Pathogenität
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Pathogen (griechisch pathos = „Leid(en)“, „Krankheit“; gennan = „(er)zeugen“) bezeichnet die Eigenschaft eines Objekts, als Krankheitserreger zu wirken. Den Menschen betreffende Krankheitserreger werden als humanpathogen, Tiere betreffende als zoopathogen, Pflanzen betreffende als phytopathogen, keine Krankheiten auslösende Erreger als apathogen und nur fallweise Krankheiten verursachende Keime als fakultativ pathogen bezeichnet.
Die Idee der Pathogenität von Mikroorganismen entstand zum Ende des 18. Jahrhunderts hin. In dieser Zeit wurde der Streit zwischen Kontagionisten, also Vertretern der Idee der ansteckenden Krankheiten, und Antikontagionisten zugunsten ersterer entschieden. Die Übertragbarkeit von Krankheiten durch pathogene Organismen wird wissenschaftlich nicht angezweifelt.
Seltener findet der Begriff Psychopathogenität im Zusammenhang mit umstrittenen Inhalten und Dogmen verschiedener Religionen und Ideologien Verwendung. In Analogie zur Pathogenität bezeichnet der Begriff hier die Eigenschaft derartiger Inhalte, „krankheitserregend“ auf den Geist zu wirken.