teils unter abenteuerlichen Geschichten als Fremdenführer anbieten, jedoch nur darauf aus sind, Touristen in die Läden ihrer Familienmitglieder zu drängen.
[Bearbeiten] Verkehr
Der Flughafen Puerto Plata (IATA-Code: POP) liegt östlich der Stadt in Richtung Sosúa/Cabarete und rund 15 km von Puerto Plata entfernt bei der Ortschaft La Unión.
Über den etwas südlich des Zentrums gelegenen Busbahnhof und die überregional operierende Busflotte der Firma Caribe-Tours ist Puerto Plata mit allen großen Städten der Dominikanischen Republik verbunden (z.B. nach Santo Domingo über Santiago de los Caballeros in 4 Stunden).
In und um Puerto Plata operiert ein dichtes Netz von preiswerten Kleinbussen (Guaguas). Deren „Busbahnhof“ befindet sich in Nähe des überregionalen Busbahnhofs.
[Bearbeiten] Umgebung
Puerto Plata ist bekannt als Todesort des österreichischen Musikers Falco (6. Februar 1998). Genau genommen ist das aber falsch. Falco starb in einer Kurve in der Nähe des Ortes Montellano, ca. 10 km entfernt im Osten von Puerto Plata in Richtung Sosúa/Cabarete.
Wer sich auf die Spuren von Christoph Kolumbus begeben will, findet im Nordwesten von Puerto Plata die Siedlung La Isabela, die Kolumbus um die Jahreswende 1493/94 als die erste ständig bewohnte Siedlung in der Neuen Welt errichten ließ.
Einige Kilometer östlich befinden sich die für den Surfsport bekannten Städte Sosúa und Cabarete.
Koordinaten: 19° 47' 45" N, 70° 41' 40" W
