Polfluchtkraft

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Die Polfluchtkraft ist die Zentrifugalkraft, die durch die Drehung der Erde um ihre eigene Achse verursacht wird. Im Laufe eines Tages dreht sich die Erde genau einmal ihre Drehachse herum, was dazu führt, das jeder Körper eine Kraft erfährt die stets senkrecht von der Erdachse wegweist, also eine Kraft erzeugt, die vom Pol wegweist. Der Betrag dieser Kraft ist:

F = mω²r

Unter r versteht man den Abstand des Körpers von der Polachse. Da diese Größe von der geographischen Breite abhängt, kann man auch schreiben:

F = mω²Rcosφ

R ist hierbei der Erdradius und φ die geographische Breite. m bezeichnet die Masse des Körpers, auf den die Polfluchtkraft wirkt. (Nicht die Erdmasse!) ω bezeichnet die Winkelgeschwindigkeit der Erddrehung im Bogenmaß.

Diese Kraft wirkt stets senkrecht von der Drehachse weg. Daher wirkt die Kraft nicht senkrecht zur Erdoberfläche. Nur am Äquator wirkt die Polfluchtkraft der Gravitationskraft genau entgegen. Auf allen anderen Breitengraden wirkt die Kraft im Winkel zur Horizontalen. Betrachtet man nur die Komponente der Kraft, die in der Ebene der Erdoberfläche wirkt, so wirkt die Polfluchtkraft auf der Nordhalbkugel nach Süden und auf der Südhalbkugel nach Norden. Dies ist zugleich der Grund, warum die Erde keine perfekte Kugel darstellt, sondern an den Polen abgeflacht ist, da eine beliebige Masse auf der Erdoberfläche aufgrund dieser Kraft in Richtung Äquator abdriftet. Alfred Wegener hat dies als erster vermutet.