Primera
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die weiße Rebsorte Primera wurde an der Forschungsanstalt Geisenheim von Prof. Helmut Becker gezüchtet. Dafür kreuzte der international renommierte Önologe die Rebsorten (Silvaner x Riesling) x (Riesling x Silvaner). Seit 1997 hat Primera Sortenschutz.
Die Experimente mit dieser Rebsorte gehören in den gleichen Zusammenhang wie die Entwicklung anderer Züchtungen namens Ehrenbreitsteiner, Dakapo, Rondo und Saphira. Die Grundidee Beckers war - vor dem Hintergrund seiner Dissertation über die Reblaus und vorausgegangener 10-jähriger Forschungsarbeit zu ihrer Bekämpfung - die Entwicklung einer schädlings- und pilzresistenten Rebe.
Im Falle der Primera wurden die Erwartungen Beckers nicht vollständig erfüllt: In tieferen, feuchten Lagen oder schlechten Jahren ist diese Rebe anfällig gegen EchtenMehltau (Oidium spp.) und muss mit 1-2 Schwefelbehandlungen jeweils kurz vor und/oder kurz nach der Blüte versehen werden. Vorteilhaft ist jedoch eine gute Winterfestigkeit auch gegen stärkere Fröste und Resistenz gegen Grauschimmelfäule (Botrytis cinerea), der sich erst an reifen Trauben bildet.
Der Weintyp erinnert geschmacklich an einen Silvaner, fällt jedoch neutraler aus. Er ist ein guter Sektgrundwein.
Synonyme: Geisenheim 341 58 (Gm 341 58)
Abstammung : (Silvaner x Riesling) x (Riesling x Silvaner) x Seibel 7053
[Bearbeiten] Literatur
- Walter Hillebrand, Heinz Lott und Franz Pfaff, Taschenbuch der Rebsorten, Fachverlag Fraund, Mainz 13. Auflage 2003 ISBN 3-921156-53-x