Plexus lumbosacralis
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Plexus lumbosacralis (Lenden-Kreuz-Geflecht) ist ein Geflecht der Ventraläste (bauchwärts gerichtete Nervenäste, Rami ventrales) der Spinalnerven des Lenden- und Kreuzabschnitts (L1 bis max. S5, je nach Anzahl der Kreuzwirbel) des Rückenmarks. Aus diesem Geflecht gehen durch Austausch von Nervenfasern verschiedener Rückenmarkssegmente neue Nerven hervor, die nunmehr Anteile mehrerer Segmente enthalten und die untere Extremität, die Bauchwand und das Becken innervieren. Während bei den Lendennerven der Geflechtcharakter nur gering ist, sind die Querverbindungen zwischen den Kreuznerven sehr ausgeprägt.
[Bearbeiten] Nerven des Plexus lumbosacralis
Die Aufspaltung der Nerven ist bei den Säugetieren bemerkenswert einheitlich, so dass eine gemeinsame Darstellung von Mensch und Tier erfolgen kann. Der Plexus lumbosacralis wird gelegentlich weiter in einen Plexus lumbalis, sacralis, pudendus und coccygeus unterteilt, obwohl diese Teilung anatomisch nicht sehr sinnvoll ist.
Im einzelnen unterscheidet man folgende Nerven:
- Nervus iliohypogastricus
- Nervus ilioinguinalis
- Nervus genitofemoralis
- Nervus cutaneus femoris lateralis
- Nervus femoralis
- Nervus obturatorius
- Nervus gluteus superior (bei Tieren: N. gluteus cranialis)
- Nervus gluteus inferior (bei Tieren: N. gluteus caudalis)
- Nervus cutaneus femoris posterior (Tiere: N. cutaneus femoralis caudalis)
- Nervus ischiadicus (Ischiasnerv)
zweigt sich auf in den Nervus tibialis und Nervus peroneus (fibularis) communis - Nervus pudendus
- Nervi anococcygei (Tiere: N. rectalis caudalis/Nn. rectales caudales)