Pobeda (Eisberg)
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Pobeda (Eisberg)
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Pobeda, russischer Originalname остров Победы (остров = Insel, Победа = Sieg, ist ein Eisberg, der periodisch vor der Queen Mary Coast bzw. 160 km vor dem vorgelagerten Shackleton-Schelfeis im Bereich des Australischen Antarktisterritoriums auf Grund läuft. Das Eisgebilde wird dann Eisinsel genannt, eine richtige Insel ist es nicht.
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[Bearbeiten] Periodische Entstehung
Die Eisinsel entsteht periodisch und verschwindet wieder. Sie entsteht durch das Kalben eines Tafeleisbergs vom Denman-Gletscher, der auf der Ostseite des Shackleton-Schelfeises mündet, dann nach Nordwesten treibt und auf einer untermeerischen Bank auf Grund läuft. Der Eisberg sitzt dort für ein Jahrzehnt oder länger fest, bis seine Dicke so weit abgenommen hat, dass er sich von der Untiefe wieder löst und weiter in das offene Meer hinaustreibt, wo er schließlich auseinanderbricht und abschmilzt wie gewöhnliche Eisberge.
Die schwimmende Gletscherzunge des Denman-Gletschers schiebt sich durch nachfließende Eismassen vom Inlandeis der Ostantarktis in das Meer hinaus, bis ein neuer Tafeleisberg ähnlicher Größe kalbt, was alle 40 bis 50 Jahre passiert.
[Bearbeiten] Daten
Die Bezeichnung Insel ist irreführend, da es sich um einen Tafeleisberg mit fast vertikalen Kanten und einer nahezu ebenen Oberfläche handelt. Das Objekt ragt mindestens 27 Meter über den Meeresspiegel. Dies entspricht aus physikalischen Gründen 1/9 oder 11 Prozent der gesamten Mächtigkeit. Damit reicht die Insel wenigstens 216 Meter unter den Meeresspiegel. Die geringste Tiefe der Bank muss unter diesem Wert liegen.
Pobeda ist bis zu 70 km lang und 36 km breit, und nimmt eine Fläche von 1500 km² ein.
[Bearbeiten] Geschichte
An der Stelle wurde wurde erstmals im Februar 1840 eine Eisinsel gesichtet, von der United States Exploring Expedition, die von Charles Wilkes geführt wurde. Die Eisinsel versperrte den Weg nach Westen entlang der antarktischen Küste. Deshalb nannte Wilkes das Objekt Termination Land.
Die Eisinsel wurde wieder in den Jahren 1911 bis 1913 von der ersten australischen Antarktis-Expedition unter Douglas Mawson vorgefunden (und dann Termination Ice Tongue genannt), jedoch nicht mehr während der ebenfalls von Mawson geleiteten BANZARE-Expedition von 1929 bis 1931.
Die Eisinsel war 1960 wieder zurück, als eine sowjetische Expedition sie Pobeda-Insel nannte. Die Sowjetunion unterhielt auf der Insel vom 9. Mai bis zum 12. August 1960 eine Wetterstation in einer Höhe von 27 Meter über dem Meeresspiegel, mit deren Hilfe die Struktur des Eises untersucht wurde. Diese Eisinsel verschwand wieder in den 1970er Jahren.
1985 kalbte ein neuer Tafeleisberg, und die resultierende Eisinsel bestand bis 2003 oder 2004. Seitdem hat sich bislang noch keine neue Eisinsel gebildet.
[Bearbeiten] Tiefseerinne
Etwa 200 km nördlich der Podeba-Eisinsel liegt eine Tiefseerinne, die 1956 von A. P. Lizitsin den Namen Pobeda-Graben (engl. Pobeda Canyon) erhielt [1]. Sie erstreckt sich von 62° 30′ S, 100° 15′ O bis 64° 30′ S, 97° 35′ O.
[Bearbeiten] Weblinks
- Koordinaten, Stationsbetriebzeiten, Höhe
- Satellitenkarte der Umgebung
- Pobeda-Station
- Übersicht von Karten
[Bearbeiten] Literatur
- Bernard Stonehouse: Encyclopedia of Antarctica and the Southern Oceans. Wiley, Chichester/Hoboken 2002, ISBN 0-471-98665-8, S. 200 [2]
Koordinaten: 64° 39′ S, 98° 54′ O
