Philippe de Champaigne
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Philippe de Champaigne (* 26. Mai 1602 in Brüssel; † 12. August 1674 in Paris) war ein flämischer Maler.
Champaigne kam 1621 nach Paris, wo er bei Nicolas Duchesne im Palais du Luxembourg tätig war. Durch dessen Eifersucht vertrieben, begab er sich 1627 wieder nach Brüssel, wurde aber sogleich von der Königin Maria von Medici zurückgerufen, die ihn an Stelle des eben verstorbenen Duchesne zu ihrem ersten Hofmaler ernannte.
Er wurde später Mitglied der Akademie, dann Professor und endlich Rektor derselben. Als Charles Lebrun Champaignes Ruhm verdunkelte, zog sich dieser nach Port Royal des Champs zurück, wo er 1662 anlässlich der Genesung seiner Tochter, einer Nonne des Klosters, von einer schweren Krankheit sein berühmtes Gemälde Ex voto schuf. Es zeigt die Oberin Agnès Arnauld, Äbtissin des Nonnenklosters sowie Schwester Cathérine (seine Tochter) beim Gebet. Heute ist es im Besitz des Louvre.
Champaigne starb am 12. August 1674 in Paris.
[Bearbeiten] Bewertung
Er verbindet klassizistisch aufgebaute Kompositionen mit flämischen Sinn für Realismus und Stofflichkeit, dabei steht aber die Strenge im Aufbau, die oft kühle Farbigkeit und die psychologisch präzise Wiedergabe von Porträts ganz im Dienst einer tiefen, auch ethisch aufgefassten Religiosität. Seine Leistungen werden bis heute vom breiteren Publikum unterschätzt.
[Bearbeiten] Weblinks
- Friedrich Wilhelm Bautz: Philippe de Champaigne. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Bd. 1, Hamm 1975, ISBN 3-88309-013-1, Sp. 976–977.
Personendaten | |
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NAME | Champaigne, Philippe de |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Maler |
GEBURTSDATUM | 26. Mai 1602 |
GEBURTSORT | Brüssel |
STERBEDATUM | 12. August 1674 |
STERBEORT | Paris |