Pomade

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Die Pomade ist ein wohlriechendes Fett oder eine Salbe, besonders für die Kosmetik, der Körper- und der Haarpflege.

Inhaltsverzeichnis 1 Abgrenzung 2 Haarpomade 2.1 Ursprung 2.2 Geschichte 2.3 Haarpomade im Film 3 Einzelnachweise

[Bearbeiten] Abgrenzung

• Die Lippenpomade dient zur Lippenpflege, eine Art farbloser Balsam, der als Tube (z.B. Blistex) oder als Lippenpflegestift (z.B. Labello) erhältlich ist und helfen soll trockene und rissige Lippen zu verhindern.

• Als Pomade bezeichnet man auch das Endprodukt der Enfleurage, das ein Fett ist, das die ätherischen Öle des beigelegten Pflanzenmaterials aufgenommen hat. Diese Art der Pomadenherstellung wurde in Patrick Süskinds Roman Das Parfum detailliert beschrieben.

• Eine weitere Pomade wird zum Frisieren der Haare benutzt, die Haarpomade. Haarpomade dient dem Formen und Festigen der Haare und ist damit ein Vorläufer des Haargels und anderer Haarstylingprodukte. Haarpomade wird ohne Alkohol hergestellt und trocknet dadurch die Haare nicht aus, sie bleibt außerdem form- und kämmbar. Die Haarpomade besteht meistens aus Vaseline und oder Mineral-Ölen, Bienenwachs, Lanolin sowie Duftstoffen.

[Bearbeiten] Haarpomade

[Bearbeiten] Ursprung

Pomade wird bereits seit dem 18. Jahrhundert benutzt, aber galt als ein Kosmetikprodukt des Adels. Der Begriff „Pomade“ stammt aus der damals üblichen Herstellung von Pomade aus Äpfeln (ital. pomata bzw. franz. pomme).

[Bearbeiten] Geschichte

In den „Goldenen Zwanzigern“ wird Pomade zunächst bei der afroamerikanischen Bevölkerung populär, da Pomade es ermöglicht auch krauses und starkes Haar leichter zu frisieren. Dabei verleiht sie dem Haar einen matten bis starken Glanz. Die Boxer-Legende Joe Louis ist einer der bekanntesten Verwender der damaligen Zeit.

Der Stummfilm-Star Rudolph Valentino macht die Pomade einem breiten Publikum bekannt, seine glänzenden Haare wurden zu seinem Markenzeichen und zum Inbegriff des Latin Lover. In den 1930er und 1940er Jahren gehört Pomade wie das Rasierwasser zur täglichen Herrenpflege.

Ende der 1950er Jahre erreicht die Verwendung von Pomade unter anderem durch die Haartolle und den sogenannten „Ducktail“ (Entenschwanz) oder „Pompadour“ von Elvis Presley und anderen Rock and Roll-Künstlern der ihren Höhepunkt. Fans der „Fifties“ verwenden zum Teil weiterhin Pomade für entsprechende Frisuren.

In Deutschland ist Pomade ab den 1950ern fast völlig in Vergessenheit geraten, manche Fans der 1920er oder der 1950er, beispielsweise die Rockabillies oder A cappella-Gruppen verwenden im deutschsprachigen Raum noch Pomade. Für die breite Bevölkerung wird sie seit der Nachkriegszeit mit Schmiere, Schmalzlocken oder öligen Haaren gleichgesetzt, da damals tatsächlich aus Not auf Schmalz, Fett oder Butter als Ersatz für echte Pomade zurückgegriffen wurde.

Im englischsprachigen Raum hat Pomade dagegen eine lange Tradition und ist in diesen Ländern ein weit verbreitetes Haarstyling- und Haarpflegemittel, die üblicherweise beim Friseuren oder in Drogerien erhältlich ist. Aus den USA stammen auch berühmte Marken-Pomaden, wie „Sweet Georgia Brown Pomade“ ^[1], „Murray‘s Pomade“ ^[2], „Black & White" oder Produkte der Firma „Imperial DAX ^[3]. Besonders DAX wird auch von Jugendlichen, vor allem aus der Rap-Szene, verwendet.

[Bearbeiten] Haarpomade im Film

In den 1970er Jahren erlebte Pomade ein Comeback mit John Travolta im Filmmusical "Grease" (z.dt. Schmiere, Pomade).

Im Film „O Brother, Where Art Thou?“ benutzt George Clooney alias Ulysses Everett McGill ausschließlich Pomade von Dapper Dan, welche aber eine Fantasiemarke des Filmes ist. Im wirklichen Leben benutzt George Clooney übrigens die "Murrays's Superior Hair Dressing Pomade" der Firma Murray's aus Chicago ^[4].

[Bearbeiten] Einzelnachweise

1. ↑ http://www.pomade-shop.eu/epages/61591627.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61591627/Products/03001
2. ↑ http://www.murrayspomade.com
3. ↑ http://www.imperialdax.com
4. ↑ http://www.murrayspomade.com/hype_celebs.html