Pilgerherberge
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Pilgerherbergen finden sich zahlreich am Jakobsweg in Spanien, Frankreich und Deutschland, aber auch in anderen europäischen Ländern. Sie werden in Spanien auch „albergues“ oder „refugios“, in Frankreich „gites d´etappe“ genannt. Übernachtungen sind dort ausschließlich für Pilger möglich, die ihre Pilgerschaft mit einem Pilgerpass nachweisen.
Diese preiswerten Unterkünfte (oftmals werden Pilgerherbergen auf Spendenbasis finanziert) werden meist von Klöstern und Gemeinden mit ehrenamtlichen Mitarbeitern betrieben und bieten Schlafplätze in Mehrbettzimmern oder Schlafsälen. Es gibt jedoch auch Herbergen, die von Privatleuten unterhalten werden. Ein eigener Schlafsack ist erforderlich. Die Anmeldung erfolgt überwiegend vor Ort. Eine Reservierung ist in der Regel nicht möglich, da die Betten meistens nach Ankunftszeit vergeben werden. Pilger, die zu Fuß unterwegs sind, werden bevorzugt aufgenommen. Da die Pilgerherbergen oftmals nicht das ganze Jahr über geöffnet sind, ist es unbedingt erforderlich, sich vor seiner Pilgerfahrt über die Öffnungszeiten zu informieren. Es ist aufgrund des speziellen Charakters der Herbergen nicht möglich, mehr als eine Nacht in Folge dort zu schlafen.
Der einzige Pilgerweg in Deutschland, der über ein vollständiges Herbergssystem verfügt (jeweils in Abständen von 15–20 Kilometern), ist der 2003 eröffnete Ökumenische Pilgerweg durch Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen von Görlitz nach Vacha im historischen Verlauf der Via Regia.[1]
In der Schweiz gibt es bis heute (April 2008) drei Pilgerherbergen. Am Schwabenweg von Konstanz nach Einsiedeln die Pilgerherberge in Märstetten und Tobel. Am Jakobsweg von Rorschach nach Einsiedeln die Pilgerherberge St.Gallen: [2]
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- Raimund Joos: Pilgern auf den Jakobswegen. 2. Aufl., Conrad Stein Verl., Welver 2007 (= Outdoorhandbuch, Bd. 197: Basiswissen für Draußen, Outdoor-Basixx), ISBN 978-3-86686-197-8. (S. 109f: Die Pilgerherberge)
